Red Cat Aktie: Führungswechsel überzeugt

Red Cat krempelt die Führungsetage um. Der Drohnen-Spezialist hat zwei zentrale Personalentscheidungen getroffen, die das operative Geschäft und die Finanzstrategie auf neue Füße stellen sollen. Gleichzeitig präsentiert sich das Unternehmen auf einer wichtigen Investorenkonferenz – und das nach einem Quartal, das Rekordwachstum brachte, aber auch Fragen aufwarf.

Doppelter Führungswechsel mit klarer Botschaft

Red Cat hat seine C-Suite neu geordnet. CFO Christian Ericson, erst seit März 2025 im Unternehmen, übernimmt zusätzlich die neu geschaffene Position des Chief Operating Officer. In dieser Doppelrolle verantwortet er künftig das Tagesgeschäft, die Optimierung von Lieferketten sowie strategische Effizienzprojekte.

Parallel holt Red Cat Christian Morrison als neuen CFO an Bord. Morrison bringt Kapitalmarkterfahrung von Skullcandy mit, wo er als Vice President of Finance und Interim-CFO tätig war. Seine Aufgabe: die Finanzberichterstattung und Kapitalstruktur in einer kritischen Wachstumsphase steuern.

Die Konstellation – ein intern beförderter Operations-Chef gepaart mit einem extern rekrutierten Finanzstrategen – deutet auf einen klaren Fokus: operative Exzellenz bei gleichzeitiger finanzieller Disziplin.

Explosive Umsatzentwicklung setzt Maßstäbe

Der Führungswechsel folgt auf ein drittes Quartal 2025, das die Erwartungen sprengte:

• Q3-Umsatzwachstum: 646 % im Jahresvergleich
• Sequenzielles Wachstum: 200 % gegenüber Q2
• Q4-Prognose: 1.455 % Umsatzplus erwartet
• Gesamtjahr 2025: 124 % Umsatzsteigerung prognostiziert

Die Q3-Zahlen übertrafen die Konsensschätzungen. Allerdings justierte Red Cat gleichzeitig die Jahresprognose nach, was gemischte Signale an den Markt sendete.

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Analysten bleiben konstruktiv

Needham bestätigte kürzlich seine Kaufempfehlung, senkte das Kursziel jedoch von 17 auf 12 US-Dollar. Northland Securities hält ebenfalls an seinem Buy-Rating fest. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei 15 US-Dollar, die Spanne reicht von 12 bis 18 US-Dollar.

Der Haken: Anhaltende Verluste

Trotz des Umsatzsprungs schreibt Red Cat weiterhin rote Zahlen. Der Jahresverlust beläuft sich auf rund 92 Millionen US-Dollar. Die Frage nach künftigen Kapitalerhöhungen und möglicher Verwässerung bleibt im Raum stehen – ein Risiko, das die neue Finanzführung adressieren muss.

Red Cat setzt auf Defense-Drohnen wie das Black Widow-System und die FANG-FPV-Linie, beide auf der Blue UAS Cleared List zertifiziert. Die amerikanische Fertigung und NDAA-Konformität positionieren das Unternehmen für Pentagon-Aufträge in einem Markt, der zunehmend auf heimische Produktion setzt. Mit einer Marktkapitalisierung nahe der Milliardengrenze gehört Red Cat mittlerweile zu den beachteten Playern im taktischen Drohnenmarkt. Am 11. Dezember endet die H.C. Wainwright AeroNext Conference – dann wird sich zeigen, ob die strategische Neuaufstellung bei institutionellen Investoren verfängt.

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