Rocket Lab USA Aktie: Rekordjagd im All

Rocket Lab USA untermauert derzeit seinen Wachstumskurs mit einer operativen Geschwindigkeit, die in der Raumfahrtbranche selten zu beobachten ist. Das Unternehmen steht kurz davor, zwei Missionen innerhalb von nur 48 Stunden durchzuführen und damit die Startanzahl des Vorjahres offiziell zu übertreffen. Diese Demonstration technischer Verlässlichkeit treibt die Aktie an und wirft die Frage auf: Etabliert sich hier endgültig der wichtigste börsennotierte Verfolger von SpaceX?

Zwei Missionen in 48 Stunden

Der primäre Treiber für das aktuelle Momentum ist der extrem dichte Zeitplan der anstehenden Starts. Besonders bemerkenswert ist dabei die operative Agilität: Die Mission „Bridging The Swarm“ für das südkoreanische Institut KAIST wurde kurzfristig vorverlegt. Dieser Start, der den Erdbeobachtungssatelliten NEONSAT-1A in den Orbit befördern soll, ist nun für den 11. Dezember geplant.

Gelingt dieser Start, markiert dies den 19. Einsatz der Electron-Rakete im Jahr 2025, womit die Gesamtanzahl der Missionen aus dem Jahr 2024 bereits übertroffen wäre. Direkt im Anschluss, für den 13. Dezember, ist bereits die Mission „RAISE and Shine“ für die japanische Raumfahrtagentur JAXA angesetzt. Diese Fähigkeit zu „Back-to-Back“-Starts für internationale Großkunden gilt in der Industrie als wesentlicher Qualitätsnachweis für die Zuverlässigkeit der Trägerrakete.

Fortschritte bei Neutron und Komponenten

Neben dem reinen Startgeschäft verzeichnet das Unternehmen wichtige Entwicklungen in seiner Sparte für Raumfahrtsysteme und Zukunftsprojekte:

• Kanadische Raumfahrtagentur (CSA): Neue Finanzmittel fließen in die Entwicklung von Reaktionsrädern am Standort Toronto. Der Auftrag validiert die Strategie, kritische Komponenten auch für schwerere Satellitenklassen (500 bis 1.000 kg) zu fertigen.
• Neutron-Rakete: Das wiederverwendbare Verkleidungssystem „Hungry Hippo“ für die kommende Neutron-Rakete hat die Qualifizierungstests erfolgreich bestanden. Dies ist ein wichtiger Meilenstein für das geplante Debüt im Jahr 2026.

Analysten sehen weiteres Potenzial

Die Kombination aus konsequenter Umsetzung und technischem Fortschritt spiegelt sich deutlich in der Marktstimmung wider. Die Aktie konnte auf Sicht von sieben Tagen um über 19 Prozent zulegen und notiert mit einem Plus von 114 Prozent seit Jahresanfang fest in der Gewinnzone.

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Analysten reagieren auf diese Entwicklung mit steigenden Kurszielen. Investmenthäuser wie Baird rufen Ziele von bis zu 83 US-Dollar aus und verweisen auf das Potenzial, mit der Neutron-Rakete Marktanteile im lukrativen mittleren Nutzlastbereich zu erobern. Auch der Vergleich mit der Bewertung des nicht börsennotierten Konkurrenten SpaceX stützt die Wahrnehmung von Rocket Lab als seltene, investierbare Alternative im Sektor.

Das Unternehmen befindet sich in einer klaren Transformationsphase vom Nischenanbieter für Kleinstarts hin zu einem diversifizierten Luft- und Raumfahrtkonzern. Mit der erfolgreichen Qualifizierung von Hardware für zukünftige Raketengenerationen und einer rekordverdächtigen Startfrequenz festigt Rocket Lab seine Position für das kommende Geschäftsjahr.

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