Schweizerhaus-Patron, Kolarik

Schweizerhaus-Patron Kolarik erhält Silbernes Ehrenzeichen

02.12.2025 - 00:40:12

Der Patron des traditionsreichen Prater-Lokals Schweizerhaus erhält das Große Silberne Ehrenzeichen für seine Verdienste um Wien und die Bewahrung der Wiener Gastronomiekultur.

Wien ehrt eine lebende Legende. Karl Jan Kolarik, Patron des weltberühmten Schweizerhauses im Prater, erhielt gestern das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien. Der 81-Jährige bekam die Auszeichnung aus den Händen von Bürgermeister Michael Ludwig im Wiener Rathaus.

Für den dritten Kolarik-Generation am Ruder des Traditionshauses ist es die Krönung eines außergewöhnlichen Lebenswerks. Von der „Bierbua”, die Brezeln verteilte, zur gastronomischen Institution – Kolariks Karriere begann buchstäblich von der Pike auf.

Vom Prater-Buben zum Gastro-Giganten

„Von Kindesbeinen an hat Karl Kolarik mitgearbeitet – erst als Bierbua, später hinter der Schank”, erinnerte Ludwig in seiner Laudatio. Diese Bodenständigkeit prägt das Schweizerhaus bis heute. Über 2.400 Sitzplätze, davon 1.700 im legendären Gastgarten unter alten Kastanien, machen es zu einem der größten Gastronomiebetriebe Österreichs.

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Doch Größe allein erklärt nicht den Mythos. Hier sitzt der Generaldirektor neben dem Arbeiter, der Tourist neben dem Stammgast – vereint durch knusprige Stelze und perfekt gezapftes Budweiser. „Wien ist anders. Mit der Wiener Küche haben wir eine ganz besondere Tradition”, betonte der Bürgermeister. „Karl Jan Kolarik hat dafür gesorgt, dass diese Küche auf der ganzen Welt berühmt ist.”

Hochkarätige Gästeliste würdigt Lebenswerk

Die Bedeutung der Ehrung spiegelte sich in der Gästeliste wider. Alt-Bürgermeister Michael Häupl kam ebenso wie Ex-Vizebürgermeister Sepp Rieder. Der tschechische Botschafter Jiří Šitler unterstrich die tiefe Verbindung zur böhmischen Bierkultur. Journalist Herbert Lackner hielt die Laudatio, das Atmos Quartett sorgte für musikalische Würde.

Das Große Silberne Ehrenzeichen zählt zu den höchsten Auszeichnungen, die Wien zu vergeben hat. Kolarik hatte bereits zahlreiche Ehrungen erhalten – diese übertrifft sie alle an protokollarischer Bedeutung.

Tradition trifft Innovation

Unter Kolariks Führung modernisierte sich das Schweizerhaus technisch massiv – von innovativer Schanktechnik bis zu nachhaltiger Küchentechnologie. Im schattigen Gastgarten merkt der Gast davon nichts. Genau das ist das Geheimnis: Tradition bewahren, ohne den Anschluss an die Moderne zu verlieren.

Rund 120 Mitarbeiter beschäftigt der Betrieb während der Hauptsaison von März bis Oktober. Viele bleiben über Jahrzehnte – eine Seltenheit in der fluktuationsreichen Gastronomie. Als Arbeitgeber gilt Kolarik als fordernd, aber fair.

Signal an traditionelle Gastronomie

Die Auszeichnung sendet ein klares Signal: In Zeiten internationaler Ketten ehrt Wien jene Familienbetriebe, die authentische Identität repräsentieren. „Das Schweizerhaus ist ein Ankerpunkt der Wiener Identität”, analysieren Branchenexperten. „Kolarik hat eine Marke geschaffen, die immun gegen kurzlebige Trends ist.”

Wirtschaftlich führte er den Betrieb sicher durch Corona-Pandemie und Energiekrise. Seine Investitionen in Nachhaltigkeit und die Pflege der historischen Kastanienbäume zeigen langfristiges Denken.

Die Legende bleibt aktiv

Trotz seiner über 80 Jahre denkt Kolarik nicht ans Aufhören. Die operative Verantwortung liegt längst bei der nächsten Generation, doch der Patron bleibt das Gesicht des Hauses.

Am 15. März 2026 öffnet das Schweizerhaus traditionell seine Pforten für die neue Saison. Der Andrang dürfte noch größer werden – schließlich kann man dann bei einem Träger des Großen Silbernen Ehrenzeichens speisen.

„Wir sind dir für die typisch wienerischen und schönen Momente in deinem Gasthaus dankbar”, formulierte Ludwig. Ein Satz, den tausende Wienerinnen und Wiener unterschreiben würden, wenn sie an ihren letzten Besuch unter den Prater-Bäumen denken.

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