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Retailmarkt Deutschland: Erstmals seit 2019 wieder rund 500.000 m²Flächenumsatz in Citylagen - sehr gutes Schlussquartal bringtRückenwind für 2025Frankfurt / Main - Auch im Jahr 2024 hat sich bestätigt, dass sich diestationäre Einzelhandelslandschaft unverändert im Spannungsfeld zwischenpositiven und negativen Einflussfaktoren bewegt.

30.01.2025 - 13:54:24

BNP Paribas Real Estate Holding GmbH / Retailmarkt Deutschland: Erstmals ...

Erfreulich ist hierbei vorallem die Steigerung der Passantenfrequenzen in der Gesamtbetrachtung aller vonHystreet.com analysierten Innenstadtlagen um durchschnittlich 1,5 % imvergangenen Jahr. Gerade vor dem Hintergrund, dass für das Jahr 2023 bereitseine Steigerung um 4 % gegenüber dem Vorjahr vermeldet wurde, ist festzuhalten,dass der im Anschluss an die Corona-Krise eingesetzte Wiederbelebungstrend derInnenstädte immer noch nicht zum Stillstand gekommen ist, sondern sichkontinuierlich fortsetzt. Nichtsdestotrotz schlägt sich das hierdurch erhöhteKundenpotenzial im stationären Modehandel nicht in steigenden Umsatzzahlennieder: So konnte im Vorjahresvergleich ein eher ernüchterndes Umsatzparierzielt werden, wobei im Dezember - und damit im wichtigen Weihnachtsgeschäft -sogar ein Rückgang um 6 % zu verbuchen war (Quelle: Textilwirtschaft). Ob sichdies hemmend auf die Vermietungsdynamik ausgewirkt hat oder ob das Vertrauen derRetailer in eine weiterhin positive Entwicklung der Marktbedingungen überwiegt,zeigt hierbei die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

Flächenumsatz und Deal-Anzahl in deutschen Innenstadtlagen legen um 15 % bzw. 10% zu

Die bereits gute Vermietungsdynamik der ersten drei Quartale hat zum Jahresendenoch einmal Fahrt aufgenommen: In der Gesamtbetrachtung konnte der bundesweiteRetailmarkt in den vergangenen 12 Monaten zum ersten Mal seit 2019 die500.000-m²-Marke knacken (rund 506.000 m² Flächenumsatz in Q1-4 2024). Diesentspricht einer Steigerung des Ergebnisses um rund 15 % gegenüber dem Vorjahr,das durch die bereits wieder rückabgewickelten Großdeals des Modehauses Aachenernachträglich deutlich nach unten korrigiert werden musste (Q1-4 2023: rund440.000 m²). Ein positives Signal für die weitere Entwicklung im Jahr 2025sendet zudem der leichte Aufwärtstrend zum Jahresende: Im Schlussquartal wurdemit rund 147.000 m² der beste Jahresabschnitt erzielt und ein vergleichbaresVolumen generiert wie im vierten Quartal 2019.

Die wesentlichen Treiber hinter diesem guten Vermietungsvolumen sind sehrvielfältig und konnten mit dazu beitragen, dass Nachnutzer für Galeria-Objektesowie neue Ankermieter für zahlreiche Shoppingcenter gefunden werden konnten. Zunennen sind dabei nicht zuletzt das Discount-Kaufhaus Tedi (unter anderem inTeilflächen von Galeria-Objekten) sowie der Sportartikelspezialist Decathlon(sowohl in ehemaligen Galeria-Häusern als auch in Shoppingcentern), die auchzukünftig ambitionierte Expansionsziele verfolgen. Darüber hinaus tritt dieInditex-Gruppe mit ihrem breiten Markenportfolio (neben Zara vor allem Bershka,Pull & Bear und Stradivarius) immer wieder in Top-Lagen und Innenstadtcentern inErscheinung.

Auf ein gutes viertes Quartal zurückblicken und Schwung fürs neue Jahr mitnehmenkonnten auch die A-Standorte, die sich mit fast 47.000 m² (Q1-4 2024: rund130.000 m²) ebenfalls das beste Quartalsergebnis für die letzten drei Monate desJahres aufbewahrt haben. Abgesehen von der Hauptstadt Berlin, die allein durchdie Größe ihrer Retail-Landschaft immer deutlich vorwegläuft (31.000 m²),bewegen sich die meisten der Top-7-Märkte beim Flächenumsatz im Jahr 2024 ineiner ähnlichen Range. Dementsprechend platzieren sich München und Hamburg mitjeweils rund 22.000 m² knapp vor Düsseldorf und Frankfurt, die beide mit gut18.000 m² beteiligt sind. Auch Köln verzeichnet mit fast 14.000 m² eine guteVermietungsdynamik, und Stuttgart kann mit knapp 6.000 m² sein Vorjahresresultatin etwa bestätigen. Überdurchschnittliche Bilanzen wurden zudem in den beidensächsischen Shopping-Metropolen Dresden (12.000 m²) und Leipzig (14.000 m²)registriert, die zu den wichtigsten Standorten innerhalb der B-Städte zählen.

"Alles in allem hat sich der Retailmarkt im Jahresverlauf 2024 ein insgesamtgutes Marktsentiment erarbeitet. Zwar gibt es weiterhin viele Einzelhändler, dieInsolvenz anmelden müssen und einen Großteil des beziehungsweise das gesamteFilialnetz schließen, es gibt aber auch zunehmend Brands, welche die Gunst derStunde nutzen und weiter oder noch umfangreicher auf den stationärenEinzelhandelsmarkt setzen. Gute Indizien hierfür sind die steigende Zahl anMarkteintritten und die guten Nachfrageimpulse internationaler Akteure auf demdeutschen Retailmarkt. Inwieweit die vorsichtig optimistische Stimmungallerdings in das Jahr 2025 transportiert werden kann, hängt nicht zuletzt damitzusammen, wie nachhaltig sich insbesondere die sehr großflächigenNeuvermietungen präsentieren. Dies haben die Erfahrungen aus dem Jahr 2023gezeigt", betont Christoph Scharf, Geschäftsführer der BNP Paribas Real EstateGmbH und Head of Retail Services.

Link zu interaktiven Retail-Grafiken (Dashboards): Retail-VermietungsmarktDeutschland Q4 2024 | BNP Paribas Real Estate (https://www.realestate.bnpparibas.de/marktberichte/retailmarkt/deutschland-in-a-nutshell)

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