Rassat krönt sich in Obergurgl zum Sensationssieger

Mit einer Gesamtzeit von 1:44.55 Minuten ließ Rassat die etablierte Konkurrenz hinter sich. “Das ist der Moment, von dem man als Kind träumt”, sagte der sichtlich bewegte Franzose nach seinem Triumph. Seine finale Fahrt war ein Ritt auf der Rasierklinge – volles Risiko, das sich auszahlte.

Das Treppchen hielt weitere Überraschungen bereit. Der Belgier Armand Marchand feierte mit Platz zwei und nur 0,07 Sekunden Rückstand den ersten Podestplatz für Belgien in der Geschichte des Skiweltcups. Komplettiert wurde das außergewöhnliche Podium vom Norweger Atle Lie McGrath (+0,09), der seine Halbzeitführung zwar nicht ins Ziel retten konnte, aber erneut seine Konstanz bewies.

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Kann es noch spannender werden? Die Antwort: Ja. Erst eine Woche zuvor schrieb Lucas Pinheiro Braathen in Levi Geschichte – der für Brasilien startende Ex-Norweger holte den ersten Weltcupsieg für das südamerikanische Land. Die Dominanz der großen Alpennationen bröckelt, die Vielfalt an der Spitze nimmt zu.

Für den Österreichischen Skiverband endete der glamouröse Heimauftakt ernüchternd. Slalom-Ass Manuel Feller verpatzte seinen zweiten Lauf völlig und fiel weit zurück. Auch Marco Schwarz musste sich nach seiner Verletzungspause mit Rang 21 begnügen.

Der einzige Lichtblick: Dominik Raschner kämpfte sich mit einem starken Finale von Rang 25 auf den sechsten Platz – und war damit bester Österreicher. “Wir haben gesehen, wie eng die Weltspitze zusammengerückt ist. Kleine Fehler werden gnadenlos bestraft”, analysierte ein sichtlich enttäuschter ÖSV-Cheftrainer.

Abseits der Piste zeigte sich Obergurgl einmal mehr als “Place to be” der Ski-Szene. Das Weltcup-Wochenende ist längst mehr als Sport – es ist gesellschaftliches Highlight:

• Gourmet & Glamour: Im Kongresszentrum Gurgl Carat und 5-Sterne-Hotels wie dem Hotel Edelweiss & Gurgl trafen sich Wirtschaftsbosse und Prominenz
• Diamond Beats: Festival-Stimmung auf höchstem Niveau mit Champagner und elektronischen Beats
• Ultra-Premium-Segment: Die Kombination aus Schneesicherheit (Start auf über 2.000 Metern) und High-End-Hospitality sucht in den Alpen ihresgleichen

Während Rassat und Marchand die Nacht zum Tag machen, richtet sich der Blick bereits auf den 23. November. Der Slalom der Damen steht auf dem Programm – und nach diesem historischen Samstag scheint alles möglich.

Wird Superstar Mikaela Shiffrin ihre Rekordjagd fortsetzen, oder erleben wir die nächste Sensation? Der erste Durchgang startet um 10:30 Uhr. Die Spannung im Ötztal ist greifbar.

Die Fakten vom Kirchenkar:
* Sieger: Paco Rassat (FRA) – 1:44.55
* Zweiter: Armand Marchand (BEL) – +0,07 (erstes Podium für Belgien)
* Dritter: Atle Lie McGrath (NOR) – +0,09
* Bester Österreicher: Dominik Raschner (6.)

Für die Ski-Welt bedeutet dieses Wochenende eines: Nichts ist mehr garantiert. Und genau das macht die Saison 2025/26 so unwiderstehlich attraktiv.

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