Samsung startet One UI 8.5 Beta für Galaxy-Nutzer

Samsung Electronics hat gestern das Beta-Programm für One UI 8.5 gestartet – ein umfassendes Software-Update, das die Galaxy-Produktfamilie näher zusammenrücken lässt. Die auf Android 16 basierende Aktualisierung bringt innovative Vernetzungstools, erweiterte Kreativ-Features und deutlich verbesserte Sicherheitsmechanismen. Zunächst profitieren Galaxy S25-Besitzer in sechs Ländern, darunter Deutschland.

Das Update dürfte als Brücke zur nächsten Gerätegeneration dienen: Beobachter erwarten, dass One UI 8.5 Anfang 2026 vorinstalliert auf der Galaxy S26-Serie ausgeliefert wird. Samsung selbst spricht von einer Software, die “mehr ermöglicht bei weniger Aufwand” – eine Philosophie, die sich durch alle Neuerungen zieht.

Seit Montag können Nutzer der Galaxy S25, S25+ und S25 Ultra in den USA, Großbritannien, Deutschland, Südkorea, Indien und Polen über die Samsung Members App am Testprogramm teilnehmen. Der Download umfasst satte 4 Gigabyte und enthält bereits den Android-Sicherheitspatch für Dezember 2025.

Die Strategie dahinter ist klar: Samsung möchte rechtzeitig vor dem Launch der S26-Generation im Februar 2026 letzte Kinderkrankheiten ausmerzen. Insider rechnen mit einer zweiten Beta-Welle bereits am 22. Dezember 2025, möglicherweise mit Unterstützung für weitere Geräte oder Märkte.

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Audio Broadcast: Das Galaxy als mobile Lautsprecheranlage

Eine der auffälligsten Neuerungen ist Audio Broadcast. Die Funktion nutzt Bluetooth Auracast-Technologie und verwandelt das Smartphone in eine Art drahtloses Mikrofonsystem. Nutzer können ihre Stimme über das integrierte Mikrofon an alle kompatiblen Bluetooth LE Audio-Geräte in der Nähe übertragen.

Klingt zunächst nach Spielerei? Keineswegs. Bei Stadtführungen, Gruppenveranstaltungen oder Präsentationen könnte das Feature durchaus praktisch werden. Voraussetzung ist lediglich, dass die Empfangsgeräte den entsprechenden Bluetooth-Standard unterstützen.

Dateien teilen – geräteübergreifend ohne Umwege

Mit Storage Share adressiert Samsung ein alltägliches Problem: Wer mehrere Galaxy-Geräte besitzt, musste Dateien bisher umständlich synchronisieren oder manuell übertragen. Nicht mehr. Die neue Funktion erlaubt den direkten Zugriff auf Dateien, die auf anderen Galaxy-Geräten liegen – etwa einem Tablet oder PC.

Einzige Bedingung: Alle Geräte müssen mit demselben Samsung-Konto angemeldet sein. Der Zugriff erfolgt direkt über die “Eigene Dateien”-App, ohne zusätzliche Cloud-Umwege. Ein Feature, das vor allem im Arbeitsalltag Zeit sparen dürfte.

Kreativität ohne Limits: Photo Assist wird intelligenter

Samsung hat seine Photo Assist-Werkzeuge deutlich aufgebohrt. Herzstück ist die neue Möglichkeit zur unbegrenzten Bildgenerierung mit fortlaufenden Bearbeitungen. Nutzer können Fotos mehrfach anpassen, ohne Zwischenstände speichern zu müssen.

Die neue “Bearbeitungsverlauf”-Funktion dokumentiert alle Änderungsschritte. Am Ende wählt man einfach die beste Version aus – oder springt zu einem früheren Zustand zurück. Besonders praktisch für experimentierfreudige Hobbyfotografen, die verschiedene Filter oder Effekte ausprobieren möchten.

Quick Share lernt dazu: Die Funktion erkennt nun Gesichter auf Fotos und schlägt automatisch vor, die Bilder direkt mit den entsprechenden Kontakten zu teilen. Ein kleines, aber durchdachtes Detail, das den Workflow beim Teilen von Schnappschüssen beschleunigt.

Diebstahlschutz mit System

Angesichts steigender Smartphone-Diebstähle rückt Samsung das Thema Sicherheit in den Fokus. One UI 8.5 führt drei neue Schutzebenen ein, die auf der Sicherheitsarchitektur von Android 16 aufbauen.

Intelligenter Diebstahlschutz

Der neue Theft Protection-Mechanismus soll gestohlene Geräte für Diebe praktisch unbrauchbar machen. Das System erkennt verdächtige Verhaltensmuster – etwa plötzliche Trennung von vertrauten Netzwerken gefolgt von Ortswechsel – und verriegelt automatisch sensible Daten.

Sperrung nach Fehlversuchen

Mit der Failed Authentication Lock reagiert Samsung auf Brute-Force-Angriffe. Nach einer definierten Anzahl fehlgeschlagener Entsperrversuche – egal ob per Fingerabdruck, PIN oder Passwort – blockiert das System den Bildschirm komplett. Selbst bei physischem Zugriff bleibt das Gerät geschützt.

Identitätsprüfung für kritische Einstellungen

Die erweiterte Identity Check-Funktion verlangt nun biometrische Authentifizierung, bevor wichtige Sicherheitseinstellungen geändert werden können. Selbst wenn jemand das entsperrte Telefon in die Hände bekommt, bleiben tiefgreifende Systemeinstellungen geschützt.

Strategischer Schachzug im Wettbewerb

Die Entscheidung, direkt auf Version 8.5 zu springen und die traditionelle “8.1”-Benennung auszulassen, dürfte kein Zufall sein. Branchenbeobachter werten dies als Signal für einen überdurchschnittlich umfangreichen Funktionsumfang.

“Das ist mehr als nur ein Wartungsupdate”, erklärt ein Mobilfunk-Analyst. “Die Integration von Auracast-Broadcasting und tiefgreifender Dateisystem-Freigabe zeigt: Samsung nimmt den Wettbewerb mit Apples Ökosystem ernst.”

Indem Samsung auf Android 16 QPR2 aufsetzt, sichert sich der Konzern einen technologischen Vorsprung im Android-Lager. Die Konkurrenz – allen voran Google und chinesische Hersteller – dürfte aufmerksam verfolgen, wie gut das Update bei Nutzern ankommt.

Wie geht es weiter?

Für Nutzer außerhalb der Beta-Regionen oder Besitzer älterer Modelle heißt es: Geduld. Die breite Auslieferung wird sich bis ins erste Quartal 2026 hinziehen.

• Zweite Beta-Phase: Möglicherweise bereits am 22. Dezember 2025 mit erweiterten Geräten oder Regionen
• Stabile Version: Voraussichtlich im Februar 2026 gemeinsam mit der Galaxy S26-Serie
• Ältere Modelle: Galaxy S24-Reihe, Z Fold 7 und Z Flip 7 dürften in den Folgemonaten versorgt werden

Galaxy S25-Besitzer in Deutschland sollten vor der Beta-Teilnahme unbedingt ein Backup anlegen. Vorabversionen können instabil laufen und zu Datenverlust führen – ein Risiko, das man nicht unterschätzen sollte.

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