Phishing-Welle: 41 Millionen Betrugswarnungen in sieben Monaten
16.11.2025 - 11:09:12Verbraucher in Deutschland werden massiv von Cyberkriminellen attackiert. Allein ein Mobilfunkanbieter löste seit April über 41 Millionen automatische Betrugswarnungen aus – Tendenz steigend. Besonders perfide: Die Betrüger setzen jetzt auf KI-geklonte Stimmen und nutzen die Hektik vor Weihnachten gezielt aus.
Eine aktuelle Phishing-Kampagne gegen Consorsbank-Kunden zeigt, wie dreist die Kriminellen vorgehen. Die gefälschten Mails setzen Empfänger unter Zeitdruck – angeblich läuft heute eine Frist ab. Parallel warnen Polizei und Verbraucherschützer vor einer Welle von Schockanrufen, bei denen Betrüger zunehmend künstliche Intelligenz einsetzen.
Die Verbraucherzentrale warnt vor einer massiven Phishing-Welle gegen Consorsbank-Kunden. Die Masche: Betrüger verschicken E-Mails mit dem Betreff “Umgehende Bestätigung Ihrer Berechtigung” und behaupten, die SecurePlus-App laufe heute ab. Wer nicht über einen Link “legitimiere”, dem drohe angeblich die Sperrung des Online-Bankings.
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Erkennungsmerkmale der Betrugs-Mails:
* Unseriöse Absenderadresse
* Unpersönliche Anrede
* Extrem kurze Frist zur Reaktion
* Link zu gefälschter Website
Experten raten eindringlich: Solche E-Mails gehören unbeantwortet in den Spam-Ordner. Die Consorsbank-Masche reiht sich ein in eine Serie von Angriffen auf Netflix-, Barclays-, PayPal- und Disney+-Kunden in den vergangenen Tagen.
210.000 Warnungen täglich: Netzbetreiber im Dauereinsatz
Vodafone hat am Freitag alarmierende Zahlen veröffentlicht. Zwischen Ende April und Mitte November zeigte das automatische Warnsystem des Netzbetreibers 41 Millionen Mal die Meldung “Vorsicht, Betrug möglich!” auf Handy-Displays an. Das entspricht durchschnittlich 210.000 Warnungen pro Tag.
Die Technik schlägt an, wenn Anrufe von Nummern eingehen, die in einer Betrugsdatenbank gelistet sind. Der Effekt ist messbar: Ohne Warnung nehmen etwa 60 Prozent der Nutzer Anrufe unbekannter Nummern an – mit Warnung nur noch zwölf Prozent.
Die Polizei bestätigt: Betrüger nutzen die hektische Vorweihnachtszeit gezielt aus, um Menschen unter Druck zu setzen und zur Preisgabe sensibler Daten zu bewegen.
KI-geklonte Stimmen: Die neue Dimension des Betrugs
Schockanrufe erreichen eine neue Qualitätsstufe. Bei dieser Masche geben sich Kriminelle als Polizisten, Anwälte oder weinende Angehörige aus. Die Geschichte: Ein Familienmitglied habe einen schweren Unfall verursacht und benötige dringend Geld für eine Kaution.
Was die Verbraucherzentrale Bremen besonders alarmiert: Betrüger setzen zunehmend auf künstliche Intelligenz. Wenige Sekunden Sprachaufnahme aus sozialen Netzwerken oder von Mailbox-Ansagen genügen, um Stimmen täuschend echt zu klonen. Für Opfer wird es damit nahezu unmöglich zu erkennen, dass sie nicht mit echten Verwandten sprechen.
Industriell organisierte Kriminalität
Die schiere Menge der Angriffe zeigt: Cyberkriminalität ist längst ein industriell betriebenes Geschäft. Die 41 Millionen Warnungen allein eines Anbieters verdeutlichen das Ausmaß. Technisch nutzen die Kriminellen E-Mail-Spoofing, um Absender zu fälschen. Gefälschte Webseiten und E-Mails sind oft kaum noch vom Original zu unterscheiden.
Experten erwarten eine weitere Zunahme der Angriffe. Besonders der Einsatz von KI zur Erstellung von Deepfake-Stimmen und -Videos wird zur zentralen Herausforderung. Die Betrüger verfeinern ihre Methoden kontinuierlich, um automatisierte Sicherheitssysteme zu umgehen.
So schützen Sie sich effektiv
Die Polizei gibt klare Handlungsempfehlungen:
Bei verdächtigen E-Mails und SMS:
* Niemals auf Links klicken oder Anhänge öffnen
* Nachrichten unbeantwortet löschen
* Im Zweifel direkt beim Unternehmen über offizielle Kanäle nachfragen
Bei verdächtigen Anrufen:
* Sofort auflegen – keine Diskussion
* Selbstständig über bekannte Nummern zurückrufen
* Niemals Geld übergeben oder überweisen
* Bei Geldforderungen grundsätzlich misstrauisch sein
Die beste Verteidigung bleibt dauerhaft hohe Wachsamkeit. Wer die Maschen kennt, kann sich schützen.
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