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Porsche AG geht finalen Schritt in der Neuausrichtung der Produktstrategie EQS-News: Dr.

19.09.2025 - 17:50:21

EQS-News: Porsche AG geht finalen Schritt in der Neuausrichtung der Produktstrategie (deutsch)

Porsche AG geht finalen Schritt in der Neuausrichtung der Produktstrategie


EQS-News: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG / Schlagwort(e):
Prognoseänderung/Strategische Unternehmensentscheidung
Porsche AG geht finalen Schritt in der Neuausrichtung der Produktstrategie



19.09.2025 / 17:50 CET/CEST
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Porsche AG geht finalen Schritt in der Neuausrichtung der Produktstrategie



  * Produktportfolio wird gezielt um markenprägende Fahrzeugmodelle mit
    Verbrennungsmotor ergänzt.



  * Bisher vollelektrisch vorgesehene neue SUV-Baureihe oberhalb des Cayenne
    soll marktbedingt zunächst ausschließlich als Verbrenner- und
    Plug-in-Hybridmodell angeboten werden.



  * Aktuelle Modelle mit Verbrennungsmotor werden länger erhältlich sein.
    Für diese Fahrzeugmodelle sind auch entsprechende Nachfolgemodelle als
    Neufahrzeuge eingeplant.



  * Entwicklung der geplanten neuen Plattform für Elektrofahrzeuge für die
    2030er Jahre soll neu terminiert werden.



  * Bestehende vollelektrische Modellpalette wird kontinuierlich
    weiterentwickelt.



  * Maßnahmen sollen Finanzergebnisse künftiger Geschäftsjahre stützen,
    verursachen kurzfristig aber erhebliche zusätzliche Abschreibungen und
    Rückstellungen.



Stuttgart. Die Porsche AG setzt ihre umfassende Neuausrichtung entschlossen
fort. Vorstand und Aufsichtsrat haben wesentliche Anpassungen des
Produktportfolios im mittel- und langfristigen Zeitraum beschlossen. Der
Sportwagenhersteller strebt damit positive Auswirkungen auf die
Finanzergebnisse künftiger Geschäftsjahre an. "Wir gehen den finalen Schritt
in der Neuausrichtung unserer Produktstrategie. Aktuell erleben wir massive
Umwälzungen im Umfeld der Automobilindustrie, deshalb stellen wir Porsche
umfassend neu auf", sagt Vorstandsvorsitzender Oliver Blume. "Damit gehen
wir auf neue Marktrealitäten und Kundenbedürfnisse ein - mit begeisternden
Produkten für unsere Kunden und robusten Finanzergebnissen für unsere
Investoren."



Neue markenprägende Fahrzeugmodelle mit Verbrennungsmotor



Die Produktpalette wird um markenprägende Fahrzeugmodelle mit
Verbrennungsmotor ergänzt. Die bisher vollelektrisch geplante neue
SUV-Baureihe oberhalb des Cayenne wird marktbedingt bei Markteinführung
zunächst ausschließlich als Verbrenner und Plug-in-Hybrid angeboten. Zudem
werden aktuelle Modelle wie der Panamera und der Cayenne mit
Verbrennungsmotor und Plug-in-Hybrid bis weit in die 2030er Jahre erhältlich
sein. Für diese Fahrzeugmodelle sind auch entsprechende Nachfolgemodelle als
Neufahrzeuge eingeplant.



Bestimmte vollelektrische Modelle werden später eingeführt



Im Gegenzug soll aufgrund des verzögerten Hochlaufs der Elektromobilität die
Markteinführung bestimmter vollelektrischer Fahrzeugmodelle zu einem
späteren Zeitpunkt erfolgen. Insbesondere soll die Entwicklung der geplanten
neuen Plattform für Elektrofahrzeuge für die 2030er Jahre neu terminiert
werden. Die Plattform soll in Abstimmung mit anderen Marken des
Volkswagen-Konzerns technologisch neu aufgesetzt werden. Damit reagiert das
Unternehmen auf die deutlich langsamere Entwicklung bei der Nachfrage nach
exklusiven batterieelektrischen Fahrzeugen. Gleichwohl wird die bestehende
vollelektrische Modellpalette kontinuierlich weiterentwickelt. Mit den
Modellen Taycan, Macan, Cayenne und dem zukünftigen zweitürigen Sportwagen
im 718-Segment wird es ein attraktives BEV-Angebot geben.



Oliver Blume: "Diese Entscheidungen bauen auf den zuvor eingeleiteten
Initiativen auf und verhelfen uns zu einem sehr ausgewogenen Portfolio. Das
erhöht unsere Flexibilität und stärkt unsere Position in einem aktuell hoch
volatilen Umfeld. Mit einer überzeugenden Mischung aus Verbrennungsmotoren,
Plug-in-Hybriden und batterieelektrischen Fahrzeugen wollen wir die gesamte
Bandbreite an Kundenwünschen erfüllen. Mittelfristig soll dieser Ansatz
unser Geschäftsmodell unterstützen und unsere Marktposition stärken."



Gleichzeitig erwartet die Porsche AG aufgrund der geänderten externen
Rahmenbedingungen erhebliche Mehrbelastungen. Hierzu zählen unter anderem
die US-Importzölle, der Marktrückgang im chinesischen Luxussegment und der
verlangsamte Hochlauf der Elektromobilität. Porsche geht davon aus, dass die
im Cycle Plan vorgesehene strategische Neuausrichtung diese zusätzlichen
Belastungen nur zum Teil ausgleichen wird. Daher strebt das Unternehmen
nunmehr eine mittelfristige Operative Umsatzrendite im zweistelligen Bereich
an, bei guter Geschäftsentwicklung bis zu 15 %. Dies entspricht dem unteren
Ende der bisherigen Spanne.



Durch die Neuterminierung der neuen Plattform für Elektrofahrzeuge werden
Abschreibungen und Rückstellungen erforderlich, die das Operative Ergebnis
im Geschäftsjahr 2025 mit voraussichtlich bis zu 1,8 Milliarden Euro
belasten werden. In der aktuellen von Porsche veröffentlichten Prognose für
das Geschäftsjahr 2025 sind diese Belastungen bislang nicht berücksichtigt.



Vor diesem Hintergrund hat Porsche eine Anpassung der Prognose für das
Geschäftsjahr 2025 beschlossen. Für das Geschäftsjahr 2025 werden nun
erwartet:



  * Umsatzerlöse in Höhe von 37 bis 38 Milliarden Euro (bisherige Prognose:
    37 bis 38 Milliarden Euro),



  * eine leicht positive Operative Umsatzrendite bis zu 2 % (bisherige
    Prognose: 5 bis 7 %),



  * eine Netto-Cashflow-Marge Automobile von 3 bis 5 % (bisherige Prognose:
    3 bis 5 %),



  * eine EBITDA-Marge Automobile von 10,5 bis 12,5 % (bisherige Prognose:
    14,5 bis 16,5 %) und



  * ein BEV-Anteil Automobile von 20 bis 22 % (bisherige Prognose: 20 bis 22
    %).



Für das Geschäftsjahr 2025 beabsichtigt der Vorstand eine Dividende
vorzuschlagen, die in Bezug auf die prozentuale Ausschüttungsquote die
kommunizierte mittelfristige Dividendenpolitik in Höhe von etwa 50 % des
IFRS-Konzernergebnisses nach Steuern signifikant übersteigen würde.
Betragsmäßig würde diese Ausschüttung indes erheblich geringer ausfallen als
jene von 2025. Die finalen Gremien-Entscheidungen über die Dividendenhöhe
stehen noch aus.



"Mit diesem klaren Plan rekalibrieren wir das Unternehmen für den
langfristigen Erfolg in einer Welt mit herausfordernden Rahmenbedingungen.
Wir sind uns bewusst, dass diese strategischen Investitionen unsere
kurzfristigen Finanzergebnisse belasten - aber sie sind schlichtweg
notwendig. Die Maßnahmen werden unsere Markenidentität schärfen, unsere
Produkte noch begehrenswerter und unser Unternehmen resilienter machen",
betont Dr. Jochen Breckner, Vorstand für Finanzen und IT der Porsche AG.



Insgesamt rechnet Porsche für das Geschäftsjahr 2025 im Zusammenhang mit der
strategischen Neuausrichtung mit außerordentlichen Aufwendungen von etwa 3,1
Milliarden Euro. Sie umfassen die aktuell beschlossenen Maßnahmen und
bereits vorher entschiedene Anpassungen der Produktstrategie sowie
Batterieaktivitäten und organisatorische Veränderungen. Zudem sind in diesem
Zusammenhang in den kommenden Jahren weitere Zahlungsmittelabflüsse zu
erwarten.




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