Sanierungsoffensive 2026: Bundesförderung startet mit 1,8 Milliarden Euro
13.11.2025 - 20:42:12Die Registrierung läuft: Ab sofort können Haushalte und Bauträger Förderungen für thermische Sanierungen beantragen. Das Umwelt- und Klimaministerium stellt bis 2030 insgesamt 1,8 Milliarden Euro bereit – ein milliardenschweres Programm, das die niederösterreichische Baubranche in schwierigen Zeiten stützen soll.
Die Initiative kommt zur rechten Zeit. Während der Neubau mit hohen Kosten und sinkenden Bewilligungszahlen kämpft, rückt die Modernisierung bestehender Gebäude in den Fokus. Das Ziel: Klimaziele erreichen, Wohnkosten senken und der Baubranche dringend benötigte Aufträge sichern.
- Kesseltausch: Austausch fossiler Heizungssysteme gegen klimafreundliche Alternativen wie Wärmepumpen oder Fernwärmeanschlüsse
- Sanierungsbonus: Umfassende thermisch-energetische Sanierung inklusive Dämmung, Fenstertausch und Türenerneuerung
Die Förderquote beträgt bis zu 30 Prozent der förderfähigen Investitionskosten. Bereits seit dem 3. Oktober 2025 erbrachte Leistungen sind förderfähig. Die Registrierung läuft über sanierungsoffensive.gv.at – solange Budgetmittel verfügbar sind, längstens bis 31. Dezember 2026.
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Neubau unter Druck
Während die Sanierung anläuft, bleibt der Neubau angespannt. Eine Studie der Wirtschaftskammer Niederösterreich vom März 2025 belegte bereits den Rückgang bei Fertigstellungen. Die Arbeiterkammer wies im Frühjahr auf einen dramatischen Einbruch bei Baubewilligungen hin.
Besonders betroffen: die gemeinnützigen Bauträger. Sie verantworten 55 Prozent des Wohnbaus in Niederösterreich, kämpfen aber mit hohen Grundstücks- und Baukosten. Die Schaffung leistbaren Wohnraums wird damit zunehmend zur Herausforderung.
Niederösterreich reagiert
Das Land hat bereits zu Jahresbeginn gegengesteuert. Die Landesmittel für den Wohnbauförderungsbeitrag wurden für 2025 verdoppelt. Kern der Förderung: ein Darlehen mit garantiertem Zinssatz von 1 Prozent bei einer Laufzeit von bis zu 34,5 Jahren.
Ergänzend greift das Wohnbaupaket der Bundesregierung mit zusätzlichen Zuschüssen und einer temporären Gebührenbefreiung bei der Grundbucheintragung. Ein Zusammenspiel, das Bauträgern und privaten Häuslbauern die Finanzierung erleichtern soll.
Weniger Neubau, mehr Sanierung?
Die Sanierungsoffensive markiert eine Weichenstellung: weg vom reinen Neubau-Fokus, hin zur ganzheitlichen Betrachtung des Gebäudebestands. Experten sehen darin einen wichtigen Hebel für den Klimaschutz – und eine Chance für regionale Handwerksbetriebe.
Kritiker mahnen jedoch an: Die Zweckbindung der Wohnbauförderungsmittel und die Schaffung günstigen Baulands bleiben entscheidend. Nur so lasse sich das Grundrecht auf leistbares Wohnen langfristig sichern. Heute forderte die FPÖ zudem Mietpreisdeckel – die Debatte über den richtigen Weg bleibt kontrovers.
Ausblick auf 2026
Die Branche blickt gespannt auf das kommende Jahr. Wird die Nachfrage die Erwartungen erfüllen? Können die Fördermittel den Rückgang im Neubau kompensieren? Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Sanierungsoffensive hält, was sie verspricht.
Langfristig bleibt die zentrale Frage: Wie schafft Niederösterreich ausreichend leistbaren Wohnraum? Die politische Agenda der kommenden Jahre wird diese Herausforderung bestimmen.
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