PowerToys: Neues Theme-System revolutioniert Command Palette

Microsoft rüstet sein beliebtes PowerToys-Paket mit umfangreichen Personalisierungsfunktionen aus. Die kommende Version 0.97 bringt eine dedizierte Theme-Engine für die Command Palette – und könnte die Art und Weise verändern, wie Windows-Nutzer ihre Arbeitsumgebung gestalten.

Über 200.000 Entwickler nutzen die PowerToys bereits täglich. Jetzt zeigt sich: Das beliebte Werkzeug-Set erhält seine bislang größte visuelle Überarbeitung. Berichte vom Wochenende enthüllen Details zu einer neuen Personalisierungs-Engine, die PowerToys Run vollständig vom System-Theme entkoppeln soll.

Wie aus Entwickler-Dokumenten auf GitHub und Berichten von XDA Developers und Windows Latest vom 7. Dezember hervorgeht, testet Microsoft aktuell eine neue Personalisierungs-Seite für die Command Palette. Der GitHub Pull Request #43505 gibt Einblick in die geplanten Funktionen.

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Die neuen Optionen im Überblick:

Individuelle Hintergründe: Nutzer können Bilddateien oder Volltonfarben als Backdrop verwenden. Schluss mit dem Standard-Look.

Visuelle Effekte: Neue Regler steuern Hintergrundunschärfe (Acryl-Effekt), Helligkeit und Transparenz. Die Oberfläche passt sich damit erstmals individuellen Vorlieben an.

Unabhängiges Theming: Ein eigener Umschalter erlaubt die Wahl zwischen Hell-, Dunkel- oder System-Theme – völlig unabhängig von der Windows-Einstellung.

Niels Laute, Kernmitglied des PowerToys-Entwicklerteams, bestätigte am 6. Dezember auf X: „Wir haben großartige Personalisierungsfunktionen für Version 0.97 in der Pipeline.” Seine Aussage bezog sich auf Nutzer-Feedback zu Animationen und Flüssigkeit der Bedienung.

IThemeService: Die Architektur-Revolution

Unter der Haube passiert noch mehr. Windows Latest berichtete am Sonntag über die Implementierung einer neuen Backend-Engine namens „IThemeService”. Diese Architektur-Änderung soll die Theme-Anwendung über alle PowerToys-Module hinweg vereinheitlichen.

Bisher nutzen die verschiedenen PowerToys unterschiedliche Methoden zur Theme-Erkennung. Das führte zu Verzögerungen und Inkonsistenzen beim Wechsel zwischen Hell und Dunkel. Der neue Service verspricht Abhilfe: Alle Utilities – von PowerToys Run über die Einstellungen bis zum kürzlich hinzugefügten „New+”-Menü – sollen künftig instantan und einheitlich reagieren.

Die Engine unterstützt derzeit zwei Renderer: einen klassischen Legacy-Modus und einen modernen „Windows 11″-Stil, der Akzentfarben direkt aus Startmenü und Taskleiste zieht. Eine kluge Lösung, die Altlasten berücksichtigt und gleichzeitig Modernität ermöglicht.

Version 0.96.1: Stabilität vor Innovation

Während die Vorfreude auf Version 0.97 wächst, veröffentlichte Microsoft Ende November zunächst PowerToys 0.96.1 – ein Stabilitäts-Update mit wichtigen Korrekturen.

Das aktuell verfügbare Release behebt kritische Probleme der „New+”-Funktion unter Windows 10. Das ursprünglich als Windows-11-exklusives Feature gestartete Tool ermöglicht das Erstellen von Dateien aus personalisierten Vorlagen direkt über das Kontextmenü des Explorers. Nach Nutzer-Beschwerden machte Microsoft einen Rückzieher und portierte die Funktion zurück.

Zusätzlich eliminierte das Update Fehler im Image-Resizer-Tool und im „Awake”-Utility, das verhindert, dass PCs während längerer Aufgaben in den Standby-Modus wechseln. Kleine Korrekturen, die im Alltag den Unterschied machen.

PowerMonitor: Hardware-Kontrolle für Desktop-Nutzer

Ein Blick in die Zukunft zeigt: Microsoft denkt bereits weiter. Neowin berichtete in dieser Woche über ein neues Utility namens „PowerMonitor”, das sich aktuell in der Prototyp-Phase befindet.

Die geplante Funktion würde Desktop-Nutzern Laptop-ähnliche Kontrolle über externe Monitore geben. Helligkeit, Kontrast und Lautstärke ließen sich über ein Software-Flyout steuern – kein Herumfummeln mehr an physischen Tasten am Monitor-Rahmen. Wann PowerMonitor erscheint, ist noch offen. Für Version 0.97 ist es nicht eingeplant.

PowerToys als Windows-Labor

Mit der für Ende Dezember erwarteten Version 0.97 unterstreicht Microsoft eine Strategie: PowerToys dient nicht nur als nützliches Werkzeug-Set, sondern als Testlabor für Features, die später oft ins Kern-Betriebssystem wandern.

Die Frage bleibt: Welche der jetzt getesteten Personalisierungsfunktionen schaffen es irgendwann in Windows selbst? Die Geschichte zeigt, dass Microsoft beliebte PowerToys-Features gerne aufgreift. Die neue Theme-Engine könnte ein Kandidat sein – wenn die Nutzer-Resonanz stimmt.

Hinweis: Dieser Artikel basiert auf Entwickler-Protokollen, öffentlichen Repositories und Berichten vom 7. Dezember 2025. Features in Pre-Release-Builds können sich vor der finalen Veröffentlichung noch ändern.

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