RAM-Preise, Rekordhoch

RAM-Preise auf Rekordhoch: KI-Boom treibt Speicher-Kosten ins Absurde

25.11.2025 - 14:31:12

Berlin – Die Rechnung für den KI-Boom bekommen jetzt auch PC-Nutzer präsentiert: Arbeitsspeicher ist so teuer wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Ein 64-GB-RAM-Kit kostet mittlerweile mehr als eine PlayStation 5 – und ein Ende der Preisspirale ist nicht in Sicht.

Was zunächst wie eine kuriose Randnotiz klingt, entpuppt sich als fundamentale Verschiebung im Halbleitermarkt. Die Ursache? Chip-Hersteller fahren ihre Produktion für Standardspeicher massiv zurück, um den unbändigen Hunger der KI-Industrie nach Spezialchips zu stillen. Die Folge: Verbraucher zahlen eine regelrechte „KI-Steuer” auf jedes elektronische Gerät.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Ein 64-GB-DDR5-6000-Speicherkit, das Anfang des Jahres noch für rund 190 Euro zu haben war, kostet heute über 570 Euro. Eine Preissteigerung von 200 Prozent – und das innerhalb weniger Monate.

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„Verbraucher kämpfen buchstäblich um die Reste”, analysierte das Fachmagazin Tom’s Hardware diese Woche. Die Produktionslinien seien vollständig auf KI-Kunden ausgerichtet, während der Consumer-Markt praktisch leer ausgehe.

Besonders bitter: Während PC-Enthusiasten und Unternehmen tief in die Tasche greifen müssen, läuft das Geschäft für die Chip-Giganten blendend. Samsung Electronics und SK Hynix haben ihre Vertragspreise in den vergangenen Wochen um bis zu 60 Prozent erhöht.

Samsung dreht an der Preisschraube

Die drastischen Preiserhöhungen im Einzelhandel folgen konsequent den Entscheidungen der Branchenriesen. Samsung, weltgrößter Speicherchip-Hersteller, verlangt für ein 32-GB-DDR5-Modul mittlerweile 239 Dollar – im September waren es noch 149 Dollar.

Die wichtigsten Entwicklungen der vergangenen Tage:

  • Produktionsdrosselung: Samsung und SK Hynix haben ihren Ausstoß an Standard-DDR4- und DDR5-Speicher um etwa 25 Prozent reduziert
  • Kapazitäts-Umschichtung: Die freigewordenen Fertigungskapazitäten fließen in die Produktion von High Bandwidth Memory (HBM) – dem Herzstück von Nvidias KI-Beschleunigern
  • Panik-Käufe: Große Rechenzentren-Betreiber und Elektronikhersteller sichern sich fieberhaft Lieferungen für 2026, was die Knappheit zusätzlich verschärft

„Der Memory-Superzyklus scheint unaufhaltsam”, konstatierte das Analystenhaus TrendForce. Während man noch im November 2024 mit einer Entspannung für Ende 2025 gerechnet hatte, ist das Gegenteil eingetreten. Der „KI-getriebene Speicher-Superzyklus” dürfte nun „länger und stärker” ausfallen als frühere Boom-Phasen – möglicherweise bis ins Jahr 2027.

Die HBM-Revolution frisst ihre Kinder

Der Grund für diese Verwerfungen liegt in der Technik: KI-Chips wie Nvidias Blackwell-Architektur benötigen gewaltige Mengen an HBM. Die Produktion dieser Spezialchips verschlingt jedoch dreimal so viel Fertigungskapazität wie Standard-DRAM.

Für die Halbleiter-Foundries ist die Rechnung simpel: Entweder produzieren sie hochmargiges HBM für KI-Konzerne oder niedrigmargiges DDR5 für PCs und Smartphones. Die Branche hat sich eindeutig entschieden – zulasten der Verbraucher.

„Wir erleben eine strukturelle Verdrängung”, erklärten Analysten diese Woche. Die Fertigungslinien, die früher Consumer-DRAM herstellten, seien nun mit Rechenzentrums-Speicher ausgelastet. Die Knappheit werde anhalten, bis neue Fabriken ans Netz gehen – frühestens Ende 2026 oder 2027.

Preisschock erreicht bald Smartphones und Autos

Für Unternehmen und Verbraucher in Deutschland bleibt der Ausblick auf das erste Quartal 2026 düster. Analysten warnen, dass die Preisexplosion bei PC-Komponenten bald auch Smartphones, Laptops und sogar Fahrzeugelektronik erfassen wird.

Smartphones unter Druck: Hersteller werden die höheren Material-Kosten an Kunden weitergeben – mit spürbaren Preiserhöhungen ab Anfang 2026.

Rechenzentren am Limit: Betreiber, die nicht auf KI setzen, zahlen für Standard-Server-Upgrades mittlerweile das Doppelte. Viele IT-Infrastruktur-Projekte werden verschoben oder gestoppt.

Während frühere Prognosen aus 2024 noch auf eine Stabilisierung hofften, hat die schiere Geschwindigkeit der KI-Adoption alle Modelle obsolet gemacht. Die Botschaft der Hersteller ist klar: Hohe Preise sind das neue Normal. Die Ära des günstigen Arbeitsspeichers ist vorerst Geschichte.

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