San Antonio und Neu-Delhi schützen Senioren digital
24.11.2025 - 08:49:12Während immer mehr Behördengänge, Arzttermine und Rentenauszahlungen ins Internet wandern, starten Städte und Regierungen weltweit Initiativen gegen digitale Ausgrenzung älterer Menschen. Diese Woche kündigten sowohl die texanische Metropole San Antonio als auch Indien Programme an, die Senioren vor Cyberkriminalität schützen und gleichzeitig den Zugang zu digitalen Diensten erleichtern sollen.
Der Fokus liegt dabei auf zwei Polen: Während die USA verstärkt gegen Tech-Betrug vorgehen, setzt Indien auf biometrische Vereinfachung. Beide Ansätze zeigen, dass reine Internet-Anbindung längst nicht ausreicht – die gesamte digitale Nutzererfahrung muss sicher und barrierefrei gestaltet werden.
San Antonio hat am 21. November einen Ausschuss gegen Seniorenmissbrauch ins Leben gerufen. Stadträtin Misty Spears, die das Gremium mitführt, reagiert damit auf eine Welle von Betrugsversuchen, bei denen sich Kriminelle als IT-Helfer ausgeben oder gefälschte Notrufe von angeblichen Enkeln inszenieren.
„Wir hören unseren Bürgern zu und sehen klar: Hier muss etwas passieren”, erklärte Spears nach der Ankündigung. Die Stadt plant nun die erste umfassende Bedarfsanalyse für ältere Einwohner – mit Schwerpunkt auf digitaler Isolation als Risikofaktor für Betrug.
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Der sogenannte Tech-Support-Betrug gilt als teuerste Cybercrime-Form für über 60-Jährige. Betrüger geben sich als Microsoft- oder Apple-Mitarbeiter aus, erlangen Fernzugriff auf Geräte und plündern Konten. Der neue Ausschuss will dagegen mit Aufklärungsworkshops vorgehen, die echte von falschen Hilfsangeboten unterscheiden lehren.
Die Initiative ergänzt eine Spezialeinheit der Bezirkspolizei, die bereits Tage zuvor ihren Betrieb aufgenommen hatte. Gemeinsam sollen Prävention und Strafverfolgung ineinandergreifen – ein Modell, das bundesweit Nachahmer finden könnte.
Indien: Gesichtserkennung statt Behördengang
Während San Antonio auf Schutz setzt, beschreitet Indien den Weg radikaler Vereinfachung. Das Rentenministerium führt gerade die „Kampagne 4.0″ durch: Bis Ende November sollen Millionen Ruheständler ihren Lebensnachweis per Smartphone-Kamera erbringen – ohne Bank oder Amt aufsuchen zu müssen.
Am 20. November besuchte Direktorin Divya AB Testzentren in Dehradun, wo die Gesichtsauthentifizierung erstmals flächendeckend zum Einsatz kommt. Allein in den ersten zwölf Novembertagen registrierten sich zehn Millionen Rentner über das System.
Für mobilitätseingeschränkte Senioren bietet die India Post Payments Bank einen Hausbesuchsdienst an. Über 20 Millionen Staatsrentner profitieren von der Neuerung – eines der weltweit größten Experimente mit biometrischer Inklusion im Sozialwesen.
Der Unterschied zu westlichen Ansätzen ist frappierend: Statt primär vor Missbrauch zu warnen, setzt Indien auf KI-gestützte Vereinfachung als Zugangserleichterung. Das birgt Datenschutzrisiken, löst aber ein praktisches Problem: Viele ältere Inder können sich weder Computer leisten noch haben sie Banken in erreichbarer Nähe.
Breitband-Lücke bleibt bestehen
Trotz aller Initiativen zeigt der im Oktober veröffentlichte „Aging Connected 2025″-Report ernüchternde Zahlen: 19 Millionen ältere US-Amerikaner (32 Prozent) haben keinen Festnetz-Breitbandanschluss.
„Bezahlbare Konnektivität ist keine Luxusfrage mehr, sondern Grundvoraussetzung”, betont Tom Kamber, Direktor der AARP-Organisation Older Adults Technology Services. Zwar ist die Mobilfunknutzung seit 2018 um 17 Prozent gestiegen – doch Handydaten reichen oft nicht für Videosprechstunden oder komplexe Behördendienste.
Die Branche antwortet mit spezialisierter Software: Am 13. November stellte das Unternehmen ONSCREEN die Suite „JoyLiving Enterprise” vor – ein KI-System, das in Seniorenheimen automatisierte Wellness-Checks durchführt und Anrufe intelligent weiterleitet. Solche Tools können Pflegekräfte entlasten, setzen aber stabile Internetverbindungen voraus.
Was 2026 bringt
Experten rechnen mit strengeren Vorgaben für Internetanbieter und Plattformen. „Schutz-Technologie”-Gesetze könnten Konzerne verpflichten, für über 65-Jährige verstärkte Spam-Filter und Authentifizierungen einzubauen – automatisch und kostenfrei.
„Wir erleben einen historischen Wendepunkt”, sagt Gesundheitsforscherin Heather M. Young. „Erstmals gibt es mehr Großeltern als Enkelkinder. Wir brauchen völlig neue Lösungen für gegenseitige Unterstützung.”
Gerade zur Weihnachtszeit – Hochsaison für Familienkontakte und Betrugsversuche – zeigen Initiativen wie in San Antonio und Indien ihre Bedeutung. Digitalisierung darf ältere Menschen weder überfordern noch gefährden. Die Frage ist nicht mehr, ob Senioren online gehen – sondern wie man sie dabei schützt und befähigt.
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