Senioren werden digital: Smartphone-Boom bei Generation 65+
16.09.2025 - 23:06:0283 Prozent der Senioren nutzen Smartphones, während Gesundheits-Apps und der DigitalPakt Alter die digitale Teilhabe fördern. Ein Drittel fühlt sich dennoch überfordert.
Die digitale Kluft bröckelt: Deutsche Senioren entdecken Smartphones für sich. Was noch vor wenigen Jahren undenkbar schien, ist heute Realität – die Generation 65+ chattet über WhatsApp und fotografiert mit dem Handy.
Die Zahlen sind beeindruckend: 83 Prozent der Senioren nutzen inzwischen ein Smartphone, wie der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest ermittelt hat. Besonders stark zeigt sich der Wandel bei den 65- bis 74-Jährigen – hier sind bereits 86 Prozent mobil erreichbar. Selbst die über 75-Jährigen ziehen mit: Mehr als die Hälfte besitzt ein Mobiltelefon.
Der Grund für diesen digitalen Aufbruch? Smartphones erleichtern den Alltag erheblich. 63 Prozent der Senioren verschicken bereits Nachrichten über Messenger oder SMS, 44 Prozent knipsen Fotos und Videos. Die Technik wird vom Schreckgespenst zum praktischen Helfer.
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DigitalPakt Alter: Staatshilfe für den digitalen Wandel
Damit der Sprung ins digitale Zeitalter gelingt, hat die Politik nachgerüstet. Der „DigitalPakt Alter“ – eine Initiative des Bundesfamilienministeriums mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen – soll bis Ende 2025 bundesweit 300 lokale Erfahrungsorte schaffen.
Diese Anlaufstellen bieten persönliche Begleitung beim Erlernen digitaler Kompetenzen. Kein unpersönlicher Online-Kurs, sondern menschliche Unterstützung vor Ort. Das Konzept: Hürden abbauen und den konkreten Nutzen für Gesundheit, Wohnen und Mobilität aufzeigen.
Parallel läuft der Wettbewerb „Kommunal.Digital.Genial“, der vorbildliche Gemeindeprojekte auszeichnet und zur Nachahmung animiert. Die Botschaft ist klar: Digitale Teilhabe ist kein Luxus, sondern gesellschaftliche Notwendigkeit.
Smartwatch statt Schrittmesser: Gesundheit im Fokus
Die digitale Revolution bei Senioren geht über Smartphones hinaus. Smartwatches erobern die Handgelenke – bereits 13 Prozent der über 65-Jährigen tragen eine intelligente Uhr. Der Grund liegt auf der Hand: Gesundheitsfunktionen wie Sturzerkennung, Herzüberwachung und Medikamentenerinnerungen sprechen die Zielgruppe direkt an.
„Insbesondere Smart Watches haben einen starken Gesundheitsaspekt“, erklärt Sophie Vogt-Hohenlinde, Digitalisierungsexpertin beim Bitkom. Programme wie der „Digitale Engel“ bringen das Know-how direkt zu den Menschen – mobile Teams erklären Apps und digitale Anwendungen vor Ort.
Tempo drosseln: Die Kehrseite der Medaille
Doch nicht alles läuft rund im digitalen Seniorenalltag. Ein Drittel der älteren Generation empfindet die technische Entwicklung als zu rasant und fühlt sich überfordert. Die Lösung? Technik muss menschlicher werden.
Android-Smartphones bieten bereits einen „Einfach-Modus“ mit größeren Symbolen und vereinfachten Menüs. Solche Anpassungen sind der Schlüssel für breiteren Erfolg. Experten fordern eine menschenzentrierte Technikgestaltung – Technologie soll sich an Menschen anpassen, nicht umgekehrt.
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Ausblick: Digitale Souveränität für alle
Der Grundstein ist gelegt, der Ausbau läuft auf Hochtouren. Bis Ende 2025 entstehen die 300 Erfahrungsorte des DigitalPakt Alter. Projekte wie der „Digital-Kompass“ ergänzen das Angebot mit Online-Veranstaltungen und Lern-Tandems zwischen Studierenden und Senioren.
Die Herausforderung bleibt: Mit dem Tempo der Technologie Schritt halten. Wer heute WhatsApp lernt, muss morgen vielleicht mit Künstlicher Intelligenz umgehen können. Digitale Bildung wird zur Daueraufgabe – aber die ersten Erfolge zeigen: Deutsche Senioren sind bereit für die digitale Zukunft.