Resmetirom, Leitlinien

Resmetirom: Neue Leitlinien bringen Durchbruch gegen Fettleber

23.12.2025 - 13:25:12

Fachgesellschaften integrieren erstmals den Wirkstoff Resmetirom in die Therapieempfehlungen für die Fettleberentzündung MASH und konkretisieren gleichzeitig die Ernährungsziele.

Deutsche Fachgesellschaften aktualisieren ihre Empfehlungen zur Lebertherapie. Der neue Wirkstoff Resmetirom markiert einen historischen Wendepunkt in der Behandlung der Fettleberentzündung (MASH). Doch die Experten betonen: Die Ernährung bleibt das unverzichtbare Fundament.

Meilenstein für die Hepatologie

Pünktlich zum Jahresende veröffentlichten führende Fachgesellschaften ein entscheidendes Update. Das „Amendment 2025“ zur Leitlinie für metabolische Lebererkrankungen integriert erstmals Resmetirom in die Therapieempfehlungen. Der Wirkstoff ist der erste, der spezifisch für die behandlungsbedürftige Form der Fettleber (MASH) mit Leberfibrose zugelassen ist.

„Wir bewegen uns von einer reinen Beratungsmedizin hin zu einer aktiven Interventionsmedizin“, lautet der Tenor aus Fachkreisen. Die medikamentöse Therapie gilt nicht als Ersatz, sondern als Eskalationsstufe für Patienten mit fortgeschrittener Fibrose. Ein Paradigmenwechsel.

Ernährung 2.0: Präzise Ziele statt pauschaler Ratschläge

Trotz des pharmakologischen Durchbruchs gewinnt die Ernährungstherapie an Relevanz. Die aktuellen Leitlinien definieren klare, messbare Ziele:

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  • Kalorienreduktion: Ein Defizit von 500 bis 1.000 Kilokalorien pro Tag wird angestrebt.
  • Qualität vor Quantität: Die mediterrane Diät bleibt Goldstandard – sie reduziert Leberfett und verbessert die Insulinsensitivität.
  • Muskelschutz: Eine ausreichende Proteinzufuhr ist essenziell, um Sarkopenie (Muskelschwund) zu verhindern. Muskelmasse ist ein Schlüsselfaktor für den Fettabbau in der Leber.

Die Empfehlungen bestätigen zudem den positiven Effekt von Kaffee und fordern einen strikt minimierten Alkoholkonsum.

Neue Namen für eine präzisere Krankheit

Die Fachwelt hat die Begriffe endgültig gewechselt. Statt „nicht-alkoholisch“ (NAFLD/NASH) heißt es jetzt „metabolisch-assoziiert“ (MASLD/MASH). Diese neue Nomenklatur definiert die Krankheit über ihre Ursache – die Stoffwechselstörung – und nicht darüber, was der Patient nicht tut. Das schärft die Diagnosekriterien und hilft, Risikopatienten mit Übergewicht oder Diabetes Typ 2 gezielter zu identifizieren.

Ein Weckruf für das Gesundheitssystem

Die klare Verknüpfung von Ernährungs- und Pharmakotherapie in den Leitlinien ist ein starkes Signal. Sie erhöht den Druck auf Krankenkassen und Versorger, Ernährungsberatung als medizinische Notwendigkeit und nicht als optionalen Zusatz anzuerkennen.

Deutschland hält mit dieser Leitlinien-Aktualisierung international Schritt. Während Resmetirom in den USA bereits seit 2024 im Einsatz ist, schaffen die deutschen Empfehlungen nun die notwendige Rechtssicherheit für Ärzte.

Was kommt auf Patienten zu?

Für das kommende Jahr ist eine Veränderung in den Praxen zu erwarten. Patienten mit Fettleber und Fibrose-Risiko werden wahrscheinlich engmaschiger untersucht. Spezialisierte Zentren dürften vermehrt kombinierte Angebote aus Ernährungsmedizin und Arzneitherapie machen.

Die Forschung bleibt dynamisch: Nach Resmetirom stehen weitere Substanzen, wie bestimmte GLP-1-Rezeptoragonisten („Abnehmspritzen“), für eine Leber-Indikation auf dem Prüfstand. Bis dahin gilt der Leitsatz der Experten: Die Basis liegt auf dem Teller – jetzt aber mit einem wirksamen Medikament im Rücken für schwere Verläufe.

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