Samsung One UI 8.5: Beta gestartet, kritische Sicherheitslücken geschlossen
09.12.2025 - 08:32:12Samsung testet neue KI-Funktionen für Galaxy-Smartphones, während Google zwei aktiv ausgenutzte Sicherheitslücken in Android mit einem dringenden Update schließt.
Die Android-Welt erlebt turbulente Tage: Während Samsung seine KI-gestützte One UI 8.5 erstmals öffentlich testet, schließt Google zwei aktiv ausgenutzte Sicherheitslücken. Für Millionen Nutzer bedeutet das: Neue Features locken, doch ohne sofortiges Update droht Gefahr.
Samsung öffnet Beta-Programm für Galaxy S25
Am Montag startete Samsung Electronics das offizielle Beta-Programm für One UI 8.5 – vorerst exklusiv für Besitzer der Galaxy-S25-Serie in den USA, Deutschland und Südkorea. Die auf Android 16 basierende Oberfläche bringt Werkzeuge mit, die vor allem Content-Ersteller und Power-User ansprechen dürften.
Das Highlight? Ein überarbeitetes Foto-Assist-Tool, das kontinuierliche Bildbearbeitung ohne Zwischenspeicherung ermöglicht. Nutzer können ihre komplette Bearbeitungshistorie durchforsten und jederzeit zu früheren Versionen zurückkehren – eine Funktion, die bisher professionellen Desktop-Programmen vorbehalten war.
Viele Android-Nutzer unterschätzen, wie schnell Sicherheitslücken private Daten freigeben können. Das aktuelle Dezember-Update schließt über 100 Schwachstellen und stoppt zwei aktiv ausgenutzte Zero‑Days – trotzdem bleiben oft einfache Schutzlücken offen. Das kostenlose Sicherheitspaket zeigt die 5 wichtigsten Schutzmaßnahmen für Ihr Android‑Smartphone mit leicht verständlichen Schritt‑für‑Schritt‑Anleitungen zu Updates, App‑Checks und sicheren Einstellungen. Jetzt kostenloses Android‑Sicherheits‑Paket herunterladen
„One UI 8.5 ermöglicht mehr Produktivität bei weniger Aufwand”, betont Samsung in der Ankündigung. Doch was steckt konkret dahinter?
Neue Connectivity-Features im Detail
Drei Neuerungen stechen besonders hervor:
Audio Broadcast nutzt Bluetooth-Auracast-Technologie und verwandelt das Smartphone in eine mobile Sprechanlage. Die eigene Stimme wird über das Mikrofon an alle kompatiblen Geräte in der Nähe übertragen – praktisch für spontane Präsentationen oder Gruppenführungen.
Quick Share erhält Gesichtserkennung: Die Datei-Sharing-Funktion analysiert Fotos und schlägt automatisch Empfänger vor, basierend auf den erkannten Personen im Bild. Eine clevere Zeitersparnis, die allerdings Fragen zum Datenschutz aufwirft.
Diebstahlschutz wurde deutlich verschärft. Neue Sicherheitskontrollen greifen sofort, sobald das Gerät als gestohlen gemeldet wird. Parallel dazu optimiert Samsung das Management von Software-Updates.
Veröffentlichungsstrategie: S26 zuerst
Gestern konkretisierte Samsung den Zeitplan: Die finale Version von One UI 8.5 wird erst im Februar 2026 mit der Galaxy-S26-Serie debütieren. Erst danach erfolgt die schrittweise Verteilung an bestehenden Modelle wie S25 und S24.
Diese Strategie ist kalkuliert. Samsung hält damit die Aufmerksamkeit zwischen Hardware-Zyklen hoch und positioniert die neue Oberfläche als Kaufargument für die kommende Flaggschiff-Generation.
Kritische Sicherheitslücken aktiv ausgenutzt
Während Samsung mit neuen Features wirbt, kämpft Google gegen akute Bedrohungen. Das Android Security Bulletin für Dezember 2025 meldet zwei Zero-Day-Schwachstellen, die bereits aktiv angegriffen werden.
Sicherheitsexperten schlagen Alarm: Beide Lücken im Android Framework betreffen Geräte von Android 13 bis 16. Die Schwachstellen mit den Kennungen CVE-2025-48633 (Informationsleck) und CVE-2025-48572 (Rechteausweitung) ermöglichen Angreifern unbefugten Zugriff auf sensible Daten.
„Diese Schwachstellen fallen durch ihre aktive Ausnutzung aus dem Rahmen”, warnt das Sicherheitsunternehmen SOCRadar. Die Installation des Dezember-Patches (2025-12-05) sollte höchste Priorität haben.
Über 100 Sicherheitslücken geschlossen
Zusätzlich zu den Zero-Days behebt das Update über 100 weitere Schwachstellen. Besonders brisant: Eine kritische Denial-of-Service-Lücke (CVE-2025-48631), die Geräte aus der Ferne zum Absturz bringen kann – ohne jegliche Nutzerinteraktion.
Betroffen sind auch Komponenten von Qualcomm und MediaTek. Die Schwachstelle zeigt, wie komplex die Android-Sicherheitsarchitektur inzwischen ist. Die Fragmentierung des Ökosystems bleibt problematisch: Ältere Geräte erhalten kritische Patches oft deutlich später als aktuelle Flaggschiffe.
Pixel-Nutzer erhalten Feature Drop
Für Googles eigene Pixel-Reihe kombiniert das Dezember-Update Sicherheitspatches mit dem quartalsweisen “Feature Drop”. Betroffen sind alle Modelle vom Pixel 6 bis zur neuen Pixel-10-Serie.
Die Update-Notizen lesen sich wie eine Mängelliste: Google behebt endlich das Akku-Limit-Problem, bei dem die 80-Prozent-Ladebegrenzung nicht zuverlässig funktionierte. Display-Flackern beim Pixel Foldable, Schwarzbild-Fehler während Gaming-Sessions und fehlerhafte Fingerabdruck-Erkennung bei Sonnenlicht gehören ebenfalls der Vergangenheit an.
Neu hinzu kommen verbesserte Jugendschutzfunktionen, die direkt im Hauptmenü zugänglich sind. Eltern können über Google Family Link nun einfacher Bildschirmzeiten und “Schulzeit”-Zeitpläne einrichten.
Strategische Bedeutung für Samsung
Samsungs Zeitfenster für One UI 8.5 ist strategisch gewählt. Das Update füllt die Lücke zwischen dem aktuellen S25 und dem kommenden S26 – eine klassische Mid-Cycle-Auffrischung, um das Interesse am Ökosystem hochzuhalten.
Mit “Pro-Level”-Bearbeitungstools und innovativen Konnektivitätsfunktionen wie Audio Broadcast versucht der Konzern, sich softwareseitig von der Android-Konkurrenz abzuheben. Eine Notwendigkeit in Zeiten, in denen Hardware-Unterschiede zwischen Spitzenmodellen immer marginaler werden.
Ausblick: Beta-Phase bis Februar
Bis zur finalen Veröffentlichung im Februar 2026 dürften mehrere Beta-Versionen folgen. Samsung sammelt Feedback aus den drei Testregionen, um KI-Features und Auracast-Funktionen zu verfeinern.
Für die breitere Android-Community steht derweil der nächste Meilenstein an: Die ersten Entwickler-Previews von Android 17 werden traditionell Anfang des Jahres erwartet.
Doch zunächst gilt für alle Android-Nutzer – unabhängig vom Hersteller: Das Dezember-Update muss installiert werden. Die aktiv ausgenutzten Schwachstellen CVE-2025-48633 und CVE-2025-48572 stellen ein reales Risiko dar, das keinen Aufschub duldet.
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