Schienengüterverkehr beendet 2025 mit ernüchternder Bilanz
30.12.2025 - 05:32:12Die schwachen Transportzahlen bei DB Cargo und der gesamten Branche signalisieren anhaltende Probleme für die deutsche Industrie, insbesondere in den Schlüsselsektoren Automobil und Chemie.
Der Schienengüterverkehr stagniert zum Jahresende. Die aktuellen Quartalszahlen wirken wie ein Frühwarnsystem für die deutsche Industrie und zeigen anhaltende Probleme in den Schlüsselsektoren.
Besonders die exportstarken Kernindustrien wie Automobilbau und Chemie senden alarmierende Signale. Wenn weniger Stahl, Chemikalien und Fahrzeugteile auf der Schiene rollen, stehen oft die Produktionsbänder still oder die Lager sind voll. Die Logistik spiegelt die Industrieproduktion direkt wider.
DB Cargo schrumpft sich gesund – und verliert Marktanteile
Im Zentrum der Entwicklung steht die Gütersparte der Deutschen Bahn. DB Cargo verzeichnete dieses Jahr einen Umsatzrückgang von rund neun Prozent. Die transportierte Menge sank sogar um etwa zehn Prozent.
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Die Strategie: Das Unternehmen stellt unrentable Verbindungen ein und reduziert so seine operativen Verluste. Doch der Preis ist hoch. Vor allem der Einzelwagenverkehr, das Rückgrat für viele Mittelständler, leidet. Gleichzeitig gewinnen private Wettbewerber weiter an Boden. Sie halten mittlerweile über 60 Prozent des Marktes.
Kombinierter Verkehr als Lichtblick – Infrastruktur als Bremsklotz
Nicht alle Bereiche schwächeln. Der Kombinierte Verkehr, der Container per Lkw und Bahn transportiert, bleibt stabil. Hier werden weniger konjunkturanfällige Konsumgüter bewegt.
Doch dieses Wachstumssegment kämpft mit den gleichen Infrastrukturproblemen. Massive Baustellen zur Generalsanierung des Netzes führten 2025 zu Umleitungen und Verspätungen. Für die Logistikbranche war die Schiene oft unzuverlässig. Steigende Trassenpreise und unsichere Fördergelder bremsen zusätzlich.
Ein Warnsignal für den gesamten Industriestandort
Die schwachen Zahlen sind mehr als ein Logistikproblem. Sie deuten auf grundlegende Schwächen im exportorientierten Deutschland hin. Während andere europäische Länder massiv in die Schiene investieren, stagniert der deutsche Marktanteil bei etwa 19 Prozent. Das Ziel der Politik: 25 Prozent bis 2030.
Ökonomen sehen ihre Sorgen bestätigt. Der Rückgang bei Transporten für energieintensive Branchen zeigt reale Deindustrialisierungstendenzen. Die politisch gewollte Dekarbonisierung trifft auf eine Lücke: Neue Güterströme entstehen nicht schnell genug.
Wann kommt die Trendwende? Prognosen sind verhalten. Eine spürbare Erholung des Schienengüterverkehrs erwarten Experten frühestens 2027. Für 2026 rechnen sie mit einer Seitwärtsbewegung. Entscheidend werden zwei Faktoren: eine globale Nachfrageerholung nach deutschen Produkten und eine endlich funktionierende, sanierte Schieneninfrastruktur.
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