QR-Code-Betrug: Kriminelle umgehen mit Briefpost alle digitalen Schutzfilter
19.11.2025 - 12:34:11Polizei warnt vor gefälschten Bankbriefen mit QR-Codes, während KI-gestützte Banking-Trojaner Smartphones infizieren. Sicherheitsbranche reagiert mit biometrischen Verfahren und Echtzeitanalyse.
Bankkunden erhalten täuschend echte Briefe ihrer Hausbank – mit einem gefährlichen QR-Code. Die Polizei Anhalt-Bitterfeld warnt heute vor der perfiden Masche, die Spam-Filter umgeht und direkt ins Phishing führt. Parallel dazu eskaliert die Bedrohung durch KI-gestützte Banking-Trojaner auf Smartphones.
Die Kombination aus analoger und digitaler Täuschung markiert eine neue Qualität im Cybercrime. Der Brief wirkt offiziell, der Code scheint legitim – doch dahinter verbirgt sich eine perfekt nachgebaute Phishing-Seite. Wer seine Login-Daten eingibt, übergibt sie direkt an die Kriminellen.
Trojaner-Welle rollt über Android-Geräte
Die Lage auf den Smartphones verschärft sich dramatisch. Am 11. November enthüllten Sicherheitsforscher Details zum Android-Trojaner „Fantasy Hub”. Die Schadsoftware wird als „Malware-as-a-Service” in Untergrundforen gehandelt und ermöglicht Angreifern die vollständige Kontrolle über infizierte Geräte.
Viele Android-Nutzer unterschätzen die Gefahr durch moderne Banking-Trojaner: Sicherheitsforscher berichten von über 52.000 neuen Varianten und sogar Zero-Click-Lücken, die Fernzugriff erlauben. Unser kostenloses Sicherheitspaket erklärt die fünf wichtigsten Schutzmaßnahmen für Ihr Android-Smartphone – mit praktischen Schritt-für-Schritt-Anleitungen, ohne teure Zusatz-Apps. So schützen Sie Banking-Apps, Messenger und persönliche Daten zuverlässig. Gratis-Sicherheitspaket für Android downloaden
So funktioniert der Angriff:
- Gefälschte Login-Fenster werden über echte Banking-Apps gelegt
- Anmeldedaten und 2FA-Codes werden in Echtzeit abgefangen
- Über 52.000 neue Trojaner-Varianten im dritten Quartal 2025 entdeckt
Besonders brisant: Eine Anfang November geschlossene Zero-Click-Schwachstelle in Android erlaubte es Angreifern, Code aus der Ferne auszuführen – ohne jede Nutzeraktion. Kaspersky meldet für das dritte Quartal 2025 einen drastischen Anstieg mobiler Banking-Trojaner.
Biometrie und KI als digitales Schutzschild
Die Branche kontert mit massiver Aufrüstung. Biometrische Verfahren sichern inzwischen Transaktionen im Wert von drei Billionen Euro. Fingerabdruck und Gesichtserkennung haben sich als Goldstandard etabliert.
Doch das reicht nicht mehr. Sicherheitsfirmen wie Avast setzen jetzt selbst auf KI-gestützte Echtzeitanalyse. Die Algorithmen erkennen verdächtige App-Aktivitäten und Datenströme, bevor traditionelle Antivirenprogramme überhaupt anschlagen. Ein technologisches Wettrüsten hat begonnen – auf beiden Seiten der digitalen Front.
EU zwingt Banken zum IBAN-Namen-Check
Seit dem 9. Oktober greift die EU-Instant-Payments-Regulation. Zahlungsdienstleister im Euroraum müssen vor jeder Transaktion den Empfängernamen mit der IBAN abgleichen. Weicht der Name ab, schlägt das System sofort Alarm.
Die Regelung schließt eine kritische Lücke: Kriminelle können nicht mehr ihre eigene IBAN in gefälschten Rechnungen verwenden, ohne dass das System warnt. Der IBAN-Namen-Check ergänzt die bereits etablierte Zwei-Faktor-Authentifizierung (SCA) aus der PSD2-Richtlinie.
Agentic AI: Die nächste Bedrohungsstufe
Kaspersky-Experten warnen bereits vor der nächsten Generation: Agentic AI. Diese intelligente Malware passt ihr Verhalten während des Angriffs autonom an, um Abwehrmaßnahmen zu umgehen. Sie lernt in Echtzeit und maximiert den Schaden.
Parallel dazu vertieft die EU-Initiative Digital Identity Wallet (eIDAS 2.0) die Verknüpfung von Identität und Finanzen auf dem Smartphone. Nahtlose Transaktionen werden möglich – aber auch neue, hochsensible Angriffsziele entstehen.
Für Banken und Nutzer bleibt nur eine Strategie: permanente Wachsamkeit über alle Kanäle hinweg, kombiniert mit mehrschichtigen Sicherheitsverfahren. Das Wettrüsten geht weiter – und beide Seiten setzen auf künstliche Intelligenz.
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