PowerToys, Microsoft

PowerToys 0.96: Microsoft bringt KI-Features ohne Cloud

24.11.2025 - 16:44:11

Microsoft macht ernst mit lokaler Künstlicher Intelligenz: Die neue Version 0.96 der PowerToys-Suite ermöglicht erstmals KI-gestützte Zwischenablage-Funktionen komplett offline. Nutzer können ihre Daten nun auf dem eigenen Rechner verarbeiten – ohne Cloud-Zwang und ohne API-Gebühren.

Die am Freitag veröffentlichte Aktualisierung markiert einen Wendepunkt. Statt Daten zur Verarbeitung an OpenAI-Server zu senden, nutzt das überarbeitete Advanced Paste-Tool die Neural Processing Units (NPUs) moderner Windows-11-Rechner. Wer will, kann weiterhin Cloud-Dienste einbinden – muss aber nicht mehr.

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Bislang benötigte Advanced Paste eine Internetverbindung und einen kostenpflichtigen OpenAI-API-Schlüssel. Viele Anwender scheuten diese Abhängigkeit – aus Datenschutzgründen oder wegen laufender Kosten. Jetzt läuft die KI direkt auf dem eigenen Gerät, wahlweise über Microsofts Foundry Local oder die Open-Source-Plattform Ollama.

Die Zwischenablage wird damit zur lokalen KI-Werkbank. Texte zusammenfassen, übersetzen, umformatieren – alles geschieht auf dem eigenen Rechner. Sensible Clipboard-Daten verlassen das Gerät nur noch, wenn der Nutzer das explizit wünscht.

Besonders interessant für Copilot+-PCs: Die dedizierten KI-Chips dieser Geräte können ihre volle Leistung endlich im Alltag ausspielen. Microsoft testet hier offenbar, wie sich lokale KI künftig ins Betriebssystem integrieren lässt.

Schluss mit Herstellerbindung

Die neue Version sprengt die bisherige OpenAI-Exklusivität. Mit der “Bring Your Own Model”-Architektur (BYOM) können Nutzer mehrere KI-Anbieter parallel konfigurieren:

Lokal verfügbar: Foundry Local, Ollama (mit Llama 3, Mistral und weiteren Modellen)

Cloud-Optionen: Azure OpenAI, Google Gemini, Mistral, Standard-OpenAI

Warum sollte man wechseln wollen? Ein Entwickler könnte lokal gehostetes CodeLlama für Code-Refactoring nutzen, während ein Content-Creator für kreative Texte auf Cloud-basiertes GPT-4o umschaltet – alles über dieselbe Oberfläche.

Zwischenablage mit Superkräften

Die neue Benutzeroberfläche zeigt Clipboard-Inhalte jetzt in Echtzeit vor der Verarbeitung an. Ein Dropdown-Menü ermöglicht den schnellen Wechsel zwischen konfigurierten Modellen.

Die Funktionen gehen weit über simple Textbearbeitung hinaus:

Smart Transcoding: Audio- und Videodateien in der Zwischenablage lassen sich in Standardformate konvertieren (MP3, MP4) – über Windows-eigene Media-APIs.

Texterkennung: OCR extrahiert Text direkt aus kopierten Bildern, lokal auf dem Rechner.

Format-Konvertierung: XML zu JSON, Markdown-Umwandlung – präziser als zuvor.

Besonders clever: Diese Befehle lassen sich verketten. Screenshot kopieren, Text per lokaler OCR extrahieren, mit lokalem Sprachmodell zusammenfassen – was früher drei oder vier Programme erforderte, läuft jetzt in einem Rutsch durch.

KI-PCs endlich mit sinnvoller Software

Der Zeitpunkt passt zur Hardware-Entwicklung. Intel, AMD und Qualcomm haben 2025 massiv NPU-fähige Prozessoren vermarktet. Doch passende Software blieb meist Mangelware.

Mit PowerToys – seit jeher Testlabor für künftige Windows-Features – zeigt Microsoft, wie lokale KI zum OS-Standard werden könnte. Für Unternehmen besonders relevant: KI-Tools ohne Datentransfer ins Internet erfüllen Compliance-Anforderungen deutlich einfacher.

Datenschützer applaudieren. Die Pflicht zur permanenten Online-Verbindung fällt weg, sensible Daten bleiben auf dem Gerät. Gleichzeitig sinken die Kosten – keine API-Gebühren mehr für Routineaufgaben.

Ausblick: Kommt Version 1.0 bald?

Mit Version 0.96 rückt der Meilenstein 1.0 in Reichweite. Die Suite, einst Neuauflage der Windows-95-Utilities, ist längst unverzichtbar für Entwickler und Power-User geworden.

Analysten erwarten Anfang 2026 weitere Integration dieser lokalen KI-Funktionen ins Windows-11-Kernsystem – oder ein mögliches Windows 12. Der Erfolg in PowerToys könnte die Blaupause liefern, wie Copilot und andere Systemfeatures künftig offline arbeiten.

Das Update steht ab sofort im Microsoft Store und auf GitHub bereit. Die neuen Funktionen aktiviert man in den PowerToys-Einstellungen unter “Advanced Paste” durch Konfiguration des bevorzugten lokalen oder Cloud-Anbieters.

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