Aktienfokus, Deutschland

Schaeffler DE000SHA0019 hat am Mittwoch nach endgültigen Geschäftszahlen und einem enttäuschenden Ausblick zu den wenigen Verlierern am fulminant erholten deutschen Aktienmarkt gehört.

05.03.2025 - 11:49:58

AKTIE IM FOKUS: Schaeffler gegen Markt schwach - Ausblick enttäuscht

Mit einem Minus von zwei Prozent auf 4,52 Euro setzten die Titel ihren Abwärtstrend fort und sortierten sich im SDax DE0009653386 weit hinten ein. Der Index zog selbst um mehr als fünf Prozent an wegen eines historischen Investitionspakets, das die möglichen Koalitionspartner Union und SPD am Vorabend geschnürt haben.

Seit Jahresbeginn beträgt das Kursplus bei Schaeffler zwar 6,5 Prozent - der Nebenwerte-Index hat in diesem Zeitraum allerdings um 13,4 Prozent zugelegt. Am 22. Januar hatten die Schaeffler-Titel nach den enttäuschenden Eckdaten für das vergangene Jahr mit 3,688 Euro ihr Rekordtief markiert.

Der Auto- und Industriezulieferer war 2024 in die roten Zahlen gerutscht und geht angesichts des schwierigen Umfelds in der Automobilbranche vorsichtig in das neue Jahr. Er peilt vor Sondereffekten eine Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern von 3 bis 5 Prozent an. Analysten lagen mit ihren Schätzungen bisher am oberen Ende der Spanne. Beim Umsatz will Schaeffler nach dem Zukauf des Antriebsspezialisten Vitesco einen Anstieg auf 23 bis 25 Milliarden Euro erreichen.

Die Unternehmensziele für 2025 sähen sehr schwach aus, monierte UBS-Experte Juan Perez-Carrascosa in einer ersten Reaktion. Er betonte den enttäuschenden Margenausblick, das gewinnverwässernde Geschäft mit Elektroantrieben und die angestrebte Verschuldungsquote, die höher liege als bisher angepeilt.

Akshat Kacker von der US-Bank JPMorgan sieht Schaeffler in einer Übergangsphase, die von einem hohen Barmittelverbrauch und steigenden Schulden gekennzeichnet ist. Seine Umsatzprognose liege am oberen Ende der Unternehmens-Zielspanne.

Ähnlich äußerte sich Warburg-Analyst Marc-Rene Tonn, der Schaeffler "ein weiteres schwieriges Jahr" prognostiziert. Er sieht den Ausblick im Rahmen seiner Schätzungen. Diese habe er allerdings schon nach der Veröffentlichung wichtiger Eckdaten im Januar nach unten revidiert, betonte er. Für die Konsensschätzungen sieht er beim bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) noch deutlichen Anpassungsbedarf nach unten.

@ dpa.de

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