Schönheits- und Haushaltspflegehersteller sichern Wachstum / DeutscherMarkt bleibt robust, Umsatzrückgang beim Export (FOTO)Frankfurt -1.
03.06.2025 - 09:31:20Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V. (IKW) / Schönheits- ...
Schönheits- und Haushaltspflegehersteller sichern Wachstum / DeutscherMarkt bleibt robust, Umsatzrückgang beim Export (FOTO)Frankfurt (ots) -
1. Gesamtumsatz steigt im ersten Quartal 2025 auf 7,5 Milliarden Euro2. Exportumsätze um 5,1 Prozent schwächer3. Szenario möglicher Zollkonflikte bereitet Unternehmen Sorgen
Die deutschen Hersteller von Kosmetika und Haushaltspflegeprodukten erzieltenfür das erste Quartal 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Umsatzanstiegum 1,7 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro. Basis der Auswertung sind Verkaufspreiseim deutschen und internationalen Einzelhandel. Wie der IndustrieverbandKörperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW) weiter meldet, konnte sich dasInlandsgeschäft mit 4,5 Milliarden Euro oder plus 6,2 Prozent erneut in einemallgemein trüben Konsumklima behaupten. Anders das Bild beim Export: 3,0Milliarden Euro Umsatz bedeuten einen Rückgang um 5,1 Prozent. Nach Jahrenstarken Wachstums hatte die Statistik bereits für das Jahr 2024 mit minus 3,3Prozent eine Trendumkehr im Außenhandel ausgewiesen.
Geopolitik belastet Auslandsgeschäft
"Unsere stark an ausländischen Märkten engagierten Unternehmen spüren dieAuswirkungen gestörter internationaler Handelsbeziehungen deutlich an ihrerGeschäftsentwicklung", sagt IKW-Geschäftsführer Thomas Keiser. MilitärischeAuseinandersetzungen wie in der Ukraine oder im Nahen Osten und die Sorge vorder Eskalation von Konflikten an vielen Krisenherden sorgten für Verunsicherungbei Geschäftspartnern und Verbrauchern. In dieser Lage sei die internationaleWettbewerbsfähigkeit der Industrie besonders gefordert. Allerdings seien dieHersteller hierzulande mit hohen Kosten für Energie, Rohstoffe und Löhnen undeinem enormen bürokratischen Aufwand - insbesondere durch regulatorischeVorgaben - belastet und so im weltweiten Wettbewerb benachteiligt. Einige Firmenhaben laut Keiser bereits reagiert und ihre Aktivitäten stärker auf den Absatzihrer Produkte im Inland konzentriert.
Wichtiger US-Markt
Mit Sorge blicken die Unternehmen derzeit auf die Verhandlungen der EU mit derUS-Regierung um die künftige Gestaltung der Handelsbeziehungen. Wie das Beispieldes Schönheitspflege-Sektors deutlich macht, ist das US-Geschäft vonherausragender Bedeutung für Deutschland und die EU. Seifen und Kosmetikagehören zu den bedeutendsten deutschen Verbrauchsgütern, die in die USAexportiert werden. Heimische Hersteller haben im Jahr 2024 Kosmetik-Produkte imWert von 286 Millionen Euro an amerikanische Kunden verkauft. Umgekehrtlieferten US-Unternehmen Waren im Wert von 206 Millionen Euro nach Deutschland.Im Außenhandel der europäischen Kosmetikindustrie stehen Abnehmer in denVereinigten Staaten an erster Stelle. Ihr Anteil am Exportumsatz beträgt 15Prozent.
Faire Regeln gefordert
Die im Raum stehenden Zölle auf Ausfuhren in die USA und mögliche Gegenmaßnahmender EU würden beiderseits enorme Kosten verursachen und die Handelsbeziehungenmassiv stören. Thomas Keiser: "Im Alltag der Menschen dies- und jenseits desAtlantiks sind kosmetische Produkte wie Shampoos, Zahnpasta oder Make-Upunverzichtbar - nicht nur für Hygiene und Gesundheit, sondern auch fürWohlbefinden und ein starkes Selbstwertgefühl." Als Konsequenz aus Zöllen undden damit verbundenen Kosten müssten aber die Abgabepreise in den Läden steigen.Leidtragende wären somit die Verbraucherinnen und Verbraucher. Die für dieIndustrie typische Innovationskraft würde geschwächt, Wertschöpfung undArbeitsplätze bedroht. Der IKW und die Kosmetikhersteller appellieren deshalb andie Verhandlungspartner, bei den aktuellen Handelsgesprächen Umsicht walten zulassen. Thomas Keiser: "Unser Geschäft mit US-Partnern ist von Kooperation undFairness geprägt. Es trägt zu Wohlstand in beiden Märkten bei. Auf dieser Basiswünschen wir uns die Weiterentwicklung der Beziehungen."
Quellen:
Inlandsumsatz: YouGov Consumer Panel (Jan. - März 2025) und eigene Erhebungen
Exportumsatz: Statistisches Bundesamt (Jan. - März 2025)
Außenhandel Deutschland - USA: Eurostat (Jan. - Dez. 2024)
Pressekontakt:
Karen KumposchtPublic Relations/Public Affairs ManagerinIndustrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V.Mainzer Landstraße 55, 60329 Frankfurt am MainT +49.69.2556-1331 / F +49.69.237631 / mailto:kkumposcht@ikw.org /http://www.ikw.org / http://www.twitter.com/ikw_org /http://www.linkedin.com/company/ikw
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