Ergebnisse, Produktion/Absatz

SANTA CLARA - Der kriselnde Halbleiterriese Intel US4581401001 stimmt die Börse auf ein weiterhin schwieriges Geschäft ein.

31.01.2025 - 22:38:51

Chipkonzern Intel bleibt unter Druck - Aktie gibt nach

(neu: Schlusskurse)

SANTA CLARA (dpa-AFX) - Der kriselnde Halbleiterriese Intel US4581401001 stimmt die Börse auf ein weiterhin schwieriges Geschäft ein. Die Umsatzprognose des Konzerns für das laufende Vierteljahr verfehlte die Erwartungen von Analysten. Für das laufende Quartal stellte der Computerchip-Dino am Donnerstag nach US-Börsenschluss Erlöse zwischen 11,7 und 12,7 Milliarden Dollar in Aussicht. Fachleute hatten im Schnitt mit rund 12,9 Milliarden Dollar gerechnet. Auch wenn Intel im Schlussquartal 2024 besser abschnitt als befürchtet, reagierten Anleger enttäuscht.

Am Freitag ging das Papier mit einem Minus von knapp 3 Prozent als einer der schwächsten Werte im Nasdaq 100 US6311011026 aus dem Handel. 2024 war sein Kurs um 60 Prozent eingebrochen und bisher in diesem Jahr auf der Stelle getreten. Der Börsenwert von Intel ist mittlerweile auf knapp 84 Milliarden Dollar geschmolzen. Konkurrent Nvidia US67066G1040 bringt als eines der wertvollsten Unternehmen der Welt 35 Mal so viel auf die Waage.

Die Signale für das erste Geschäftsquartal seien schwächer als gedacht, schrieb Analyst Toshiya Hari von der US-Investmentbank Goldman Sachs. Es zeichne sich ein Umsatzrückgang bei sinkenden Margen ab.

Sein Kollege Timothy Arcuri von der Schweizer Großbank UBS konzentrierte sich in seiner Reaktion auf das vorgelegte Zahlenwerk für das abgelaufene Quartal. Darin sieht er wenig Bewegendes. Die Resultate seien ein wenig besser ausgefallen als am Markt gedacht, der Ausblick hingegen schwächer, notierte er. Die Konkurrenten von Nvidia, AMD US0079031078, Qualcomm US7475251036 und andere bewegten sich so schnell, dass Intel im Wettrennen um KI-Geschäfte weiter zurückfalle. Immerhin sei das Management vom früheren intensiven Fokus auf Auftragsfertigung und eigene Produktion abgewichen und lege nun mehr Wert auf die Produktpipeline - scheinbar um deren Probleme endlich mit allen Mitteln zu lösen.

Zwar fiel der Umsatz im abgelaufenen Quartal um sieben Prozent auf 14,3 Milliarden Dollar. Intel traf damit aber das obere Ende der eigenen Prognose und schlug die Erwartungen von Analysten. Unter dem Strich verbuchte das Unternehmen im vergangenen Quartal einen Verlust von 126 Millionen Dollar nach einem Gewinn von 2,67 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor.

Intel ist weiter auf der Suche nach einem neuen Chef, nachdem der langjährige Konzernlenker Pat Gelsinger im Dezember abgetreten war. Intel hatte einst den Halbleitermarkt dominiert, kämpft aber seit Jahren mit Problemen. Vor allem im Geschäft mit Chips für Künstliche Intelligenz eroberte der Grafikkarten-Spezialist Nvidia eine Spitzenposition. Zudem steht Intel im angestammten Geschäft mit PC-Prozessoren und Chips für Rechenzentren stärker unter Druck.

@ dpa.de

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