San Francisco verklagt Nestlé, PepsiCo und Coca-Cola
03.12.2025 - 07:00:12San Francisco eröffnet die juristische Front gegen die Lebensmittelindustrie. Die Stadt wirft Branchenriesen wie Nestlé, PepsiCo und Coca-Cola vor, mit ultrahochverarbeiteten Produkten bewusst Gesundheitsrisiken zu verschleiern. Der Vorwurf: irreführendes Marketing und die kalkulierte Inkaufnahme von Volkskrankheiten.
Staatsanwalt David Chiu reichte gestern eine beispiellose Klage ein, die an die historischen Tabak-Prozesse erinnert. Neben den genannten Konzernen stehen auch Kraft Heinz, General Mills und Mondelez auf der Anklagebank. „Diese Unternehmen haben eine Krise der öffentlichen Gesundheit geschaffen”, so Chiu. „Sie haben Lebensmittel unkenntlich und schädlich für den menschlichen Körper gemacht.”
Die Klage kommt nicht von ungefähr. Mitte November veröffentlichte das Medizinjournal The Lancet eine vernichtende Studienreihe zu ultrahochverarbeiteten Lebensmitteln (UPF). Das Ergebnis: Der Konsum steht in direktem Zusammenhang mit 32 verschiedenen Gesundheitsstörungen – von Typ-2-Diabetes über Herzerkrankungen bis hin zu Depressionen.
Besonders brisant: Die Forscher belegen, dass diese Produkte gezielt den Sättigungsmechanismus des Körpers aushebeln. Nicht die bloße Kalorienmenge ist das Problem, sondern die industrielle Matrix dieser Nahrungsmittel. Sie fördert übermäßigen Konsum durch sogenannte „Hyper-Palatability” – eine Geschmacksintensität, die süchtig macht.
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Globale Regulierungswelle rollt an
San Francisco steht nicht allein. Ende November schloss die WHO eine wichtige Konsultationsphase zur Entwicklung neuer Ernährungsleitlinien ab. Im Fokus: die drastische Reduzierung von UPFs. Die Organisation prüft, ob ultrahochverarbeitete Produkte ähnlich streng reguliert werden sollten wie Tabak oder Alkohol.
Das könnte bedeuten:
- Warnhinweise auf Verpackungen
- Werbebeschränkungen für Kinderprodukte
- Steuerliche Maßnahmen nach dem Vorbild der „Sugar Tax”
Auch die FDA hatte bereits Anfang 2025 Vorschläge für neue Front-of-Package-Warnhinweise vorgelegt. Die Klage aus Kalifornien dürfte diesen Prozess nun massiv beschleunigen.
Industrie unter Beschuss: Der Tabak-Moment?
Für die Konzerne steht das Geschäftsmodell auf dem Spiel. Sollte San Francisco Erfolg haben, droht eine Klagewelle quer durch die USA – und möglicherweise darüber hinaus. Die Risiken sind vielfältig:
Reputationsschaden: Das Image als Anbieter praktischer Snacks bröckelt. Wer will schon Produkte kaufen, die offiziell als gesundheitsschädlich gelten?
Reformulierungskosten: Rezepturen grundlegend zu ändern, ist teuer und technologisch komplex. Viele Geschmacksprofile und Haltbarkeitsversprechen basieren auf genau jenen Zusätzen, die nun im Fokus stehen.
Börsenreaktion: Analysten beobachten nervös. Langwierige Rechtsstreitigkeiten könnten die Aktienkurse belasten, ähnlich wie bei der Tabakindustrie in den 1990ern.
„Wir werden von UPFs überschwemmt”
Chiu macht deutlich, dass es nicht um individuelle Schuldzuweisungen geht. „Jüngste Umfragen zeigen, dass Amerikaner ultrahochverarbeitete Lebensmittel vermeiden wollen – aber wir werden von ihnen überschwemmt.” Die Verfügbarkeit und das aggressive Marketing ließen den Verbrauchern kaum eine Wahl.
Dieser systemische Ansatz unterscheidet die aktuelle Debatte von früheren Ernährungskampagnen. Experten sehen Parallelen zur Opioid-Krise: Nicht die Konsumenten sind das Problem, sondern ein Industriezweig, der gezielt Abhängigkeit schafft und die Folgekosten der Gesellschaft aufbürdet.
Was 2026 bringen könnte
Mit dem Jahreswechsel ist eine weitere Verschärfung absehbar. Andere Städte und Bundesstaaten beobachten San Francisco genau. Ein erster juristischer Erfolg könnte eine Lawine auslösen.
Die WHO wird Anfang 2026 ihre finalen Richtlinien vorlegen – ein möglicher Wendepunkt für globale Standards. In Europa und den USA wächst parallel der Ruf nach spezifischen UPF-Steuern, um die Gesundheitskosten zu decken.
Die Ära der ultrahochverarbeiteten Lebensmittel als harmlose Bequemlichkeit scheint vorbei. Die Industrie muss sich auf einen langen, kostspieligen Kampf einstellen – oder radikal umdenken.
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