Positive Nachrichten im Zollstreit zwischen den USA und China sowie der EuropĂ€ischen Union haben fĂŒr neue Rekorde an den New Yorker Börsen gesorgt.
27.06.2025 - 16:40:42Aktien New York: Rekordjagd geht weiter - Dow Jones hinkt etwas hinterher
Nur der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial US2605661048 war noch nicht mit von der Partie.
Zudem setzt so mancher Anleger auf die Möglichkeit bald wieder sinkender Leitzinsen in der weltgröĂten Volkswirtschaft. Den Grund wurde auf den Bericht des "Wall Street Journal" zur Nachfolge von US-NotenbankprĂ€sident Jerome Powell vom Vortag verwiesen. Demnach könnte US-PrĂ€sident Donald Trump bereits im September oder Oktober ĂŒber die Nachfolge entscheiden, obwohl Powell noch bis Mai im Amt ist. Diese ungewöhnlich frĂŒhe Ernennung könnte einen Schatten-Fed-Vorsitzenden schaffen. Trump fordert schon lange Zinssenkungen von Powell.
Der Dow legte im frĂŒhen GeschĂ€ft um 0,7 Prozent auf 43.685 Punkte zu, womit sich auf Wochenbasis ein Plus von 3,5 Prozent abzeichnet. Sein jĂŒngstes Rekordhoch hatte er vor rund einem halben Jahr bei etwas ĂŒber 45.070 Punkten erreicht.
FĂŒr den marktbreiten S&P 500 US78378X1072, der am Vortag nur knapp an seiner mehr als vier Monate alten Bestmarke gescheitert war, ging es nun um 0,6 Prozent auf 6.179 ZĂ€hler nach oben. Das war ein neuer Höchststand. Auch die technologielastigen Nasdaq-Indizes erreichten Rekordhöhen. Der Auswahlindex Nasdaq 100 US6311011026 kletterte zuletzt um 0,7 Prozent auf 22.594 Punkte. Im Wochenverlauf steht ein Plus von 4,5 Prozent zu Buche.
Im Zollkonflikt einigten sich China und die USA auf ein Ende bestimmter HandelsbeschrĂ€nkungen, wie beide Seiten mitteilten. US-Handelsminister Howard Lutnick bestĂ€tige anschlieĂend der Nachrichtenagentur Bloomberg, dass der Deal mit China unterschrieben worden sei. China wird ihm zufolge seltene Erden liefern und die USA werden dafĂŒr ihre GegenmaĂnahmen beenden.
AuĂerdem legten die USA der EU ein neues Angebot zur Lösung des Zollkonflikts vor. Die EU-Kommission bestĂ€tigte den Eingang eines entsprechenden US-Dokuments. Es werde jetzt geprĂŒft, sagte KommissionsprĂ€sidentin Ursula von der Leyen nach einem EU-Gipfeltreffen. "Wir sind zu einer Einigung bereit. Gleichzeitig bereiten wir uns auf die Möglichkeit vor, dass keine zufriedenstellende Einigung erzielt wird", sagte von der Leyen und fĂŒgte hinzu: "Alle Optionen bleiben auf dem Tisch." Zum Inhalt des Vorschlags wollten weder die KommissionsprĂ€sidentin noch EU-RatsprĂ€sident AntĂłnio Costa sich Ă€uĂern.
Der Blick auf die US-Einkommens- und Preisdaten zeigte, dass die Einkommen der privaten Haushalte im Mai entgegen den Erwartungen gesunken sind. Die Konsumausgaben ĂŒberraschten Ă€hnlich. Derweil stieg der PCE-Deflator der persönlichen Konsumausgaben - eine Kennzahl zur Preisentwicklung, die wichtig fĂŒr die US-Geldpolitik ist - wie von Volkswirten erwartet.