Samsung verschärft Diebstahlschutz drastisch – Diebe geben Handys zurück
21.11.2025 - 22:22:12Hersteller machen gestohlene Geräte durch erweiterte Biometrie-Sperren wertlos. Erste Erfolge zeigen sich in London, wo Diebe Samsung-Smartphones zurückgeben oder wegwerfen.
Pünktlich zum Start der Weihnachtsmärkte warnt die Polizei vor organisierten Taschendieben. Doch Samsung und Apple rüsten technisch massiv auf: Neue biometrische Zwangssperren sollen gestohlene Smartphones praktisch wertlos machen. Erste Berichte aus London zeigen: Die Strategie funktioniert – auf kuriose Weise.
Polizei warnt: „Taschendiebe freuen sich auf die Adventszeit”
Die Polizei Münster schlägt Alarm zum Start der Weihnachtsmärkte am kommenden Montag. Das Gedränge zwischen Glühweinständen und Bratwurstbuden bietet professionellen Diebesbanden ideale Arbeitsbedingungen. Die Masche ist immer dieselbe: Ein Täter lenkt durch den „Rempel-Trick” ab, der zweite greift zu, ein Dritter verschwindet mit der Beute.
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Samsung-Leak enthüllt: Fast jede Aktion erfordert Fingerabdruck
Während die Polizei auf Prävention setzt, nehmen die Hersteller die Diebe direkt ins Visier. Ein Leak vom 20. November zeigt Samsungs radikale Pläne: In der kommenden Benutzeroberfläche One UI 8.5 wird die Funktion „Identity Check” massiv ausgebaut.
Künftig verlangen fast alle kritischen Aktionen eine biometrische Prüfung per Fingerabdruck oder Gesichtsscan – sobald sich das Gerät nicht an einem vertrauten Ort wie dem Zuhause befindet. Selbst wer den PIN-Code des Bestohlenen kennt, kommt nicht weiter.
Die neuen Schutzbarrieren im Detail:
- Auto-Blocker: Lässt sich ohne Biometrie nicht mehr deaktiviert werden – USB-Installationen bleiben blockiert
- Sicherer Ordner: Bleibt trotz bekanntem PIN verschlossen
- USB-Einstellungen: Jede Änderung für Datenübertragung erfordert den Fingerabdruck des Eigentümers
Das Ziel: Das gestohlene Gerät wird zum nutzlosen Briefbeschwerer. Weder löschen noch neu aufsetzen funktioniert.
Kuriose Trendwende in London: „Wir wollten kein Samsung”
Wie effektiv diese Sperren bereits sind, zeigt ein Bericht aus London. Die britische Hauptstadt gilt als europäische Hochburg für Smartphone-Diebstahl – doch die Statistik verändert sich. Immer häufiger geben Diebe gestohlene Samsung-Geräte ihren Opfern zurück oder werfen sie weg.
Die Begründung? „Wir wollten kein Samsung.”
Experten vermuten: Die Kombination aus aggressiven Software-Sperren wie dem „Theft Detection Lock” von Android 15 und dem geringeren Wiederverkaufswert für Ersatzteile macht Samsung-Geräte für Kriminelle unattraktiv. Das Risiko lohnt sich schlicht nicht mehr.
Apple zieht nach: Diebstahlschutz wird zum Service-Geschäft
Auch Apple reagiert – allerdings mit einer anderen Strategie. Am 18. November führte der Konzern AppleCare+ mit Diebstahl- und Verlustschutz in Indien ein. Was nach einer regionalen Meldung klingt, hat Signalwirkung.
Indien ist einer der größten und am schnellsten wachsenden Smartphone-Märkte weltweit. Dass Apple sein Premium-Schutzpaket dort einführt, zeigt: Diebstahlschutz ist für den Konzern nicht mehr nur ein Software-Feature, sondern ein zentraler Bestandteil des Service-Geschäfts.
Zusätzlich setzt Apple auf die „Stolen Device Protection” in iOS – eine Funktion, die verhindert, dass Diebe mit dem Code allein den Apple-ID-Account übernehmen können.
Der Wandel: Vom Reißverschluss zur Biometrie
Der Schutz verlagert sich von der physischen zur digitalen Ebene. Ein gestohlenes Handy wird zunehmend zum „Brick” – einem nutzlosen Ziegelstein. Das trocknet den Schwarzmarkt für gestohlene Hardware aus.
Doch es gibt auch Risiken: Könnten Diebe aggressiver werden und Opfer zur Entsperrung zwingen, bevor sie fliehen? Sicherheitsexperten halten das Szenario für möglich, aber unwahrscheinlich. Die meisten Taschendiebe agieren unauffällig – Gewalt würde die Flucht erschweren.
Was Nutzer jetzt aktivieren müssen
Wer in den kommenden Tagen einen Weihnachtsmarkt besucht, sollte nicht auf das nächste Update warten. Die wichtigsten Schutzfunktionen sind bereits verfügbar.
Checkliste für den Weihnachtsmarkt:
- Android-Nutzer: Unter „Sicherheit & Datenschutz” die „Diebstahlerkennungssperre” aktivieren – sie erkennt ruckartige Bewegungen und sperrt sofort
- Samsung-Nutzer: „Auto Blocker” einschalten und biometrische Daten aktualisieren
- iPhone-Nutzer: „Schutz für gestohlene Geräte” in den Einstellungen aktivieren
Die Technologie holt auf – doch der beste Schutz bleibt das Handy, das der Dieb gar nicht erst zu fassen bekommt.
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