Sanierungsoffensive 2026: Startschuss für Österreichs Immobilienwende
19.11.2025 - 08:20:11Ab sofort können Anträge gestellt werden: Die österreichische Bundesregierung öffnet die Registrierung für die neue „Sanierungsoffensive 2026″ – ein 1,8-Milliarden-Euro-Paket bis 2030, das den Immobilienmarkt nachhaltig verändern wird. Gleichzeitig verschärft die EU mit ihrer Gebäuderichtlinie den Druck auf Eigentümer. Die Botschaft ist klar: Energieeffizienz wird zur Pflicht, der Energieausweis zur harten Währung.
Wer jetzt nicht saniert, riskiert massive Wertverluste. Doch wie funktioniert die neue Förderung – und was bedeutet das für Immobilienbesitzer?
Die Zahlen sind beeindruckend: 360 Millionen Euro jährlich stellt der Bund ab 2026 bereit. Gefördert werden sowohl der Austausch fossiler Heizungen als auch umfassende Dämmmaßnahmen an Gebäuden, die mindestens 15 Jahre alt sind.
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Die Förderstruktur im Detail:
- Einzelbauteilsanierung: bis zu 5.000 Euro (30 % der Kosten)
- Umfassende Sanierung nach klimaaktiv-Standard: bis zu 20.000 Euro
- Heizungstausch: separate Förderung durch „Kesseltausch”-Programm
Neu und entscheidend: Bereits bei der Antragsregistrierung ist ein Energieberatungsprotokoll verpflichtend. Die Regierung setzt damit auf Qualität statt Masse – ein Signal, das die Baubranche begrüßt. Die Planungssicherheit bis 2030 gibt sowohl Eigentümern als auch ausführenden Betrieben die nötige Perspektive.
EU-Gebäuderichtlinie erhöht den Druck massiv
Parallel zu den Förderungen verschärft Brüssel die Vorgaben. Die novellierte EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) muss bis Mitte 2026 in österreichisches Recht überführt werden – und sie hat es in sich.
Die harten Fakten:
- Primärenergieverbrauch von Wohngebäuden muss bis 2030 um 16 % sinken (verglichen mit 2020)
- Bis 2035 sind 20-22 % Reduktion gefordert
- Mindestens 55 % der Einsparungen müssen aus der Sanierung der ineffizientesten 43 % des Gebäudebestands kommen
Gebäude verursachen derzeit rund 40 % des EU-Energieverbrauchs. Kein Wunder also, dass die Kommission hier ansetzt. Bis Ende 2025 muss Österreich zudem einen „Nationalen Gebäuderenovierungsplan” vorlegen, der die Strategie bis 2050 skizziert.
Energieausweis wird zum Preisfaktor
Was bedeutet das konkret für den Immobilienmarkt? Die Antwort ist eindeutig: Energieeffizienz entwickelt sich vom Bonus zum Muss.
Marktbeobachter registrieren bereits jetzt klare Trends:
- Immobilien mit Energieklassen A bis C erzielen höhere Preise und kürzere Vermarktungszeiten
- Unsanierte Altbauten geraten unter massiven Preisdruck
- Das Risiko sogenannter „Stranded Assets” – wertlose Immobilien aufgrund schlechter Energiebilanz – wird real
Während Neubauten bereits hohe Effizienzstandards erfüllen müssen, steht der Altbau vor einer Zeitenwende. Eigentümer, die jetzt nicht handeln, riskieren nicht nur steigende Betriebskosten, sondern auch erhebliche Wertverluste ihrer Immobilie.
Die Sanierungsquote: Österreichs größte Baustelle
Trotz aller Anstrengungen bleibt ein Problem bestehen: Die tatsächliche Sanierungsrate liegt bei mageren 1,5 % pro Jahr. Um die Klimaziele 2040 zu erreichen, wäre mindestens eine Verdoppelung nötig.
Kann die Sanierungsoffensive diese Lücke schließen? Die Branche ist vorsichtig optimistisch. Entscheidend werden drei Faktoren sein:
- Effektive Mittelverteilung ohne bürokratische Hürden
- Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte
- Umfassende Beratung für Eigentümer
Die Verknüpfung der Förderung mit einer verpflichtenden Energieberatung ist hier ein wichtiger Schritt. Sie soll sicherstellen, dass Sanierungen nicht halbherzig, sondern ganzheitlich angegangen werden.
Was jetzt zu tun ist
Für Immobilieneigentümer läuft die Uhr. Die Registrierung für die Sanierungsoffensive ist geöffnet, die Mittel sind begrenzt, und die regulatorischen Anforderungen steigen kontinuierlich.
Investitionen in Energieeffizienz sind keine Option mehr – sie sind Pflicht. Wer jetzt handelt, profitiert von attraktiven Förderungen und sichert den Wert seiner Immobilie langfristig. Wer zögert, riskiert nicht nur finanzielle Nachteile, sondern auch den Ausschluss vom Markt.
Bis 2050 soll der gesamte EU-Gebäudebestand nahezu emissionsfrei sein. Die Weichen werden jetzt gestellt – und die nächsten Monate zeigen, ob Österreich den Sprung schafft oder ins Hintertreffen gerät.
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