RUB-Studie: Social-Media-Sucht erreicht Rekordniveau
23.11.2025 - 08:59:11Ein Drittel aller deutschen Nutzer zeigt suchtartiges Verhalten. Zwei aktuelle Großstudien offenbaren diese Woche das dramatische Ausmaß digitaler Überlastung – während gleichzeitig echte Begegnungen als wichtigster Glücksfaktor identifiziert werden.
Die Ruhr-Universität Bochum und die Vivida BKK veröffentlichten innerhalb von 48 Stunden Daten, die einen Wendepunkt markieren: Die digitale Sättigung hat ihren Kipppunkt erreicht. Physische soziale Interaktion ist nicht mehr nur Bonus, sondern kritische Ressource für mentale Gesundheit.
Das Forschungszentrum für psychische Gesundheit der RUB befragte über ein Jahr hinweg 22.000 Teilnehmer. Das Ergebnis: Rund ein Drittel aller Social-Media-Nutzer in Deutschland weist suchtartige Symptome auf. Bei den unter 20-Jährigen ist die Lage dramatisch – 51,3 Prozent zeigen problematisches Nutzungsverhalten.
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Die durchschnittliche Nutzungsdauer liegt bei drei Stunden und 18 Minuten täglich. Junge Menschen überschreiten regelmäßig die Vier-Stunden-Marke. Frauen sind mit 29 Prozent häufiger betroffen als Männer (25,4 Prozent).
Diese “digitale Dauerbeschallung” korreliert stark mit Depressionen, Angststörungen und reduziertem emotionalem Wohlbefinden. Der Mythos, dass digitale Vernetzung gegen Einsamkeit hilft? Widerlegt. Sie maskiert sie oft nur und verstärkt sie langfristig.
Echte Begegnungen: Der wahre Glücksfaktor
Die Vivida-BKK-Studie “Zukunft Gesundheit 2025” befragte über 1.000 junge Menschen zwischen 14 und 34 Jahren. Das Ergebnis fällt eindeutig aus: Zwei von drei Befragten (63 Prozent) nennen Zeit mit Freunden und Familie als wichtigsten Glücksfaktor. Nur jeder Fünfte (21 Prozent) empfindet digitalen Austausch als Glücksquelle.
“Nicht das Handy macht glücklich, sondern echte Gespräche und gemeinsame Zeit”, erklärt Sina Knöpfle, Gesundheitsexpertin bei der Vivida BKK. Gaming bringt nur 23 Prozent Glück, das Scrollen durch Feeds gerade mal 19 Prozent.
Besonders alarmierend: Nur 20 Prozent der jungen Menschen bezeichnen sich derzeit als “sehr glücklich”. Bei jungen Frauen sinkt dieser Wert auf besorgniserregende 14 Prozent.
Self-Care neu gedacht
Die Daten erzwingen eine Neudefinition von Selbstfürsorge. Lange galt sie als ästhetische Praxis – perfekt inszeniert für Instagram. Heute bedeutet wahre Self-Care zunehmend Digital Detox und Investition in reale Beziehungen.
Was emotionales Wohlbefinden wirklich fördert:
- Qualität vor Quantität: Ein einstündiges Gespräch wiegt schwerer als hunderte TikTok-Interaktionen
- Physische Präsenz als Therapie: Die bloße Anwesenheit anderer Menschen senkt Stresslevel effektiver als Apps
- Grenzen setzen: Strikte Offline-Zeiten werden zur medizinischen Notwendigkeit
Konsequenzen für 2026
Die Gesundheitsbranche steht vor einer Kehrtwende. Viele Präventionsprogramme setzten bislang auf digitale Lösungen – Apps gegen Depressionen, Online-Therapie, Chatbots. Die neuen Daten zeigen: Diese Tools adressieren nicht den Kern des Problems, wenn die Ursache oft im Digitalen selbst liegt.
Experten erwarten massive Strategieanpassungen für 2026:
- Neue Richtlinien für Bildschirmzeiten in Schulen und am Arbeitsplatz
- Boom bei Offline-Erlebnissen: Reisen ohne WLAN, Phone-Free-Cafés – Unerreichbarkeit wird zum Luxusgut
- Bonusprogramme für soziale Aktivitäten: Krankenkassen fördern Vereinssport und Ehrenamt statt Fitness-Apps
Die Botschaft ist klar: Wer sein emotionales Wohlbefinden schützen will, muss öfter den Flugmodus einschalten. Die beste App für mentale Gesundheit ist vielleicht gar keine App – sondern ein gemeinsamer Kaffee mit einem Freund.
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