Postbank-Kunden: Neue Phishing-Welle droht mit Kontosperrung
19.12.2025 - 10:21:12Eine neue Welle gefälschter E-Mails zielt auf Postbank-Kunden ab. Die Betrüger geben vor, eine dringende Datenbestätigung im Zuge einer angeblichen IT-Nachmigration zu benötigen und drohen mit Kontosperrungen und einer Bearbeitungsgebühr von 79,99 Euro. Verbraucherschützer schlagen Alarm.
Fast drei Jahre nach Abschluss der großen IT-Migration nutzen Cyberkriminelle das Thema erneut als Köder. In den letzten Tagen verzeichneten Sicherheitsexperten einen massiven Anstieg täuschend echter Phishing-Mails. Die perfide Masche zielt auf die hektische Vorweihnachtszeit ab, in der viele ihre Finanzen regeln.
Die aktuellen Betrugsversuche sind professioneller als früher. Sie imitieren das Design der Postbank und nutzen einen psychologisch cleveren Vorwand: Die Täter behaupten, für eine “nachgelagerte IT-Sicherheitsanpassung” oder einen “Systemwechsel zum Jahresende” müssten Daten erneut bestätigt werden.
Konkret geht es oft um die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) oder das BestSign-Verfahren. Dass die echte Migration damals mit Problemen verbunden war, kommt den Kriminellen zugute. Viele Kunden halten die Aufforderung für plausibel – ein fataler Fehler.
Gefälschte E‑Mails wie die aktuelle Postbank‑Welle zielen gezielt auf 2FA- und BestSign‑Daten ab. Ein kostenloses Anti‑Phishing‑Paket erklärt in einer praxisnahen 4‑Schritte‑Anleitung, wie Sie betrügerische Absender erkennen, täuschend echte Login‑Seiten prüfen und sofort reagieren, wenn Sie bereits Daten eingegeben haben. Mit klaren Beispielen und einer Sofort‑Checkliste für schnelle Gegenmaßnahmen. Gratis Anti‑Phishing‑Paket herunterladen
Typische Betreffzeilen der aktuellen Welle sind:
* “Wichtige Mitteilung: Aktion erforderlich zur Kontowiederherstellung”
* “Dringend: Bestätigung Ihrer 2FA-Daten vor Jahreswechsel”
* “Letzte Erinnerung: Fehlende Datenaktualisierung blockiert Zugang”
79,99 Euro Strafe: So erhöhen die Betrüger den Druck
Ein neues, aggressives Merkmal ist die Androhung konkreter Kosten. Den Empfängern wird ein Ultimatum von oft nur 24 Stunden gesetzt. Die Botschaft: Erfolgt die “kostenlose Online-Bestätigung” nicht, werde der Vorgang manuell bearbeitet und es falle eine Bearbeitungsgebühr von 79,99 Euro an.
Diese Drohung soll die rationale Prüfung ausschalten. Die Angst vor unnötigen Kosten verleitet viele zum schnellen Klick. Wer folgt, landet auf einer gefälschten Login-Seite. Dort werden Zugangsdaten, Mobilfunknummer und schließlich die Freigabe via BestSign-App abgegriffen. Die Opfer übergeben so die volle Kontrolle.
Vier sichere Merkmale: So erkennen Sie den Betrug
Trotz guter Fälschung verraten sich die Mails durch klare Indizien:
- Die unpersönliche Anrede: Echte Sicherheitsmails der Postbank nennen den Kunden beim Namen. Phishing-Mails nutzen Floskeln wie “Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde”.
- Die falsche Absenderadresse: Die Mails kommen nicht von
@postbank.de, sondern von kryptischen Domains wieservice@info-update-sicherheit24.com. - Der direkte Link zur Dateneingabe: Banken schicken niemals Links, die direkt zur Eingabe von PIN oder TAN führen. Jeder Button mit “Jetzt Daten aktualisieren” ist betrügerisch.
- Stilistische Schwächen: Oft wirken Formulierungen hölzern oder unnötig alarmistisch, etwa “um eine drohende Schließung Ihres Kontos zu vermeiden”.
Die Postbank stellt klar: “Die Postbank wird Sie auf keinen Fall per E-Mail auffordern, persönliche Daten und Passwörter preiszugeben.” Diese Regel gilt immer.
Was Sie jetzt tun müssen
Finden Sie eine verdächtige Mail, handeln Sie so:
* Nicht klicken: Öffnen Sie keine Links und keine Anhänge.
* Melden: Leiten Sie die Mail an missbrauch@postbank.de oder phishing@verbraucherzentrale.nrw weiter.
* Löschen: Markieren Sie die Nachricht als Spam.
Haben Sie bereits Daten eingegeben?
Handeln Sie sofort. Rufen Sie die Postbank über die offizielle Telefonnummer an, um den Zugang sperren zu lassen. Ändern Sie Ihre PIN und prüfen Sie die letzten Umsätze. Erstatten Sie bei einem finanziellen Schaden Anzeige bei der Polizei.
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