PSI, Software

PSI Software Aktie: Index-Comeback vorm Delisting

10.12.2025 - 09:18:31

Die Deutsche Börse nimmt PSI Software trotz anstehendem Börsenrückzug in den SDAX auf. Aktionäre müssen das Übernahmeangebot bis zum 15. Dezember prüfen.

Warburg Pincus bereitet den Börsenrückzug vor – doch die Deutsche Börse holt PSI Software ab 22. Dezember zurück in den SDAX. Eine paradoxe Situation, die Fragen aufwirft. Zeitgleich läuft die Annahmefrist für das 45-Euro-Übernahmeangebot bis zum 15. Dezember. Für Aktionäre tickt die Uhr.

Die wichtigsten Fakten:
– SDAX-Rückkehr am 22. Dezember trotz laufender Übernahme
– Angebotspreis: 45,00 Euro je Aktie in bar
– Annahmefrist endet am 15. Dezember 2025
– Warburg Pincus hält bereits 34,43 Prozent der Stimmrechte
– Operativ läuft das Geschäft stabil mit neuen Großaufträgen

Ungewöhnliche Entscheidung der Deutschen Börse

Die Aufnahme in den SDAX erfolgt just in dem Moment, in dem das Berliner Softwarehaus eigentlich den Weg zurück in private Hände ebnet. Normalerweise führen laufende Übernahmen zum Index-Ausschluss, nicht zur Aufnahme. Die Entscheidung sorgt für technische Kaufimpulse bei passiven Fonds, die den Index nachbilden müssen. Diese institutionelle Nachfrage trifft jedoch auf einen durch das Übernahmeangebot fixierten Kurs nahe 45 Euro.

Vorstand und Aufsichtsrat haben Ende November die Annahme des Angebots empfohlen. Warburg Pincus verfolgt das Ziel, PSI Software ohne den Druck vierteljährlicher Börsenberichte neu auszurichten.

Operatives Geschäft bleibt auf Kurs

Trotz der Umwälzungen auf Eigentümerebene läuft das Tagesgeschäft weiter. Am 8. Dezember meldete das Unternehmen einen Auftrag der Dachkeramik Meyer-Holsen GmbH für das ERP-System PSIpenta. Die Implementierung umfasst Auftragsmanagement und ein werksübergreifendes Multisite-Modul. Bereits im November konnte mit Tata Steel Nederland ein wichtiger Kunde für die PSImetals-Lösung gewonnen werden.

Das Management hält trotz Sonderbelastungen an der Prognose fest, Auftragseingang und Umsatz um etwa 10 Prozent zu steigern.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei PSI Software?

Transaktionskosten belasten Geschäftsjahr 2025

Das laufende Jahr wird durch Einmalaufwendungen im niedrigen zweistelligen Millionenbereich belastet. Die Kosten resultieren aus Berater- und Transaktionshonoraren für die Warburg-Übernahme sowie einem Kostensenkungsprogramm im Segment Grid & Energy Management von rund 12 Millionen Euro.

Entscheidungsfrist läuft ab

Der Kurs notiert eng am Angebotspreis von 45 Euro. Das bedeutet: Weiteres Aufwärtspotenzial ist durch den Deckel des Angebots faktisch ausgeschlossen. Sollte die Übernahme wider Erwarten scheitern, könnte der Kurs jedoch unter Druck geraten, da die spekulative Stütze wegfällt.

Aktionäre müssen bis zum 15. Dezember entscheiden: Das sichere Barangebot annehmen oder auf eine mögliche höhere Abfindung in einem späteren Squeeze-out-Verfahren spekulieren. Die SDAX-Aufnahme zum 22. Dezember wird durch das dominante Übernahmeangebot in ihrer Wirkung gedämpft.

Anzeige

PSI Software-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue PSI Software-Analyse vom 10. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten PSI Software-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für PSI Software-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 10. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

PSI Software: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




@ boerse-global.de