Quadrobics, Fitness

Quadrobics: Fitness auf allen Vieren erobert Social Media

14.11.2025 - 13:43:11

Das Vierfüßler-Training aktiviert den gesamten Körper und verbessert Koordination sowie Beweglichkeit, erfordert jedoch sorgfältige Einführung wegen Belastung von Handgelenken und Rücken.

Ein tierischer Fitness-Trend sorgt für Furore: Quadrobics – Ganzkörpertraining auf allen Vieren – sammelt auf TikTok Millionen Views und begeistert eine wachsende Community. Die Bewegungen imitieren vierbeinige Tiere und versprechen ein intensives Workout für Kraft, Beweglichkeit und Koordination. Doch was steckt wirklich dahinter?

Der Name verrät es bereits: “Quattuor” (lateinisch für vier) trifft auf Aerobic. Das Ergebnis? Ein Training, das komplett ohne Equipment auskommt und überall funktioniert. Vom Bärengang über Leoparden-Krabbeln bis zu affenartigen Seitwärtsbewegungen – die Übungen aktivieren den gesamten Körper gleichzeitig.

Bekannt machte diese Trainingsform ursprünglich der japanische Athlet Kenichi Ito mit seinem Weltrekord im 100-Meter-Lauf auf allen Vieren. Heute treibt vor allem TikTok den Hype an, wo sich Fitness-Fans und die “Therian”-Community austauschen – Menschen, die sich stark mit Tieren identifizieren.

Anzeige

Passend zum Thema Mobilität und Belastungsreduktion: Orthopäde Prof. Wessinghage stellt 17 einfache 3‑Minuten‑Übungen vor, die gezielt Schultern, Handgelenke und den unteren Rücken entlasten und Ihre Beweglichkeit steigern – ideal für Einsteiger und fürs Aufwärmen vor ungewöhnlichen Belastungen wie Quadrobics. Der kompakte Gratis‑PDF‑Report erklärt jede Übung Schritt für Schritt und lässt sich sofort in die Trainingsroutine integrieren. Perfekt, um die beim Quadrobics stark beanspruchten Bereiche zu stabilisieren. Jetzt den kostenlosen 3‑Minuten‑Übungen‑Report anfordern

Effektiver als gedacht: Das bringt das Training wirklich

Die Versprechen klingen verlockend – doch halten sie auch? Professor Dr. Dan Gordon von der britischen Anglia Ruskin Universität bestätigt: Die Herzfrequenz steigt messbar an. Allerdings liegt der Energieverbrauch etwa auf dem Niveau eines Spaziergangs.

Der eigentliche Vorteil zeigt sich woanders:

  • Ganzkörperaktivierung: Arme, Schultern, Beine, Rumpf und Rücken arbeiten synchron
  • Rumpfstabilität: Die Körpermitte wird intensiv gefordert – ideal gegen Rückenschmerzen
  • Mobilität: Hüfte, Wirbelsäule und Schultern gewinnen an Beweglichkeit
  • Koordination: Die ungewohnten Bewegungsmuster schulen Balance und Körperwahrnehmung

Besonders die Schultern werden deutlich stärker belastetet als bei klassischem Cardio-Training. Das fordert, aber bringt auch messbare Fortschritte in Sachen Flexibilität und Gleichgewicht.

Von der Nische zum Phänomen: Wie TikTok den Sport pusht

Videos von “Quadrobists” erreichen problemlos Millionen-Reichweiten. Die Community teilt Tutorials, dokumentiert Fortschritte und entwickelt kreative Variationen. Was als Nischenbewegung begann, wächst zum globalen Trend.

Einige betrachten Quadrobics als pure sportliche Herausforderung – eine Mischung aus Parkour und Calisthenics. Andere sehen darin eine Form des Selbstausdrucks oder eine Möglichkeit, sich mit ursprünglichen Bewegungsmustern zu verbinden. Die Community organisiert inzwischen eigene Wettbewerbe, auch wenn offizielle Anerkennung als Sportart noch aussteht.

Vorsicht geboten: Diese Risiken sollten Einsteiger kennen

Wo Licht ist, gibt es auch Schatten. Wissenschaftliche Langzeitstudien fehlen bisher komplett – und falsche Ausführung kann böse enden. Besonders gefährdet sind Handgelenke, Knie und der untere Rücken.

Experten raten dringend zu folgendem Vorgehen:

  • Langsamer Start: Grundbewegungen erst perfektionieren, bevor es an komplexe Sprünge geht
  • Aufwärmen: Besonders die Handgelenke brauchen intensive Vorbereitung
  • Progressiver Aufbau: Den Körper schrittweise an die ungewohnte Belastung gewöhnen
  • Ärztlicher Check: Bei Vorerkrankungen unbedingt Rücksprache halten

Die ständige Druckbelastung auf die Handgelenke erfordert gute Stabilität. Wer hier unvorbereitet einsteigt, riskiert schmerzhafte Überlastungen.

Primal Movement: Zurück zu den Wurzeln der Bewegung

Quadrobics ist kein isoliertes Phänomen. Der Trend fügt sich ein in eine größere Bewegung: Primal Movement oder Animal Flow setzen auf ursprüngliche, funktionale Bewegungsmuster statt isoliertes Muskeltraining.

Die Philosophie dahinter? Unser moderner, oft sitzender Lebensstil vernachlässigt natürliche Bewegungsabläufe. Training auf allen Vieren reaktiviert diese vergessenen Muster und fordert den Körper als Gesamtsystem. Die intermuskuläre Koordination profitiert enorm – etwas, das klassisches Krafttraining selten leistet.

Dazu kommt der Spaßfaktor: Die spielerische Komponente steigert die Motivation und durchbricht monotone Workout-Routinen. Für viele ist genau das der Schlüssel zur Trainings-Konstanz.

Hype oder Zukunft? Was nach dem TikTok-Boom kommt

Kann sich Quadrobics langfristig etablieren? Die Zeichen stehen nicht schlecht. Animal Flow zeigt bereits, wie tierische Bewegungen den Weg in reguläre Fitnessstudios finden. Strukturierte Trainingsprogramme und Trainer-Zertifizierungen könnten folgen.

Die wachsende Community entwickelt kontinuierlich neue Techniken und Bewegungsabläufe. Größere, offizielle Wettbewerbe könnten dem Sport zusätzliche Legitimation verschaffen. Entscheidend wird sein, ob wissenschaftliche Studien die anekdotischen Erfolgsberichte bestätigen.

Eines ist jedoch jetzt schon klar: Die Fitnesswelt erfindet sich ständig neu. Und Quadrobics beweist eindrucksvoll, dass selbst die ungewöhnlichsten Ideen zu ernsthaften Trainingsmethoden werden können – solange sie funktionieren und Menschen begeistern.

Anzeige

PS: Wer Quadrobics ausprobieren möchte, sollte auf gezielte Regeneration und präventive Übungen setzen, damit Handgelenke und Rücken nicht überlastet werden. Der kostenlose PDF‑Ratgeber von Prof. Wessinghage enthält 17 kurze Übungen, die sich vor und nach dem Training anwenden lassen und schnelle Entlastung bringen – ideal zur Vorbeugung von Schmerzen und für bessere Erholung. Holen Sie sich die Übungsfolgen samt leicht verständlicher Anleitungen direkt per E‑Mail. Jetzt gratis den 17‑Übungen‑Guide sichern

@ boerse-global.de