Samsung, Herzdiagnostik

Samsung revolutioniert Herzdiagnostik per Smartwatch

09.10.2025 - 15:23:02

Samsung führt Herzinsuffizienz-Früherkennung per Smartwatch ein, während intelligente Brillen Gesundheitsdaten über Blinzelanalyse erfassen. Diese Innovationen revolutionieren die Präventivmedizin.

KI-gestützte Früherkennung macht aus Fitness-Trackern medizinische Diagnosewerkzeuge. Samsung führt bahnbrechende Herzinsuffizienz-Erkennung ein, während intelligente Brillen das Blinzeln analysieren.

Die Grenzen zwischen Lifestyle-Gadgets und medizinischen Geräten verschwimmen rasant. Diese Woche markieren technologische Durchbrüche den Beginn einer neuen Ära: Wearables werden zu proaktiven Gesundheitswächtern, die lebensbedrohliche Krankheiten erkennen, bevor erste Symptome auftreten.

Künstliche Intelligenz verwandelt simple Fitness-Tracker in hochpräzise Überwachungssysteme. Von der Früherkennung schwerer Herzleiden bis hin zur kognitiven Analyse durch Augenblinzeln – die jüngsten Innovationen könnten die Präventivmedizin revolutionieren.

Galaxy Watch wird zum Kardiologen am Handgelenk

Samsung hat diese Woche eine medizinische Sensation angekündigt: Die Galaxy Watch-Serie erhält eine KI-Funktion zur Früherkennung von Herzproblemen. Das System zielt auf die linksventrikuläre systolische Dysfunktion (LVSD) ab – eine tückische Erkrankung, die für rund die Hälfte aller Herzinsuffizienz-Fälle verantwortlich ist.

Das Besondere: Die Technologie ist keine Labor-Spielerei. Der entwickelte Algorithmus läuft bereits in über 100 südkoreanischen Krankenhäusern und wird monatlich bei mehr als 120.000 Patienten eingesetzt. Gemeinsam mit dem KI-Spezialisten Medical AI analysiert Samsung EKG-Daten der Smartwatch, um Hinweise auf LVSD zu identifizieren.

Der Clou: LVSD verläuft oft jahrelang symptomfrei. Wenn Patienten Beschwerden entwickeln, ist es meist schon spät. Die Galaxy Watch könnte künftig als stiller Wächter fungieren und Träger rechtzeitig zum Arzt schicken.

Intelligente Brillen entschlüsseln Gesundheit durchs Blinzeln

Parallel sorgt eine weitere Innovation für Aufsehen: BlinkWise verwandelt gewöhnliche Brillen in Gesundheitsmonitore der nächsten Generation. Das System nutzt Funksignale und KI, um die Blinzel-Dynamik mit Millisekunden-Präzision zu analysieren.

Was zunächst profan klingt, hat enormes Potenzial. Die Art, wie wir blinzeln, verrät überraschend viel über unseren Zustand: Müdigkeit, kognitive Belastung und Augengesundheit lassen sich so kontinuierlich überwachen. Im Gegensatz zu kamerabasierten Systemen wahrt BlinkWise die Privatsphäre und verbraucht kaum Strom.

Erste Studien bestätigen die Wirksamkeit bei der Ermüdungserkennung und Diagnose trockener Augen. Könnte dies der Durchbruch für die non-invasive Gesundheitsüberwachung im Berufsalltag sein?

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Forschung geht noch weiter: Ultraschall-BH und Wi-Fi-Herzfrequenz

Die akademische Forschung treibt die Grenzen noch extremer. MIT-Wissenschaftler haben ein Ultraschall-Pflaster entwickelt, das in einen BH integriert werden kann. Das flexible Gerät ermöglicht kontinuierliche Brustkrebsvorsorge zu Hause und könnte Tumore deutlich früher erkennen als herkömmliche Mammographien.

Noch futuristischer: Das System „Pulse-Fi“ schätzt die Herzfrequenz über handelsübliche Wi-Fi-Signale. Gesundheitsüberwachung ohne direkten Körperkontakt – was heute nach Science-Fiction klingt, könnte morgen Realität werden.

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Der große Wandel: Von Datensammlern zu Gesundheits-Coaches

Diese Entwicklungen sind mehr als nur Produkt-Updates. Sie markieren einen fundamentalen Paradigmenwechsel in der Präventivmedizin. Wearables entwickeln sich von passiven Messgeräten zu aktiven Gesundheitsberatern, die personalisierte Empfehlungen geben.

Die Deutschen sind bereit: Laut dem aktuellen „Better Health Report 2025“ nutzen bereits 88 Prozent der Bevölkerung Wearables, Gesundheits-Apps oder Nahrungsergänzungsmittel für ihre Gesundheit. Über 60 Prozent lassen sich bei Kaufentscheidungen von KI-gestützten Empfehlungen beeinflussen.

Ausblick: Was uns noch erwartet

Die Revolution steht erst am Anfang. Experten erwarten für die kommenden Jahre nicht-invasive Blutzuckermessungen, Analyse des Flüssigkeitshaushalts und sogar Überwachung der Darmgesundheit direkt am Handgelenk.

Die größte Herausforderung: Datensicherheit und klinische Validierung der Algorithmen. Fehldiagnosen könnten verheerende Folgen haben. Doch der Trend ist unumkehrbar – Wearables werden zum unverzichtbaren Werkzeug für proaktives Gesundheitsmanagement.

Stehen wir vor einer Zukunft, in der jeder sein eigener Hausarzt wird?

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