Produktion/Absatz, Zusammenfassung

(Präzisierungen im dritten Absatz)OBERKOCHEN - Das Technologieunternehmen Zeiss rechnet wegen geopolitischer Konflikte und des mauen Konsumklimas mit einer weiteren Verlangsamung seiner Geschäfte.

17.12.2024 - 16:43:48

WDH: Geopolitische Risiken und schwache Konjunktur belasten Zeiss

(Präzisierungen im dritten Absatz)

OBERKOCHEN (dpa-AFX) - Das Technologieunternehmen Zeiss rechnet wegen geopolitischer Konflikte und des mauen Konsumklimas mit einer weiteren Verlangsamung seiner Geschäfte. Das Geschäftsumfeld entwickele sich zunehmend herausfordernd, sagte Konzernchef Karl Lamprecht laut Mitteilung. Er sieht das Unternehmen dabei breit genug aufgestellt, um "verhalten positiv" zu bleiben.

Konzern vor schwierigen Zeiten

Bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr (bis Ende September) bekam der Elektronik- und Optikkonzern die Widrigkeiten deutlich zu spüren. Der Umsatz stieg um 8 Prozent auf knapp 11 Milliarden Euro. Davon blieben vor Zinsen und Steuern als operatives Ergebnis 13 Prozent, also gut 1,4 Milliarden Euro und damit 14 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Konzernergebnis sank ebenfalls, und zwar von fast 1,3 Milliarden auf nun gut 1,0 Milliarden Euro.

Die Herausforderungen aufgrund geopolitischer Spannungen und der aktuell schwächeren globalen Wirtschaftslage hätten zugenommen, hieß es aus Oberkochen. So dürfte der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr nur noch im niedrigen einstelligen Prozentbereich zulegen. Von den Erlösen sollen vor Zinsen und Steuern (EBIT) 11 Prozent als operativer Gewinn hängen bleiben.

Weitere Investitionen geplant

Derweil will Zeiss weiter kräftig investieren und rechnet daher mit Finanzmittelabflüssen im mittleren dreistelligen Millionenbereich. Die Zeiss Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt hauptsächlich Halbleiter-, Mess- und Medizintechnik sowie Mikroskopielösungen und Brillengläser. Das Unternehmen beschäftigt fast 46.500 Menschen. Die Medizintechniktochter Carl Zeiss Meditec DE0005313704 ist an der Börse notiert.

Der Konzern hatte erst im vergangenen Jahr die Zehn-Milliarden-Marke beim Umsatz geknackt und angekündigt, in den kommenden fünf Jahren rund 3,5 Milliarden Euro in Infrastruktur zu investieren. Der Großteil davon fließe in Projekte in Deutschland - etwa in den Ausbau des Standorts Oberkochen oder den neuen Standort in Aalen-Ebnat.

@ dpa.de

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