Resilienz, Gegengift

Resilienz als Gegengift: Wie Selbstwirksamkeit vor digitaler Erschöpfung schützt

23.11.2025 - 18:52:12

Neue Studien zeigen alarmierende Suchtsymptome bei jungen Erwachsenen durch Social Media, während Experten auf dem DGPPN-Kongress Selbstwirksamkeit als wirksames Gegenmittel diskutieren.

Während Meta-Skandale und Sucht-Studien die digitale Krise verschärfen, setzen Experten auf ein neues Gegenmittel: die gezielte Stärkung der Selbstwirksamkeit. Kurz vor dem großen DGPPN-Kongress in Berlin wird klar – die Lösung liegt nicht nur in der Regulierung, sondern in der inneren Stärkung.

Die Nachrichtenlage dieses Wochenendes könnte kaum gegensätzlicher sein. Auf der einen Seite erschüttern Berichte über vertuschte Meta-Studien zu psychischen Schäden durch Social Media die Öffentlichkeit. Auf der anderen formiert sich eine hoffnungsvolle Gegenbewegung in der Wissenschaft. Nur wenige Tage vor Beginn des DGPPN-Kongresses 2025 (26.–29. November) wird deutlich: Die Antwort liegt in der Selbstwirksamkeit – der Überzeugung, schwierige Situationen aus eigener Kraft bewältigen zu können.

Fast die Hälfte der jungen Erwachsenen zeigt Sucht-Symptome

Die Dringlichkeit wird durch aktuelle Daten unterstrichen. Eine repräsentative Erhebung der Ruhr-Universität Bochum, am Freitag vorgestellt, zeichnet ein besorgniserregendes Bild: Fast die Hälfte der jungen Erwachsenen in Deutschland zeigt suchtartige Symptome bei der Nutzung sozialer Medien.

Die Situation verschärft sich durch neue Enthüllungen. Laut Recherchen der ZEIT soll Meta interne Studien unterdrückt haben, die belegen: Eine reduzierte Nutzung der Plattformen korreliert mit einem Rückgang von Depressionen und Angstzuständen. Diese Vorwürfe erhöhen den Druck auf Politik und Gesundheitssysteme massiv.

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Selbstwirksamkeit wirkt wie ein psychologisches Immunsystem

Inmitten dieser digitalen Depression bietet die Resilienzforschung einen Lichtblick. Eine am 20. November im American Journal of Preventive Medicine veröffentlichte Studie liefert neue Beweise: Resilienz ist keine unveränderliche Eigenschaft, sondern kann durch gezielte Interventionen gestärkt werden.

Der Kerngedanke ist die Selbstwirksamkeit. Experten im Vorfeld des Berliner Kongresses erklären: “Wir sehen eine klare Verschiebung weg von der reinen Defizitorientierung hin zur Ressourcenstärkung.” Es geht nicht mehr nur darum, Stressoren wie das Smartphone wegzunehmen, sondern Menschen die Kompetenz zurückzugeben, autonom mit ihnen umzugehen.

Die Daten legen nahe: Selbstwirksamkeit wirkt wie ein psychologisches Immunsystem. Wer überzeugt ist, sein digitales Konsumverhalten steuern zu können, zeigt signifikant geringere Stresssymptome – selbst bei hoher Nutzungsdauer.

Berlin wird zum Zentrum der mentalen Gesundheit

Diese Erkenntnisse bilden den perfekten Resonanzboden für den DGPPN Kongress 2025, der ab Mittwoch im CityCube Berlin stattfindet. Unter dem Leitthema „Der Mensch im Mittelpunkt: regionale und personenzentrierte Versorgung” werden über 9.000 Psychiater, Neurologen und Psychotherapeuten erwartet.

Ein zentraler Diskussionspunkt: Wie können Konzepte der Selbstwirksamkeit in die klinische Versorgung und Prävention integriert werden? Das Programm deutet darauf hin, dass die Stärkung der Patientenautonomie nicht mehr nur ein ethisches Ideal ist, sondern eine therapeutische Notwendigkeit. Angesichts steigenden Bedarfs ist die Förderung individueller Resilienz auch eine systemrelevante Entlastungsstrategie.

Politik und Wirtschaft reagieren

Die Relevanz hat längst die politische Ebene erreicht. Die Nationale Plattform Resilienz und das Bundesinnenministerium arbeiten im Rahmen der Resilienzstrategie 2024/2025 verstärkt daran, die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung gegenüber Krisen zu erhöhen. Dabei wird deutlich: Psychische Resilienz ist die Basis für gesellschaftliche Stabilität.

Auch in der Arbeitswelt reagieren erste Akteure. Programme wie die kürzlich in den USA gestartete “LEADS”-Initiative oder betriebliche Gesundheitsmanagements in der DACH-Region greifen das Konzept auf. Unternehmen erkennen: Mitarbeiter, die sich selbstwirksam erleben, bleiben nicht nur gesünder, sondern auch in Krisenzeiten produktiver. Der Fokus verschiebt sich von reinen “Feel-Good”-Maßnahmen hin zu echtem Kompetenztraining für den Umgang mit Stress.

Die Woche der Entscheidung

Die kommenden Tage werden entscheidend für die Ausrichtung der mentalen Gesundheitsversorgung im Jahr 2026 sein. Mit den Meta-Enthüllungen und den alarmierenden Bochumer Daten im Rücken steht der DGPPN-Kongress unter einem besonderen Stern. Es wird erwartet, dass führende Fachgesellschaften konkrete Forderungen an die Politik stellen werden: Resilienztrainings und die Förderung von Medienkompetenz als präventive Standardleistungen zu etablieren.

Für den Einzelnen bedeutet dies: Die beste Absicherung gegen die Überforderung der modernen Welt liegt im Wiedererlangen der Kontrolle. Nicht das Abschalten der Welt, sondern das Anschalten der eigenen Kräfte ist das Gebot der Stunde.

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