Phishing-Welle: Hunderttausende Euro Schaden durch gefälschte Finanzamt-SMS
07.11.2025 - 19:09:12Kriminelle nutzen gefälschte Finanzamt-SMS und WhatsApp-Nachrichten, um sensible Bankinformationen zu stehlen. In Oberösterreich wurde bereits ein Schaden von über 500.000 Euro bei einem einzelnen Opfer gemeldet.
Betrüger erbeuten per SMS und WhatsApp sensible Bankdaten von Smartphone-Nutzern. Allein in Oberösterreich liegt der Schaden bei über einer halben Million Euro.
Eine perfide Betrugsmasche hält derzeit Deutschland und Österreich in Atem: Kriminelle versenden massenhaft gefälschte Nachrichten im Namen des österreichischen Finanzamts. Das Bundesministerium für Finanzen (BMF) und das Landeskriminalamt schlagen Alarm.
So funktioniert die Finanzamts-Falle
Die Täter verschicken SMS mit der Warnung, die “FinanzOnline-ID” laufe bald ab. Ein beigefügter Link soll zur Verlängerung führen. Doch wer klickt, tappt in die Falle.
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Nach dem Klick folgt der Anruf: Die Betrüger drängen ihre Opfer zur Installation einer Fernzugriffs-Software. Damit erlangen sie vollständige Kontrolle über Computer oder Smartphone. Das Ziel: direkter Zugriff aufs Online-Banking.
Die Masche zahlt sich aus – zumindest für die Kriminellen. In einem Fall in Oberösterreich erbeuteten sie über 500.000 Euro von einem einzigen Opfer.
Alte Tricks in neuem Gewand
Neben der Finanzamts-Masche setzen die Täter auf bewährte Methoden. Die Verbraucherzentrale meldet für November 2025 zahlreiche Fälle falscher Bank-Nachrichten:
- Postbank, ING, Commerzbank: Vorgebliche “Updates” oder “Kontoeinschränkungen”
- Paketdienste: Angebliche Zustellprobleme
- Hallo-Mama-Papa-Trick: Angeblich verlorenes Handy, dringende Geldnot
Besonders raffiniert: Betrüger kapern WhatsApp-Konten, indem sie sich den sechsstelligen Verifizierungscode erschleichen. Sie schreiben von bereits übernommenen Konten aus und bitten um Weiterleitung des per SMS erhaltenen Codes. Wer ihn preisgibt, verliert den Zugriff auf sein eigenes Konto.
Finanzamt fordert niemals per SMS
Das BMF stellt klar: Offizielle Stellen kommunizieren ausschließlich per Post oder direkt in die FinanzOnline Databox. Niemals per SMS oder WhatsApp.
Die Qualität der Angriffe steigt dramatisch. Fehlerfreies Deutsch und täuschend echte Webseiten machen die Fälschungen kaum erkennbar. Doch gerade die Dringlichkeit ist verdächtig: Echte Behörden setzen niemanden unter Zeitdruck.
Diese Maßnahmen schützen
Sofort handeln:
- Unerwartete Nachrichten mit Links ignorieren
- Niemals Codes oder Passwörter weitergeben
- Bei Geldforderungen von Bekannten: Rückruf auf bekannter Nummer
Präventiv absichern:
- WhatsApp-“Verifizierung in zwei Schritten” aktivieren
- Bei Unsicherheit: Unternehmen direkt über offizielle Kanäle kontaktieren
- Verdächtige Nachrichten sofort löschen
Falls betroffen:
- Bank umgehend informieren
- Anzeige bei der Polizei erstatten
- Passwörter ändern
Die Experten sind sich einig: Die Angriffe werden zunehmen. Millionen erreichbare Nutzer bei minimalen Kosten machen SMS und Messenger für Kriminelle unwiderstehlich. Wachsamkeit bleibt der beste Schutz.
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