Senioren, Visier

Senioren im Visier: Cyberkriminelle erbeuten 4,8 Milliarden Dollar

14.10.2025 - 15:55:01

Ältere Menschen verlieren Milliarden durch Cyberkriminalität. Initiativen bieten kostenlose Schulungen für digitale Sicherheit und Inklusion, um Betrugsmaschen zu bekämpfen.

Die Digitalisierung macht vor niemandem halt – auch nicht vor Senioren. Was als Fortschritt gedacht war, wird für ältere Menschen zunehmend zur Gefahr: 4,8 Milliarden Dollar erbeuteten Internetbetrüger allein 2024 von älteren Amerikanern, meldet das FBI. Eine erschreckende Summe, die ein dramatisches Problem verdeutlicht.

Während in den USA die „Digital Inclusion Week“ läuft, kämpfen dort gemeinnützige Organisationen gegen die wachsende Bedrohung an. Mit kostenlosen Schulungen und Workshops wollen sie Senioren fit für die digitale Welt machen. Das Ziel: Schutz vor raffinierten Betrügern, die gezielt auf die Unerfahrenheit älterer Menschen setzen.

Die Corona-Pandemie hat den Trend verstärkt: Online-Banking, digitale Kommunikation und E-Commerce sind zum Standard geworden. Wer nicht mithalten kann, wird schnell zum Opfer skrupelloser Cyberkriminelle.

Neue Bedrohungen durch Künstliche Intelligenz

Die Betrugsmaschen werden immer perfider. Phishing-Mails – gefälschte Nachrichten, die vorgeben, von Banken oder Behörden zu stammen – bleiben der Klassiker unter den Cyberangriffen. Doch die Betrüger rüsten auf: Künstliche Intelligenz macht ihre Fallen noch überzeugender.

„Deepfakes“ und täuschend echte gefälschte Nachrichten erschweren es selbst technikaffinen Menschen, Betrug zu erkennen. Für Senioren wird die Unterscheidung zwischen seriösen und betrügerischen Inhalten zur Herkulesaufgabe.

Die wichtigste Regel bleibt simpel: Niemals auf verdächtige Links klicken. Stattdessen sollte man die offizielle Website der vermeintlichen Absender direkt aufrufen. Was zu schön klingt, um wahr zu sein, ist es meistens auch nicht.

Kostenlose Hilfe für den digitalen Alltag

Organisationen wie die AARP Foundation reagieren auf die Bedrohung mit massiven Bildungsoffensiven. Das Programm „Digital Skills Ready@50+“ – finanziert durch einen Millionen-Zuschuss von Google.org – bringt Menschen über 50 bei, wie sie sich sicher im Internet bewegen.

Die Kurse decken alles ab: von den Grundlagen der Computerbenutzung bis hin zu sicherem Online-Banking. Praktische Fertigkeiten stehen im Mittelpunkt – E-Mails versenden, Zoom-Videotelefonate führen oder Social Media nutzen, ohne in Fallen zu tappen.

Das Angebot ist bewusst niedrigschwellig: Sowohl Präsenz- als auch Online-Kurse stehen zur Verfügung. Der Fokus liegt nicht nur auf technischen Fähigkeiten, sondern auch auf dem Selbstvertrauen der Teilnehmer.

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Sichere Passwörter sind nur der Anfang

Online-Banking kann für Senioren ein Segen sein – vorausgesetzt, sie beherrschen die Sicherheitsregeln. Starke, einzigartige Passwörter gehören zur Grundausstattung: Eine Mischung aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen schützt vor Hackern.

Experten empfehlen Passwort-Manager, um den Überblick zu behalten. Regelmäßige Kontrolle der Kontoauszüge hilft dabei, verdächtige Aktivitäten schnell zu entdecken.

Auch der Schutz der eigenen Geräte sollte nicht vernachlässigt werden. Ein simpler Sperrcode für Smartphone und Tablet kann im Fall eines Diebstahls entscheidend sein. Software-Updates enthalten oft wichtige Sicherheits-Patches – ein Grund mehr, sie zeitnah zu installieren.

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Millionen Senioren ohne Internetanschluss

Das Problem reicht tiefer als nur mangelnde Computerkenntnisse. Laut dem Forschungsinstitut OATS haben über 22 Millionen Amerikaner ab 65 Jahren keinen Breitbandanschluss zu Hause. Sie sind von wichtigen Diensten wie Telemedizin oder sozialen Netzwerken abgeschnitten.

Die Folgen sind messbar: Das Urban Institute fand heraus, dass ältere Arbeitnehmer mit besseren digitalen Fähigkeiten deutlich höhere Einkommen erzielen. Digitale Kompetenz wird zum Wirtschaftsfaktor.

Internationale Organisationen wie die ITU drängen deshalb auf umfassende Strategien zur digitalen Inklusion. Es geht längst nicht mehr nur um Bequemlichkeit – digitale Teilhabe entscheidet über wirtschaftliche Sicherheit und soziale Verbindungen.

Ausblick: Lebenslanges Lernen wird Pflicht

Die Initiativen zur digitalen Bildung für Senioren stehen erst am Anfang. Der National Council on Aging plant weitere Partnerschaften mit Gemeindezentren, um auch abgelegene Regionen zu erreichen.

Die Herausforderung wächst mit jeder technologischen Innovation. Neue Betrugsmethoden erfordern angepasste Schulungsprogramme. Was heute als sicher gilt, kann morgen bereits überholt sein.

Das langfristige Ziel ist klar: Ein flächendeckendes Netz aus Bildungsangeboten soll sicherstellen, dass kein Senior digital abgehängt wird. Nur so können ältere Menschen ihre Unabhängigkeit bewahren und sicher am digitalen Leben teilhaben.

@ boerse-global.de