Phishing-Welle, Betrüger

Phishing-Welle: Betrüger geben sich als Behörden aus

20.11.2025 - 03:21:12

Cyberkriminelle nehmen verstärkt Bürger und Arbeitssuchende ins Visier – mit gefälschten Behördenanrufen und erfundenen Traumjobs. Zwei aktuelle Warnungen aus den USA und Kenia zeigen, wie raffiniert die Maschen inzwischen sind.

Die Betrüger setzen auf eine perfide Mischung: Sie imitieren staatliche Stellen und versprechen gleichzeitig lukrative Arbeitsplätze, die nie existiert haben. Ob Telefonanruf, SMS, E-Mail oder Social Media – die Kriminellen nutzen alle Kanäle, um ihre Opfer in die Falle zu locken. Behörden schlagen Alarm: Die Masche zielt direkt auf sensible persönliche Daten und das Geld ahnungsloser Opfer.

Was macht diese neue Generation von Betrugsversuchen so gefährlich? Die Täter arbeiten mit psychologischem Druck und täuschend echten Dokumenten. Sie drohen mit dem Verlust wichtiger Sozialleistungen oder ködern mit scheinbar unwiderstehlichen Karrierechancen. Das Ziel ist immer dasselbe: Identitätsdiebstahl und finanzieller Schaden.

In New Hampshire warnen Behörden vor einer besonders perfiden Betrugsmasche. Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums aus und behaupten, die Lebensmittelkarte des Empfängers werde “gesperrt”. Die einzige Rettung: eine sofortige “Verifizierung” mit Sozialversicherungsnummer und Geburtsdatum.

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Die Warnung kam diese Woche von Generalstaatsanwalt John M. Formella und Gesundheitsministerin Lori A. Weaver. Die Betrüger nutzen manipulierte Rufnummern – sogenanntes “Spoofing” –, die auf dem Display wie offizielle gebührenfreie Behördennummern aussehen. Besonders heimtückisch: Sie erzeugen künstlichen Zeitdruck, damit ihre Opfer keine Gelegenheit zum Nachdenken haben.

Dabei gilt eine eiserne Regel: Keine echte Behörde fordert jemals telefonisch, per E-Mail oder SMS sensible Daten an. Auch die US-Verbraucherschutzbehörde FTC betont dies seit Jahren. Die Masche spielt gezielt mit der Angst vor dem Verlust existenzieller Hilfsleistungen – eine Schwachstelle, die Betrüger systematisch ausnutzen.

Gefälschte Traumjobs mit Gehältern, die nie gezahlt werden

Parallel dazu warnt die kenianische Pharmaziebehörde PPB vor gefälschten Stellenangeboten, die unter ihrem Namen in sozialen Netzwerken kursieren. Die erfundenen Jobs als “Buchhalter” locken mit attraktiven Gehältern und einem Rundum-Paket: Wohnungszuschuss, Krankenversicherung, Firmenwagen.

Die Stellenausschreibungen fordern Bewerber auf, zum “Eignungstest” ins Büro zu kommen – inklusive akademischer Zeugnisse und Ausweisdokumente. Die PPB stellte am 19. November klar: Sie verschickt niemals Jobangebote über inoffizielle Kanäle und verlangt kein Geld von Bewerbern.

Genau hier liegt der Kern der Masche. Die Betrüger zielen auf persönliche Informationen für Identitätsdiebstahl oder erfinden Gebühren für angebliche Hintergrundchecks und Schulungen. Experten raten: Klingt ein Angebot zu schön, um wahr zu sein, dann ist es das wahrscheinlich auch. Jede Stellenausschreibung sollte direkt auf der offiziellen Firmenwebsite gegengeprüft werden.

Warum die neuen Betrugsmaschen so erfolgreich sind

Die Zeiten schlecht formulierter Phishing-Mails mit offensichtlichen Rechtschreibfehlern sind vorbei. Moderne Cyberkriminelle arbeiten mit professionell gestalteten Dokumenten, täuschend echten E-Mail-Adressen und platzieren sogar gefälschte Stellenanzeigen auf seriösen Plattformen wie LinkedIn.

Laut der US-Verbraucherschutzbehörde FTC explodierte die Zahl gemeldeter Job-Betrugsfälle in der ersten Jahreshälfte 2025. Die Schäden gehen in die Hunderte Millionen Dollar. Was unterscheidet einen echten von einem gefälschten Arbeitgeber? Seriöse Unternehmen fordern niemals Bankdaten, Sozialversicherungsnummern oder Ausweiskopien in der ersten Bewerbungsphase.

Ein weiteres Alarmsignal: Zahlungsaufforderungen. Betrüger erfinden Kosten für Schulungsmaterialien oder verschicken gefälschte Schecks, die der Bewerber einlösen und teilweise zurücküberweisen soll – bevor der Schwindel auffliegt.

Psychologie der Täuschung: Autoritätsglaube und Existenzangst

Der Erfolg dieser Betrugsversuche basiert auf gezielter psychologischer Manipulation. Behördenimitationen nutzen den Respekt vor staatlicher Autorität und die Angst vor rechtlichen oder finanziellen Konsequenzen. Wer glaubt, seine Sozialleistungen zu verlieren oder verhaftet zu werden, handelt unter Druck – und übersieht Warnsignale.

Gefälschte Jobangebote spielen mit den Hoffnungen und der wirtschaftlichen Not von Arbeitssuchenden. Ein unerwartetes Angebot für eine gut bezahlte Remote-Position ist verlockend genug, um Skepsis zu überwinden. In einem umkämpften Arbeitsmarkt ein gefährlich effektiver Köder.

Die Digitalisierung von Behördendiensten und Recruiting öffnet Kriminellen Tür und Tor. Gefälschte Websites und Recruiter-Profile sind mit wenigen Klicks erstellt. Das FBI warnte bereits im Mai 2025 vor Deepfake-Technologie: Täuschend echte Audio- und Videobotschaften vermeintlicher Amtspersonen.

So schützen Sie sich vor den Betrügern

Was können Bürger konkret tun? Cybersicherheitsexperten und Behörden empfehlen einen mehrschichtigen Schutzansatz. Grundregel Nummer eins: Niemals auf unaufgeforderte Kontaktaufnahmen reagieren, die nach persönlichen oder finanziellen Daten fragen.

Bei verdächtigen Anrufen oder Nachrichten vermeintlicher Behörden gilt: auflegen und die Institution über eine selbst recherchierte, offiziell verifizierte Telefonnummer oder Website kontaktieren. Arbeitssuchende sollten jedes Unternehmen gründlich recherchieren, das ihnen eine Stelle anbietet. Prüfen Sie die Stellenausschreibung auf der offiziellen Firmenwebsite.

Weitere Warnsignale: E-Mails von generischen Adressen wie Gmail oder Yahoo statt einer Unternehmens-Domain. Jobangebote ohne vorheriges Vorstellungsgespräch. Zahlungsaufforderungen jeglicher Art. Und schließlich: Gesunder Menschenverstand und systematische Überprüfung aller Behauptungen reduzieren das Risiko erheblich, diesen allgegenwärtigen Betrugsmaschen zum Opfer zu fallen.

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