Psychische Gesundheit junger Menschen stagniert auf hohem Niveau
26.12.2025 - 16:12:12Die psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen hat sich auch im fünften Jahr nach der Pandemie nicht erholt. Das zeigen die aktuellen Daten der COPSY-Studie. Experten schlagen Alarm und fordern entschlossenes Handeln.
Die achte Welle der Langzeitstudie des UKE Hamburg liefert ein ernüchterndes Bild. Fast jedes fünfte Kind in Deutschland zeigt weiterhin Auffälligkeiten – deutlich mehr als vor der Pandemie. Die Sorgen haben sich nur verlagert.
- Neue Stressfaktoren: Statt Corona-Ängsten plagen die Jugendlichen nun „Permakrisen“ wie Klimawandel, wirtschaftliche Unsicherheit und globale Konflikte.
- Soziale Ungleichheit: Besonders betroffen sind Kinder aus finanziell schwächeren Familien. Hier erschweren Stigma und fehlendes Wissen den Zugang zu Hilfe.
„Die Zeit heilt diese Wunden nicht“, warnt Studienleiterin Prof. Ulrike Ravens-Sieberer. Ohne gezielte Interventionen drohten chronische Belastungen.
Neue Leitlinien sollen Behandlung angstfreier machen
Im Dezember gab es immerhin einen fachlichen Fortschritt. Die erste Leitlinie zur Prävention von freiheitsentziehenden Maßnahmen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie wurde veröffentlicht.
Dieser Meilenstein soll Ängste vor stationärer Behandlung abbauen. Die Richtlinie setzt verbindliche Standards, um Zwang zu vermeiden und die Selbstbestimmung der Patienten zu stärken. Ein wichtiges Signal – doch was nützt es, wenn Betroffene aus Scham gar nicht erst Hilfe suchen?
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Schüler fordern Taten – und warten auf Antworten
Die Jugend selbst will das Schweigen brechen. Bereits im Oktober legte die Bundesschülerkonferenz einen konkreten 10-Punkte-Plan vor. Die zentralen Forderungen:
- Mental Health Coaches an allen Schulen
- Enttabuisierung im Lehrplan
- Niedrigschwellige Anlaufstellen ohne lange Wartezeiten
Doch zwei Monate später ziehen die Schülervertreter eine ernüchternde Bilanz. „Wir werden gehört, aber nicht verstanden“, lautet die Kritik. Lob aus Ministerien gibt es, aber konkrete Umsetzungen in den Länderhaushalten fehlen.
Warum der Stigma-Abbau so schwerfällt
Das Kernproblem von 2025 wird deutlich: Die fachliche Versorgung wird besser, doch der Bedarf wächst schneller als Akzeptanz und Ressourcen. Das Stigma hat sich gewandelt.
Heute geht es weniger um „Geisteskrankheit“, sondern oft um das Gefühl, im Leistungswettbewerb zu versagen. In einer Welt voller Krisen wird ein psychisches Problem schnell als Schwäche ausgelegt. Die wirtschaftlichen Folgen sind enorm und betreffen Ausbildungs- und Studienabbrüche.
2026 muss das Jahr der Entscheidung werden
Der Appell der Kinder- und Jugendpsychiater zum Jahresende ist deutlich. Drei Dinge sind jetzt nötig:
- Sofortige Entlastung: Die monatelangen Wartezeiten auf Therapieplätze müssen endlich sinken.
- Zusammenarbeit: Gesundheits- und Bildungspolitik müssen den 10-Punkte-Plan der Schüler gemeinsam umsetzen.
- Dauerhafte Aufklärung: Projekte zur Entstigmatisierung brauchen feste Finanzierung und Verankerung im Alltag.
Die Daten liegen auf dem Tisch. Die Forderungen sind formuliert. Jetzt ist die Gesellschaft am Zug.
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