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Samsung Galaxy: US-Behörde warnt vor kritischer Sicherheitslücke

09.10.2025 - 17:25:02

US-Behörden warnen vor schwerer Schwachstelle in Samsung Galaxy-Geräten und fordern Updates bis 23. Oktober. Gleichzeitig erreicht Smartphone-Diebstahl neue Rekordwerte mit Milliardenschäden.

Die US-Regierung schlägt Alarm: Eine schwerwiegende Schwachstelle in Samsung Galaxy-Geräten ermöglicht Angreifern die Fernausführung von Schadcode. Bundesbehörden haben ihre Mitarbeiter aufgefordert, ihre Samsung-Smartphones bis zum 23. Oktober zu aktualisieren oder die Nutzung einzustellen.

Die Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA) stuft die als CVE-2025-21043 katalogisierte Schwachstelle als besonders kritisch ein. Betroffen ist eine Bildverarbeitungs-Bibliothek auf Samsung-Phones, die Hackern Tür und Tor öffnet.

Sicherheitspatches im Wettlauf gegen die Zeit

Samsung und Google kämpfen gegen eine regelrechte Angriffswelle. Beide Konzerne haben diese Woche ihre Oktober-Sicherheitsupdates veröffentlicht – ein deutliches Zeichen für die Brisanz der Lage.

Googles Android Security Bulletin listet zahlreiche Schwachstellen auf, während Samsung gleich 14 hochprioritäre Sicherheitslücken im Android-System schließt. Zusätzlich wurden mindestens 20 Samsung-spezifische Probleme behoben, darunter kritische Fehler in Samsung DeX und dem Fingerabdruck-System.

Was macht diese Bedrohung so gefährlich? Cyberkriminelle können über die Schwachstelle nicht nur Daten abgreifen, sondern auch komplette Kontrolle über das Gerät erlangen.

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Smartphone-Diebstahl erreicht Rekordniveau

Während Software-Patches laufen, eskaliert eine andere Bedrohung auf den Straßen: der Handy-Klau. Die Zahlen für 2025 sind alarmierend – weltweit entstehen Schäden von über 2,5 Milliarden Euro jährlich durch gestohlene Mobilgeräte.

Großbritannien meldet einen Anstieg der Diebstahl-Meldungen um 21 Prozent und führt damit die europäische Statistik an. Doch der eigentliche Schock kommt danach: 75 Prozent aller gestohlenen Smartphones werden innerhalb weniger Tage für kriminelle Zwecke missbraucht.

Die Wiederauffindungsrate liegt unter zehn Prozent. Für die Diebe ist das Handy oft nur der Schlüssel zu Banking-Apps und persönlichen Konten – ein Einfallstor für Identitätsdiebstahl und Finanzbetrug.

Neue Schutzfunktionen als Gegenwehr

Die Antwort der Tech-Giganten: intelligente „Diebstahlschutz“-Features. Googles „Identity Check“ und Apples entsprechende Funktion erkennen, wann sich ein Gerät außerhalb vertrauter Orte wie Zuhause oder Büro befindet.

Der Clou: Selbst wenn Diebe den Geräte-Code kennen, können sie in fremder Umgebung keine kritischen Änderungen vornehmen. Zugriff auf sensible Apps oder Passwort-Änderungen erfordern dann zwingend biometrische Verifizierung – Fingerabdruck oder Gesichtsscan.

Diese „biometrische Mauer“ macht gestohlene Geräte für Kriminelle deutlich weniger wertvoll.

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Quantencomputer als nächste Bedrohung

Experten warnen bereits vor der nächsten Generation von Cyberbedrohungen: Quantencomputer könnten heutige Verschlüsselungsstandards wie RSA und ECC knacken. Cyberkriminelle sammeln deshalb bereits heute verschlüsselte Daten – in der Hoffnung, sie später entschlüsseln zu können.

Die Industrie arbeitet bereits an „Post-Quantum-Kryptographie“ (PQC), die auch Quantenangriffen standhalten soll. Diese neuen Verschlüsselungsalgorithmen werden die nächste Evolutionsstufe im Kampf um die mobile Sicherheit markieren.

Der Trend ist klar: In einer „Mobile-First“-Welt müssen sich Nutzer auf mehrere Fronten gleichzeitig verteidigen – gegen raffinierte Software-Angriffe ebenso wie gegen dreiste Straßenräuber.

@ boerse-global.de