Proton, Sheets

Proton Sheets: Schweizer Angriff auf Excel und Google

05.12.2025 - 09:40:16

Der Schweizer Datenschutzanbieter Proton lanciert eine Ende-zu-Ende-verschlüsselte Tabellenkalkulation, die direkten Zugriff auf Nutzerdaten verhindert und eine Alternative zu etablierten Office-Suiten bietet.

Proton hat gestern mit Proton Sheets seine erste verschlüsselte Tabellenkalkulation vorgestellt. Das Tool soll Unternehmen und Privatnutzer vor dem Datenhunger der Tech-Giganten schützen – und trifft damit einen Nerv der Zeit.

Die Schweizer Datenschutz-Spezialisten werfen am 4. Dezember eine direkte Kampfansage an Microsoft und Google. Mit Proton Sheets kommt eine Tabellenkalkulation auf den Markt, die eines verspricht: Absolute Privatsphäre. Während die Konkurrenz längst Nutzerdaten für KI-Training verwendet, bleibt bei Proton alles verschlüsselt – sogar vor dem Anbieter selbst.

Null Zugriff auf Ihre Daten

Was Proton Sheets von der Konkurrenz unterscheidet? Die sogenannte “Zero-Knowledge”-Architektur. Alle Daten – von Zellinhalten über Formeln bis zu Dateinamen – werden bereits auf dem Gerät des Nutzers verschlüsselt, bevor sie die Server erreichen. Selbst Proton kann nicht mitlesen, sollte ein Gericht oder eine Behörde Zugriff verlangen.

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„Mit Proton Sheets schließen wir nicht nur eine Funktionslücke – wir erkämpfen die Datenhoheit für Unternehmen und Einzelpersonen zurück”, erklärt Anant Vijay Singh, Produktchef bei Proton Drive. Seine Botschaft ist unmissverständlich: Die großen Tech-Konzerne bauen ihr Geschäftsmodell auf der Ausbeutung von Nutzerdaten auf.

Kann das Tool mit Excel mithalten?

Verschlüsselung ist das eine – aber taugt Sheets auch für den Arbeitsalltag? Proton verspricht eine nahtlose Migration von bestehenden Lösungen. Zum Start bringt die Plattform bereits Echtzeit-Kollaboration mit, bei der mehrere Nutzer gleichzeitig an Dokumenten arbeiten können, ohne die Verschlüsselung aufzugeben – technisch eine beachtliche Leistung.

Hunderte Standardformeln, kompatibel mit Excel und Google Sheets, sind bereits integriert. Dazu kommen Diagramm-Tools, der Import von CSV- und XLS-Dateien sowie granulare Zugriffskontrollen. Dateien werden beim Upload sofort verschlüsselt. Die Nutzung läuft über den Browser und wird schrittweise auch in die mobilen Apps von Proton Drive integriert – für die über 100 Millionen Nutzer weltweit.

Das perfekte Timing gegen KI-Paranoia

Der Launch kommt zur richtigen Zeit. In den vergangenen Monaten haben Microsoft, Google und andere ihre Nutzungsbedingungen angepasst: Kundendaten dürfen nun für das Training von KI-Modellen verwendet werden. Opt-Out-Möglichkeiten? Kompliziert oder gar nicht vorhanden.

Proton positioniert Sheets als sicheren Hafen für sensible Finanzdaten, Kundenlisten und Geschäftsgeheimnisse. „Jeder Tastendruck, jede Formel kann in deren KI-Trainingspipelines einfließen”, warnt Singh mit Blick auf die Konkurrenz. „Das ist ein inakzeptabler Deal. Nutzer verdienen eine Zukunft frei von versteckter Überwachung.”

Von der Mail zur Office-Suite

Mit Proton Sheets schließt das Schweizer Unternehmen die größte Lücke in seinem Produktportfolio. Nach dem Start von Proton Docs im Juli 2024 ist die Tabellenkalkulation das fehlende Puzzleteil für eine vollwertige Arbeitsumgebung.

Das Angebot ist mittlerweile beeindruckend: Mail, Kalender, Drive (Cloud-Speicher), Pass (Passwort-Manager), VPN und jetzt Sheets. Proton baut damit eine ernsthafte Alternative zu Google Workspace und Microsoft 365 auf – abgesichert durch die strengen Schweizer Datenschutzgesetze.

Wer wird wechseln?

Wird Proton Microsoft im Enterprise-Segment gefährlich? Wohl kaum – zumindest kurzfristig. Für komplexe Finanzmodelle fehlen noch Features wie Pivot-Tabellen oder Makro-Unterstützung. Doch im Mittelstand und bei datenschutzsensiblen Branchen wie Anwaltskanzleien, Gesundheitswesen oder Beratungsfirmen dürfte das Angebot auf offene Ohren stoßen.

Der entscheidende Vorteil: Der Anbieter kann physisch nicht auf die Daten zugreifen. Für viele Unternehmen, die mit vertraulichen Informationen arbeiten, ist das ein schlagendes Argument.

Proton Sheets steht ab sofort allen Nutzern mit einem Proton-Drive-Konto ohne Aufpreis zur Verfügung. Die Botschaft ist klar: Datenschutz gibt es jetzt nicht nur für E-Mails – sondern auch für Tabellen.

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