Rocket Lab Aktie: Rekordjagd startet!

Während viele Raumfahrtunternehmen mit Verzögerungen und Kapitalengpässen kämpfen, zündet Rocket Lab die nächste Stufe. Trotz der jüngsten Verschiebung beim prestigeträchtigen Neutron-Projekt steht das Unternehmen unmittelbar vor einem operativen Meilenstein, der das Vertrauen der Wall Street massiv stärkt. Startet die Aktie jetzt, getrieben von Rekordzahlen und euphorischen Analysten, endgültig durch oder droht am Widerstand das Scheitern?

Rekordjahr trotzt Widerständen

Die Anleger reagierten am Dienstag euphorisch auf die Bestätigung des Zeitplans für die „RAISE And Shine“-Mission im Auftrag der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA. Dieser für den 5. Dezember geplante Start ist weit mehr als Routine: Es handelt sich um den 19. Start der Electron-Rakete im Jahr 2025 – ein neuer Jahresrekord für das Unternehmen.

Diese operative Exzellenz ist der Haupttreiber für die jüngste Kursrallye. Der Markt honoriert, dass Rocket Lab nicht nur Ankündigungen macht, sondern zuverlässig liefert. Die Mission markiert zudem den ersten von zwei Direktaufträgen der JAXA, was die wachsende Bedeutung des Unternehmens für internationale Regierungsaufträge unterstreicht.

Wall Street im Kaufrausch

Das Fundament für den aktuellen Optimismus legten bereits die starken Zahlen zum dritten Quartal. Mit einem Umsatzsprung von 48 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem geringeren Verlust als befürchtet, bewies das Management Kostendisziplin trotz massiver Skalierung.

Diese Entwicklung lässt auch die Analysten nicht kalt. Investmenthäuser wie Stifel und Cantor Fitzgerald haben ihre Kursziele deutlich nach oben geschraubt – Stifel sieht das Ziel sogar bei 75 US-Dollar. Die Experten blicken offensichtlich über die kurzfristigen Investitionsausgaben hinweg und fokussieren sich auf die langfristige Profitabilität der Electron- und der kommenden Neutron-Programme.

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Neutron-Verzögerung vs. Electron-Dominanz

Interessanterweise zeigt die Aktie eine bemerkenswerte Entkopplung von schlechten Nachrichten. Die im November verkündete Verschiebung der größeren Neutron-Rakete auf 2026 sorgte zwar kurzzeitig für Volatilität, wurde aber durch die makellose Bilanz der Electron-Rakete aufgefangen. Mit einer Erfolgsquote von 100 Prozent in diesem Jahr dient das bewährte Trägersystem als stabilisierender Anker für den Kurs.

Dennoch ist Vorsicht geboten: Mit einer Bewertung vom rund 38-fachen des Umsatzes ist bereits extrem viel Wachstumsfantasie eingepreist. Selbst Insider-Verkäufe von CEO Peter Beck im November konnten die Stimmung nicht trüben, da diese vom Markt als normale Diversifizierung interpretiert wurden.

Technisch steht die Aktie nun an einem entscheidenden Punkt. Der Kurs kämpft mit dem Widerstandsbereich um 42 US-Dollar. Ein erfolgreicher Start der JAXA-Mission könnte den nötigen Impuls für einen Ausbruch in Richtung der Jahreshochstände liefern. Sollte es jedoch zu operativen Problemen kommen, droht ein Rücksetzer auf die Unterstützungszone bei 40 US-Dollar. Alle Augen richten sich nun auf den Startplatz in Neuseeland.

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