Rock Tech Lithium Aktie: Politischer Rückenwind

Rock Tech Lithium kämpft an der Börse mit tiefroten Zahlen, doch aus Brüssel kommt nun ein wichtiges Signal. Der neue “ResourceEU Action Plan” der Europäischen Kommission könnte für das geplante Vorzeigeprojekt in Guben zum entscheidenden Katalysator werden. Während die Aktie zuletzt neue Tiefststände testete, wertet CEO Mirco Wojnarowicz die Strategie als klare Bestätigung für den eingeschlagenen Kurs des Unternehmens.

Milliarden-Initiative aus Brüssel

Die Europäische Kommission vollzieht mit dem vorgestellten Plan einen grundlegenden Wandel in der Rohstoffpolitik, um die europäische Souveränität zu stärken. Kernpunkte der Initiative sind die Mobilisierung von bis zu 3 Milliarden Euro für strategische Projekte innerhalb von zwölf Monaten sowie die Einrichtung einer “CRM Bank”, die Fördermittel bündeln soll.

Für Rock Tech ist dies von zentraler Bedeutung: Lithium wird explizit als kritischer Rohstoff für die Batteriefertigung und Energiewende klassifiziert. Zudem hebt die Kommission Kanada – wo Rock Tech seinen zweiten Konverter plant – als wichtigen Partner hervor. Wojnarowicz bezeichnet diese Entwicklung als “klaren Rückenwind” für das Unternehmen.

Projekt Guben und Kosteneffizienz

Der geplante Lithium-Konverter in Guben (Brandenburg) besitzt bereits den Status eines strategischen Projekts nach dem EU Critical Raw Materials Act. Die Anlage ist darauf ausgelegt, jährlich 24.000 Tonnen batteriefähiges Lithiumhydroxid zu produzieren. Um die Realisierung voranzutreiben, hat das Management zuletzt deutliche Optimierungen vorgenommen:

• Reduzierung der Investitionskosten (CAPEX) um geschätzte 50 Millionen Euro.
• Senkung der prognostizierten Betriebskosten um 23 Prozent.
• Partnerschaften mit ENERTRAG für erneuerbare Energien und ArcelorMittal für industrielle Synergien.

Realitätscheck am Chart

Trotz der strategischen Fortschritte spiegelt der Aktienkurs die angespannte Finanzlage und die Skepsis des Marktes wider. Das Papier notiert aktuell bei 0,46 Euro und bewegt sich damit in direkter Nähe zum gestern markierten 52-Wochen-Tief von 0,41 Euro. Seit Jahresanfang hat der Titel über 37 Prozent an Wert eingebüßt.

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Die fundamentale Situation bleibt herausfordernd. Eine hohe Verschuldung (Debt-to-Equity-Ratio von 2,05) und negative Erträge belasten die Bilanz. Zwar konnte durch eine kürzliche Privatplatzierung frisches Kapital in Höhe von 6,51 Millionen US-Dollar für den laufenden Betrieb gesichert werden, doch für den großen Wurf werden deutlich höhere Summen benötigt.

Für Anleger und das Unternehmen bleibt die endgültige Investitionsentscheidung (FID) der wichtigste nächste Meilenstein. Laut CEO Wojnarowicz ist das Fundament durch Genehmigungen und Kostenstrukturen gelegt. Ob die nun in Aussicht gestellten EU-Mittel rechtzeitig fließen, um das Projekt final anzuschieben, wird sich in den kommenden Monaten entscheiden.

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