Rechtsstreit eskaliert

Zwei Aktionärsklagen bringen die geplante Übernahme von SpartanNash durch C&S Wholesale Grocers ins Wanken. Die im August eingereichten Klagen werfen den Verantwortlichen vor, bei der Vereinbarung des Deals Fehler gemacht zu haben. Die Aktie notiert bei 26,80 US-Dollar ? nur knapp unter dem Übernahmepreis von 26,90 US-Dollar.

Die Klagen von Kevin O’Conner und Bruce Miller, am 13. und 14. August beim New York County Supreme Court eingereicht, zielen direkt auf den Vorstand von SpartanNash. Die Aktionäre beanstanden bestimmte Aspekte des Fusionsvertrags. Das Unternehmen sah sich veranlasst, diese Entwicklung als wesentliches Ereignis in einer 8-K-Einreichung vom 29. August offenzulegen.

Parallel dazu zieht sich das regulatorische Verfahren hin. C&S zog seine Antitrust-Meldung freiwillig zurück und reichte sie um den 20. August erneut ein. Dieser Schritt verschafft der Handelsaufsicht FTC mehr Zeit für die Prüfung ? ein übliches Manöver bei komplexen Übernahmen, das jedoch für zusätzliche Verzögerungen sorgt.

Milliarden-Deal unter Druck

Der Deal sieht vor, dass C&S Wholesale Grocers SpartanNash für 26,90 US-Dollar je Aktie übernimmt. Das entspricht einer Prämie von 52,5 Prozent gegenüber dem Kurs vom 20. Juni und einem Gesamtvolumen von 1,77 Milliarden US-Dollar inklusive übernommener Schulden.

Doch was bedeutet die aktuelle Rechtslage für den geplanten Abschluss noch in diesem Jahr? Die Klagen könnten den Zeitplan erheblich durcheinanderbringen oder sogar den gesamten Deal gefährden, sollten den Vorwürfen der Aktionäre stattgegeben werden.

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Dividende als kleiner Trost

Während die Unsicherheit um die Übernahme wächst, können sich Aktionäre immerhin über eine ausgeschüttete Dividende freuen. Am 28. August erklärte SpartanNash eine Quartalsdividende von 0,22 US-Dollar je Aktie, die am 30. September an Aktionäre vom 15. September ausgezahlt werden soll.

Aus charttechnischer Sicht bewegt sich die Aktie weiterhin in unmittelbarer Nähe zu ihrem 52-Wochen-Hoch von 26,86 US-Dollar. Die minimale Kursbewegung der letzten Handelstage zeigt jedoch deutlich: Die Märkte warten ab. Die nächsten Wochen werden entscheiden, ob der Milliarden-Deal tatsächlich wie geplant durchgesetzt werden kann.

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