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Realty Income Aktie: Dividenden-König wankt!

26.11.2025 - 17:00:32

Der Immobilien-REIT übertrifft Quartalserwartungen, verzeichnet jedoch massive Abgänge institutioneller Anleger bei hoher Bewertung und europäischer Expansionsstrategie.

Realty Income gilt als verlässliche Größe im Depot vieler Einkommensinvestoren – doch der Schein trügt aktuell gewaltig. Trotz starker Quartalszahlen und einer angehobenen Prognose trennen sich Großanleger zunehmend von ihren Anteilen. Steckt hinter der Fassade der “Monthly Dividend Company” ein strukturelles Bewertungsproblem, oder bietet der Rücksetzer eine seltene Einstiegsgelegenheit für Mutige?

Starke Zahlen, flüchtende Profis

Auf dem Papier liefert der Immobilien-Gigant solide ab. Das dritte Quartal übertraf mit einem bereinigten operativen Ergebnis (AFFO) von 1,08 US-Dollar je Aktie die Erwartungen der Wall Street. Auch der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um über 10 Prozent und schlug die Prognosen deutlich. Das Management strotzt vor Selbstbewusstsein und hob sogar den Ausblick für das Gesamtjahr 2025 an.

Dennoch herrscht Unruhe hinter den Kulissen: Institutionelle Investoren ziehen sich zurück. Ein Warnsignal sendete zuletzt FourThought Financial Partners, die ihre Position im zweiten Quartal drastisch um über 70 Prozent reduzierten. Wenn “Smart Money” den Ausgang sucht, sollten Privatanleger genau hinsehen.

Teure Bewertung bremst Euphorie

Der Hauptgrund für die Skepsis dürfte in der sportlichen Bewertung liegen. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von über 55 notiert die Aktie fast doppelt so teuer wie der Durchschnitt der Einzelhandels-REIT-Branche (ca. 27x). Dieser massive Premium-Aufschlag verzeiht keine Fehler und fordert stetiges Wachstum.

Um dieses Wachstum zu sichern, setzt das Management alles auf eine aggressive Karte: Europa. Rund drei Viertel der jüngsten Investitionen, insgesamt etwa eine Milliarde Dollar, flossen in europäische Märkte. Diese Wette auf geografische Diversifizierung soll neue Einnahmequellen erschließen, bringt jedoch gleichzeitig Währungsrisiken und regulatorische Unsicherheiten in die Bilanz.

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Kampf um den Trend

Diese Unsicherheit spiegelt sich deutlich im Chart wider. Der Titel kämpft weiter mit dem Abwärtstrend und notiert aktuell bei 49,30 Euro – unterhalb der wichtigen gleitenden Durchschnitte der letzten 50 und 200 Tage. Auf Monatssicht steht ein Minus von fast 5 Prozent zu Buche; die Luft für die Bullen wird dünner.

Der einzige Trost bleibt die legendäre Dividende. Zum 665. Mal in Folge schüttet das Unternehmen monatlich aus. Doch Analysten bleiben gespalten: Während einige Banken wie Barclays ihre Kursziele leicht anhoben, senkten andere wie Cantor Fitzgerald ihre Erwartungen.

Anleger stehen am Scheideweg. Die operativen Geschäfte laufen, doch die hohe Bewertung lastet wie Blei auf dem Kurs. Ob die Europastrategie langfristig zündet und den Premium-Preis rechtfertigt, muss das Management in den kommenden Quartalen erst noch beweisen.

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