Realty Income Aktie: Neue Ära?
14.11.2025 - 03:44:31Der US-Immobilienkonzern Realty Income expandiert ins Gebührengeschäft mit Kapitalmanagement und erhöht Investitionsziel auf 5,5 Milliarden US-Dollar bei soliden operativen Kennzahlen.
Der US-Immobilienriese Realty Income – bekannt für seine monatlichen Dividenden – steht vor einem strategischen Umbruch. Statt sich nur auf klassische Mieteinnahmen zu verlassen, drängt das Unternehmen nun ins Geschäft mit privatem Kapitalmanagement. Analysten reagieren euphorisch und heben ihre Bewertungen an. Doch kann dieser Schritt tatsächlich neues Wachstum entfachen? Und was bedeutet das für die über 15.500 Immobilien im Portfolio?
Monatliche Dividende: 665 Mal ohne Unterbrechung
Realty Income hat im November zum 665. Mal in Folge eine monatliche Dividende von 0,2695 US-Dollar je Aktie ausgeschüttet – ein Rekord, der die Verlässlichkeit des Geschäftsmodells unterstreicht. Diese Konstanz ist nicht nur ein Marketing-Slogan (“The Monthly Dividend Company”), sondern das Fundament der Anlagestrategie. Während viele REITs quartalsweise zahlen, setzt Realty Income auf den monatlichen Rhythmus – und das seit Jahrzehnten ohne Aussetzer.
Parallel dazu treibt das Management die Expansion voran: Im dritten Quartal 2025 investierte das Unternehmen 1,4 Milliarden US-Dollar in neue Objekte – zu einer durchschnittlichen Anfangsrendite von 7,7 Prozent. Über das Gesamtjahr hinweg summieren sich die Investitionen bereits auf 3,9 Milliarden US-Dollar und übersteigen damit das Vorjahresniveau deutlich.
Europa im Fokus: Flucht vor US-Konkurrenz
Besonders auffällig: Rund eine Milliarde US-Dollar floss im letzten Quartal in europäische Immobilien, während die USA nur 380 Millionen US-Dollar ausmachten. Der Grund liegt auf der Hand – in Nordamerika drängen zunehmend Private-Equity-Fonds in den Markt und treiben die Preise nach oben. Europa bietet aus Sicht des Managements attraktivere Konditionen und weniger aggressive Mitbieter.
Die operativen Kennzahlen bleiben dabei solide:
• Auslastungsquote von 98,7 Prozent
• Mieterneuverhandlungen mit 103,5 Prozent Steigerung über 284 Verträge
• Verkaufserlöse von 215 Millionen US-Dollar aus Objektveräußerungen
• AFFO je Aktie bei 1,08 US-Dollar
Neue Einnahmequelle: Gebührengeschäft startet
Der eigentliche Paukenschlag liegt jedoch in der strategischen Neuausrichtung. Realty Income will nicht mehr nur als klassischer Immobilieneigentümer agieren, sondern auch fremdes Kapital verwalten. Konkret bedeutet das: Institutionelle Anleger können über spezielle Fonds in Realty-Income-Objekte investieren – und das Unternehmen kassiert dafür Verwaltungsgebühren.
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Analysten sehen darin einen Game-Changer. Bisher war das Wachstum begrenzt durch die Fähigkeit, neue Objekte zu kaufen und zu finanzieren. Mit dem Gebührengeschäft entsteht eine zusätzliche Ertragssäule, die unabhängig von Mieteinnahmen funktioniert. Der Start eines “Perpetual Life Fund” – eines unbefristeten Immobilienfonds – markiert den Einstieg in diese neue Geschäftswelt.
Prognose angehoben: Management zeigt Zuversicht
Das Vertrauen in die eigene Strategie zeigt sich auch in den aktualisierten Jahreszielen. Statt der ursprünglich geplanten fünf Milliarden US-Dollar sollen nun 5,5 Milliarden US-Dollar investiert werden. Auch die Gewinnprognose (AFFO je Aktie) wurde auf 4,25 bis 4,27 US-Dollar angehoben.
Finanziell steht Realty Income solide da: Die Nettoverschuldung liegt beim 5,4-Fachen des EBITDA, die Zinsdeckungsquote bei 4,6. Mit 3,5 Milliarden US-Dollar verfügbarer Liquidität ist genug Spielraum für weitere Akquisitionen vorhanden. Im Oktober platzierte das Unternehmen zudem 800 Millionen US-Dollar in neuen Anleihen mit Laufzeiten bis 2029 und 2033.
Wandel vom REIT zum Kapitalverwalter?
Die Börse honoriert die strategische Neuausrichtung. Die Dividendenrendite von aktuell 5,37 Prozent lockt weiterhin einkommensorientierte Anleger, während die Analystenhäuser ihre Ratings hochstufen. Der Grund: Realty Income entwickelt sich vom reinen Immobilienbesitzer zu einem diversifizierten Kapitalverwalter mit mehreren Ertragsquellen.
Ob dieser Wandel gelingt, hängt davon ab, ob institutionelle Investoren die neuen Fondsprodukte annehmen – und ob das Unternehmen seine Expertise aus über 15.500 verwalteten Objekten erfolgreich monetarisieren kann. Die ersten Schritte sind gemacht. Jetzt muss die Umsetzung folgen.
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