Phishing-Welle, Banking

Phishing-Welle trifft Mobile Banking mit voller Wucht

14.11.2025 - 20:10:11

Organisierte Cyberkriminelle starten gezielte Angriffe auf Mobile-Banking-Kunden mit täuschend echten Phishing-Methoden. Smishing- und Vishing-Attacken nehmen dramatisch zu und verursachen Milliardenschäden.

Cyberkriminelle starten eine massive Angriffswelle auf Smartphone-Nutzer. Innerhalb weniger Tage häufen sich hochprofessionelle Phishing-Attacken, die gezielt Mobile-Banking-Kunden ins Visier nehmen. Verbraucherzentralen und Banken schlagen Alarm: Die E-Mails und SMS wirken täuschend echt und fordern unter Vorwänden wie ablaufenden Sicherheits-Apps zur Preisgabe sensibler Daten auf.

Diese Entwicklung markiert eine neue Eskalationsstufe. Organisierte Netzwerke arbeiten mit raffinierten psychologischen Tricks, um Opfer unter Druck zu setzen und zu schnellem Handeln zu zwingen.

Smishing und Vishing: Die neuen Waffen der Betrüger

Die Angreifer kombinieren verschiedene Methoden, um Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen. Im Zentrum stehen SMS-Phishing (“Smishing”) und Voice-Phishing (“Vishing”). Die Zahlen sind alarmierend: Smishing-Versuche stiegen um das Zehnfache, Vishing-Angriffe haben sich verdoppelt.

Bei den Anrufen geben sich Täter als Bankangestellte oder Behördenvertreter aus. Sie nutzen gefälschte Telefonnummern und behaupten, es habe verdächtige Transaktionen gegeben. Die Opfer sollen die Fernsteuerung ihres Geräts erlauben oder Überweisungen zur angeblichen “Sicherung” tätigen.

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Besonders perfide: Die Anrufe folgen oft auf vorherige Phishing-Mails, bei denen Opfer bereits erste Daten preisgaben. Das macht den Betrug noch glaubwürdiger.

Zeitdruck als Waffe: So manipulieren die Kriminellen

Die Strategie baut auf psychologische Manipulation. Betreffzeilen wie “Dringend: Nachricht notwendig” oder die Androhung einer Kontosperrung erzeugen enormen Zeitdruck. Die Nachrichten verweisen auf angeblich ablaufende Sicherheits-Apps wie “SecureGo plus” oder “photoTAN”.

Klickt ein Nutzer auf den Link, landet er auf einer professionell gestalteten Fake-Webseite. Diese ist vom Original kaum zu unterscheiden. Dort eingegebene Daten wie Anmeldename, PIN und TANs fließen direkt zu den Betrügern.

Android-Nutzer sind besonders gefährdet: Banking-Trojaner wie die “Trusteer App” schleusen sich unbemerkt ein und leiten SMS mit Transaktionsnummern direkt an die Täter weiter.

Globale Netzwerke: Das industrielle Ausmaß des Betrugs

Hinter den Angriffen stecken keine Einzeltäter mehr. Hochprofessionelle kriminelle Netzwerke agieren weltweit und verursachen jährlich Schäden von über einer Billion US-Dollar. Die Täter nutzen KI-gestützte Werkzeuge, um Angriffe zu personalisieren und noch überzeugender zu gestalten.

Die Behörden reagieren: In den USA wurde am 12. November eine spezielle “Scam Center Strike Force” gegründet, um transnationale Verbrecherorganisationen zu zerschlagen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt eindringlich und rät:

  • Software stets aktuell halten
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen
  • Niemals auf Links in unaufgeforderten Nachrichten klicken

Warum Smartphones zum bevorzugten Ziel werden

Mobile Endgeräte bieten Cyberkriminellen neue, lukrative Angriffsflächen. Der kleine Bildschirm erschwert die Erkennung gefälschter Seiten. URLs werden in der Adresszeile oft verkürzt dargestellt. Viele Nutzer verzichten zudem auf mobile Antiviren-Software und wiegen sich in falscher Sicherheit.

Die Zahlen sind eindeutig: Laut IBM fallen Nutzer von Mobilgeräten dreimal häufiger auf Phishing-Betrug herein als Desktop-Nutzer. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat Cyber-Vorfälle als steigendes Risiko für den Finanzsektor eingestuft.

Das Wettrüsten geht weiter

Experten erwarten eine weitere Zuspitzung. Kriminelle werden ihre Methoden durch KI und Deepfake-Technologien verfeinern. Für Banken bedeutet dies: massiv in präventive Technologien und Kundenaufklärung investieren. Der Digital Operational Resilience Act (DORA) der EU erhöht den regulatorischen Druck.

Für Verbraucher gilt die Devise “Stop, Challenge, Protect”: Innehalten, jede unerwartete Aufforderung kritisch hinterfragen und Konten proaktiv schützen. Typische Warnzeichen sind:

  • Unpersönliche Anreden (“Sehr geehrter Kunde”)
  • Grammatikfehler und holprige Formulierungen
  • Künstlich erzeugter Zeitdruck
  • Aufforderungen zu sofortigem Handeln

Die Sensibilisierung für diese Merkmale bleibt die wichtigste Verteidigungslinie gegen die wachsende Bedrohung.

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