Planetary Health Diet: Harvard-Studie belegt 30 Prozent weniger Sterberisiko
21.11.2025 - 11:12:12Die auf der COP29 gestartete Klimainitiative Harmoniya verbindet nachhaltige Landwirtschaft mit Gesundheitszielen. Eine Harvard-Studie bestätigt: Die Planetary Health Diet reduziert das vorzeitige Sterberisiko deutlich.
Die Ernährung der Zukunft ist entschieden. Auf der UN-Klimakonferenz COP29 in Baku wurde diese Woche die „Baku Harmoniya Climate Initiative for Farmers” gestartet – zeitgleich bestätigen US-Forscher: Die Planetary Health Diet senkt das Risiko eines vorzeitigen Todes um fast ein Drittel.
Erstmals verbindet eine globale Initiative Klimaschutz in der Landwirtschaft direkt mit konkreten Gesundheitszielen. Was bedeutet das für Verbraucher? Mehr pflanzliche Proteine, Nüsse und Hülsenfrüchte zu stabileren Preisen – und ein längeres Leben.
Baku-Gipfel: Globaler Pakt für gesunde Ernährungssysteme
Am 19. November stellte die aserbaidschanische COP29-Präsidentschaft gemeinsam mit der UN-Ernährungsorganisation FAO die Harmoniya-Initiative vor. Das Ziel: fragmentierte Agrarprojekte bündeln und Gelder gezielt zu Landwirten lenken, die nachhaltig produzieren.
FAO-Direktor Kaveh Zahedi warnte vor einem „Abwärtstrend” bei der Agrarfinanzierung. Die Initiative soll gegensteuern und Investitionen in klimaresiliente Anbaumethoden beschleunigen.
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Die Dringlichkeit ist real: Agrar- und Ernährungssysteme verursachen ein Drittel aller globalen Treibhausgasemissionen. Die Baku-Vereinbarungen zielen darauf ab, diese Systeme in Kohlenstoffsenken zu verwandeln – ohne die Ernährungssicherheit zu gefährden.
Harvard-Studie: 30 Prozent weniger Sterberisiko
Parallel zu den politischen Weichenstellungen liefert die Wissenschaft klare Beweise. Forscher der Harvard T.H. Chan School of Public Health analysierten Gesundheitsdaten von über 200.000 Menschen über bis zu 34 Jahre.
Das Ergebnis ist eindeutig: Menschen, die sich strikt an die Planetary Health Diet halten, haben ein um 30 Prozent geringeres Risiko für einen vorzeitigen Tod als jene mit der geringsten Übereinstimmung.
Die Auswirkungen auf spezifische Krankheiten:
- Atemwegserkrankungen: Sterberisiko sinkt um fast 50 Prozent
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Risikoreduktion um 14 Prozent
- Krebs: Risiko sinkt um etwa 10 Prozent
„Was am gesündesten für den Planeten ist, ist auch am gesündesten für den Menschen”, erklärt Prof. Walter Willett, Hauptautor der Studie. Diese wissenschaftliche Untermauerung liefert den Delegierten in Baku das nötige Argument, Ernährung als öffentliche Gesundheitsstrategie zu behandeln.
Deutschland zieht nach: Pflanzenbetont in Kantinen
Das Bundesministerium für Ernährung sieht sich durch die Baku-Beschlüsse bestätigt. Die Anfang 2024 verabschiedete Ernährungsstrategie „Gutes Essen für Deutschland” soll pflanzenbetonte Ernährung in Kitas, Schulen und Kantinen zum Standard machen.
Die Vorgaben decken sich mit der Planetary Health Diet: Konsum von rotem Fleisch und Zucker um 50 Prozent reduzieren, Verzehr von Obst, Gemüse, Nüssen und Hülsenfrüchten verdoppeln.
Bisherige Kritik fokussierte oft auf hohe Kosten. Doch die Harmoniya-Plattform soll genau hier ansetzen: Durch Förderung nachhaltiger Anbaumethoden und Reduzierung von Lebensmittelverlusten sollen gesunde Lebensmittel erschwinglicher werden.
Marktbeobachter registrieren bereits eine Veränderung. Deutsche Einzelhändler weiten ihr Sortiment an pflanzlichen Alternativen und Hülsenfrüchten massiv aus – in Erwartung steigender Nachfrage und politischer Regulierung.
Paradigmenwechsel: Klima und Gesundheit vereint
Die Ereignisse dieser Woche markieren einen fundamentalen Shift. Bislang wurden Klimaschutz und Gesundheitspolitik in Silos gedacht. Die Planetary Health Diet war lange ein akademisches Konstrukt der EAT-Lancet-Kommission von 2019.
Mit der Integration in die COP29-Verhandlungen und der massiven wissenschaftlichen Bestätigung wird das Konzept nun realpolitisch verankert. Die doppelte Zielsetzung unterscheidet sie von früheren Ernährungstrends: Sie ist kein Abnehm-Programm, sondern ein Überlebenskonzept für Mensch und Biosphäre.
„Unternehmen, die ihre Lieferketten nicht auf regenerative Landwirtschaft und pflanzenbasierte Portfolios umstellen, werden langfristig den Anschluss verlieren”, kommentierte ein Analyst am Rande der Konferenz.
Ausblick: EAT-Lancet 2.0 für 2025 erwartet
Der Blick richtet sich auf das kommende Jahr. Für 2025 wird die Veröffentlichung des Berichts der EAT-Lancet-Kommission 2.0 erwartet. Diese Aktualisierung soll soziale Gerechtigkeit und Bezahlbarkeit gesunder Ernährung noch stärker fokussieren.
Die auf der COP29 geschlossenen Partnerschaften werden als operatives Fundament dienen, um wissenschaftliche Empfehlungen in die Praxis umzusetzen. Nationale Ernährungsrichtlinien weltweit dürften sich in den kommenden Monaten weiter in Richtung der planetaren Belastungsgrenzen anpassen.
Für Verbraucher bedeutet dies: Die Ernährung der Zukunft wird bunter, pflanzlicher – und glaubt man den Harvard-Daten, ein Garant für ein längeres Leben.
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