Sapori Amaretti: Rückruf wegen Blausäure
06.12.2025 - 13:59:12Mitten in der Adventszeit müssen Keksfans aufpassen: Der italienische Hersteller Colussi S.p.A. ruft sein Mandelgebäck “Sapori Amaretti Almonds” zurück. Labortests haben erhöhte Blausäurewerte nachgewiesen – und die können beim Verzehr ernsthafte Gesundheitsschäden verursachen.
Gerade jetzt, wo Plätzchen und Gebäck in keinem Haushalt fehlen dürfen, trifft diese Warnung besonders hart. Das beliebte italienische Mandelgebäck kann die Sauerstoffaufnahme im Körper blockieren. Verbraucher sollten ihre Vorräte deshalb dringend überprüfen und betroffene Packungen nicht verzehren.
Der Rückruf gilt ausschließlich für das Mandelgebäck der Marke Sapori von Colussi S.p.A. aus Mailand. Das Produkt wird auch in Deutschland und Österreich verkauft.
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Prüfen Sie Ihre Packungen auf diese Merkmale:
- Produkt: Sapori Amaretti Almonds (175 g Beutel)
- MHD 02.05.2026: Chargennummer L355122 1
- MHD 25.08.2026: Chargennummer L355237 1
Alle anderen Sapori-Produkte mit abweichenden Mindesthaltbarkeitsdaten sind nicht betroffen.
Warum Blausäure so gefährlich ist
Blausäure entsteht beim Verdauen von Amygdalin, das natürlich in Bittermandeln vorkommt. Der Stoff blockiert die Zellatmung – die Körperzellen können den Sauerstoff aus dem Blut nicht mehr verwerten. Es kommt zu einer Art innerem Ersticken.
Diese Symptome können auftreten:
- Starke Kopfschmerzen und Schwindel
- Übelkeit und Erbrechen
- Herzrasen und Atemnot
- In schweren Fällen: Bewusstlosigkeit und Krämpfe
Besonders gefährlich ist das für Kinder. Bereits geringe Mengen können kritisch werden. Die betroffenen Chargen überschreiten die Grenzwerte des Bundesinstituts für Risikobewertung deutlich – deshalb der sofortige Rückruf.
So bekommen Sie Ihr Geld zurück
Verzehren Sie die betroffenen Packungen auf keinen Fall. Auch Erhitzen oder Verbacken garantiert keine ausreichende Reduktion der Blausäure.
Die Rückgabe funktioniert unkompliziert:
- Bringen Sie das Produkt einfach in die Verkaufsstelle zurück
- Ein Kassenbon ist nicht erforderlich
- Auch angebrochene Packungen werden erstattet
Wer bereits von dem Gebäck gegessen hat und Symptome verspürt, sollte sofort einen Arzt aufsuchen oder den Giftnotruf kontaktieren.
Wie kommt Blausäure ins Gebäck?
Bittermandeln sehen süßen Mandeln zum Verwechseln ähnlich – enthalten aber deutlich mehr Amygdalin. Normalerweise verwendet die Industrie süße Mandeln oder behandelt Bittermandeln durch Erhitzen, um den Blausäuregehalt zu senken.
Das Problem: Wenn Rohstoff-Chargen unerwartet viele Bittermandeln enthalten oder die Entgiftungsschritte nicht ausreichen, können die Grenzwerte im Endprodukt überschritten werden. Die EU hat ihre Vorgaben zuletzt 2022 verschärft (Verordnung EU 2022/1364), weshalb solche Risiken heute schneller entdeckt werden.
Was Sie jetzt tun sollten
Die betroffenen Chargen wurden bereits aus den Supermarktregalen entfernt. Die Gefahr lauert jedoch in heimischen Vorratsschränken – viele kaufen Weihnachtsgebäck schon Wochen im Voraus.
Unsere Empfehlung: Kontrollieren Sie Ihre Keksvorräte anhand der oben genannten Chargennummern. Wer auf Nummer sicher gehen will, nutzt Warn-Apps oder prüft regelmäßig lebensmittelwarnung.de. Im Moment beschränkt sich die Warnung auf die zwei genannten Chargen – weitere könnten theoretisch folgen.
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