Rentenbank: Starke Förderleistung in herausforderndem Umfeld (FOTO)Frankfurt am Main - Für die Landwirtschaftliche Rentenbank war das Jahr2024 in einem herausfordernden Umfeld ein starkes Förderjahr.
29.04.2025 - 12:59:05Landwirtschaftliche Rentenbank / Rentenbank: Starke Förderleistung in ...
ÜberProgrammkredite refinanzierte die Förderbank Investitionen in Höhe von insgesamt3,6 Mrd. Euro (2023: 6,1 Mrd. Euro). Das Förderportfolio wurde ausgebaut, auchum für die Agrar- und Ernährungswirtschaft wirtschaftlich sinnvolle Wege zumAusbau von Nachhaltigkeit zu gestalten. Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftsnahm die Rentenbank mittel- und langfristige Kapitalmarktmittel in Höhe von 8,2Mrd. Euro auf (2023: 10,5 Mrd. Euro). Das Betriebsergebnis 2024 vorRisikovorsorge und Bewertung blieb mit 161,6 Mio. Euro auf hohem Niveau (2023:197,3 Mio. Euro). Die harte Kernkapitalquote erhöhte sich deutlich, die LeverageRatio blieb in etwa auf Vorjahresniveau.
"Hohe Preise, wachsende Unsicherheit und der Mangel an Arbeitskräften sind nureinige der Herausforderungen, vor denen die grüne Branche steht. Als Rentenbankbieten wir Lösungen für diese Herausforderungen und unterstützen die Branchedabei, sich durch Investitionen wettbewerbsfähig aufzustellen", so NikolaSteinbock, Sprecherin des Vorstands der Rentenbank. "Auch im vergangenen Jahrkonnten wir die Branche in einem extrem herausfordernden Umfeld, das von einemhohen EU-Basiszins und einer deutlichen Investitionszurückhaltung geprägt war,mit einer starken Förderleistung unterstützen."
Förderneugeschäft mit hoher Förderwirkung
Mit den Programmkrediten konnte die Rentenbank ein Förderneugeschäft in Höhe von3,6 Mrd. Euro realisieren (Vorjahr: 6,1 Mrd. Euro). Das Neugeschäft ging damitüber alle Sparten hinweg um 41,1 % zurück. Den volumenmäßig stärksten Rückgangverzeichneten die Fördersparten "Agrar- und Ernährungswirtschaft", "ErneuerbareEnergien" sowie "Ländliche Entwicklung". Hier wirkten sich vor allem der hoheEU-Basiszinssatz sowie Vorzieheffekte aus dem Vorjahr aus. Bei einem hohenEU-Basiszinssatz können Förderbanken entweder nur hohe beihilfefreieZinskonditionen gewähren oder es entstehen hohe Beihilfewerte.
Im Bereich der Zuschussvergabe im Auftragsgeschäft mit dem Bund ist im Juli 2024das Zuschussprogramm ANK NABO gestartet. Im Auftrag des Bundesumweltministeriumsbewilligt die Rentenbank Zuschüsse für Investitionen, die die Speicherfunktionvon Böden für CO2 erhalten und die Biodiversität fördern. Im vergangenen Jahrsind im ANK NABO 222 Anträge eingegangen und es konnten 7,7 Millionen Euro anZuschüssen bewilligt werden.
Ein anderes Zuschussprogramm des Bundes wurde 2024 mit großem Erfolg beendet. ImRahmen des im Jahr 2021 aufgelegten Investitions- und ZukunftsprogrammsLandwirtschaft hat die Rentenbank im Auftrag des BMEL Zuschüsse fürInvestitionen in besonders umwelt- und klimaschonende Wirtschaftsweisenangeboten. Über das Ende 2024 beendete Programm hat die Rentenbank mehr als 500Mio. Euro an Zuschüssen bewilligt.
Im Rahmen des Programmkreditgeschäftes wurden zwei für landwirtschaftlicheBetriebe drängende Themen stärker in den Fokus genommen:
290 Mio. Euro für Ställe
Insgesamt hat die Rentenbank im vergangenen Jahr Stallum- und Neubauten mit 290Mio. Euro gefördert, 60 Millionen mehr als im Vorjahr. Damit wurdenInvestitionen in knapp 20 Prozent mehr Rinderställe, 30 Prozent mehr inSchweineställe und über 45 Prozent mehr in Geflügelställe refinanziert. Von den290 Mio. Euro wurden rund 40 Mio. Euro über das Zukunftsfeld "Stallumbau fürmehr Tierwohl" ausgegeben, für das Premium-Konditionen gelten.
Förderung der Hofnachfolge
Im vergangenen Jahr unterstützte die Rentenbank Junglandwirtinnen undJunglandwirte mit Darlehenszusagen in Höhe von 472,7 Mio. Euro. Gleichzeitigwurden über das Zukunftsfeld "Hofnachfolgerinnen und Existenzgründerinnen"Frauen, die einen Betrieb übernehmen oder ein Unternehmen in der Landwirtschaftgründen, mit 16,7 Mio. Euro gefördert. Über die Programme konnte die Rentenbankjunge Menschen dabei unterstützen, Höfe zu modernisieren und in eineerfolgreiche Zukunft zu führen.
Klimastrategie veröffentlicht
Anfang des Jahres hat die Rentenbank ihre Klimastrategie veröffentlicht. Darinzeigt sie Wege auf, wie insgesamt die Branche und deren landwirtschaftlicheBetriebe durch wirtschaftlich sinnvolle Investitionen in Innovationen ihrenCO2-Fußabdruck reduzieren können und damit in der Breite finanzierbar bleiben.Gleichzeitig will die Bank ihre Emissionen aus dem eigenen Bankbetrieb (Gebäude,Fahrzeuge etc.) weiter reduzieren.
Klimabonus startet 2025
Eine Maßnahme zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks von landwirtschaftlichenBetrieben ist die Erstellung einer Klimabilanz. Deshalb fördert die Rentenbankab Juli 2025 die Erstellung einer solchen Bilanz mit einem Zuschuss. DerZuschuss beträgt 1.000 Euro oder maximal 90 % der Rechnung. Zudem wird dieRentenbank im Laufe des Jahres einen Klimabonus anbieten, also einen Zinsbonusauf Investitionen von Betrieben, die schon eine CO2-Bilanz vorweisen können.
Nikola Steinbock: "Man kann nur managen, was man messen kann. Deshalbunterstützen wir Landwirte bei der Erstellung einer Klimabilanz für ihrenBetrieb. So können sie sehen, wo und wie CO2 eingespart werden kann und wie sichdies in das wirtschaftliche Handeln des Betriebes integrieren lässt." Steinbockweiter: "Unser Zuschuss zur Klimabilanz ist eines von vielen Beispielen fürunsere vielfältigen Förderansätze über das klassische Programmkreditgeschäft unddie Zuschussvergabe im Auftrag des Bundes hinaus."
Mittelaufnahme an geringeres Programmkreditgeschäft angepasst
Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts nahm die Rentenbank 2024 mittel- undlangfristige Kapitalmarktmittel in Höhe von 8,2 Mrd. Euro (2023: 10,5 Mrd. Euro)auf. Darin enthalten ist eine Euro-Benchmark-Anleihe der Rentenbank mit einemVolumen von 1,25 Mrd. Euro und einer Laufzeit von 7 Jahren. Hinzu kam eineUS-Dollar-Benchmark-Emission über 1,5 Mrd. US-Dollar über 5 Jahre ebenso wieeine Eurodollar-Anleihe mit einem Volumen von 950 Mio. US-Dollar und einerLaufzeit von 7 Jahren.
Betriebsergebnis auf hohem Niveau, Jahresüberschuss leicht gesteigert
Das Betriebsergebnis 2024 vor Risikovorsorge und Bewertung bleibt mit 161,6 Mio.Euro auf einem hohen Niveau (2023: 197,3 Mio. Euro). Der Zinsüberschuss liegtbei 287,5 Mio. Euro (2023: 310,0 Mio. Euro). Die Verwaltungsaufwendungen stiegenaufgrund höherer IT-Investitionen und Personalkosten auf 130,8 Mio. Euro (2023:113,6 Mio. Euro). Durch das positive Betriebsergebnis konnte die Kapitalbasis um143 Mio. Euro gestärkt werden. Der Jahresüberschuss stieg von 37,0 Mio. Euro auf38,0 Mio. Euro. Nach Dotierung der Hauptrücklage in Höhe von 19,0 Mio. Euro(2023: 18,5 Mio. Euro) lag der von der Rentenbank ebenfalls vollständig fürFörderzwecke verwendete Bilanzgewinn mit 19,0 Mio. Euro leicht über demVorjahreswert (18,5 Mio. Euro).
Kapitalquoten und Leverage Ratio deutlich über Anforderungen
Zum 31.12.2024 lag die harte Kernkapitalquote bei 38,3 % (2023: 31,3 %), dieLeverage Ratio bei 10,2 % (2023: 10,3 %). Beide Quoten liegen damit weiterhindeutlich über den für die Rentenbank geltenden aufsichtsrechtlichenMindestanforderungen.
"Wie die Branche müssen auch wir uns stark und zukunftsfähig aufstellen. Deshalbinvestieren wir in moderne IT und kluge Köpfe. Nur so können wir denBedürfnissen unserer Kunden und den steigenden Anforderungen an dieIT-Sicherheit gerecht werden, unser Förderportfolio kontinuierlich ausbauen undunseren Förderauftrag erfüllen. Mit unseren stabilen Geschäftszahlen können wirdies aus einer Position der Stärke heraus tun", fasst Finanzvorstand Dr. MarcKaninke das Ergebnis und die Bilanzstruktur zusammen.
Erstes Quartal 2025: Förderung legt kräftig zu
Die Rentenbank ist stark in das Berichtsjahr 2025 gestartet. DasFörderneugeschäft bei den Programmkrediten lag im ersten Quartal bei 1,5 Mrd.Euro. In diesem Zeitraum nahm die Rentenbank 4,3 Mrd. Euro mittel- undlangfristige Kapitalmarktmittel auf.
"Es wird wieder mehr investiert und wir als Rentenbank konnten dieseInvestitionen refinanzieren. Bei den Erneuerbaren Energien ist der EU-Basiszinswie erwartet der absolute Gamechanger - seitdem er sinkt, können wir wiederbessere Angebote machen, die auch angenommen werden. Neben dem ThemaBasiszinssatz ändert sich auch die Stimmung in der Branche. Es ist wieder etwasmehr Mut und Zuversicht zu spüren. Unser Rentenbank-Agrarbarometer zeigt einebessere Stimmung sowohl bei der Beurteilung der aktuellen Lage als auch bei derFrage, wie positiv die Branche in die Zukunft blickt. Und dieser positive Blickin die Zukunft löst natürlich auch etwas aus. Zum Beispiel, dass man wiederbereit ist zu investieren. Und das sieht man jetzt schon an den Zahlen für daserste Quartal und das werden wir auch im weiteren Jahresverlauf sehen", fasstNikola Steinbock die Aussichten zusammen.
Ausführliche Informationen sind in dem auf der Homepage der Rentenbankveröffentlichten Geschäftsbericht 2024 zu finden:https://publikationen.rentenbank.de/geschaeftsbericht/geschaeftsbericht-2024/
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