Phishing, QR-Codes

Phishing 2025: QR-Codes und KI revolutionieren Betrugsmasche

19.11.2025 - 12:33:12

Professionelle Cyberangriffe nutzen HTML-Dateien und manipulierte QR-Codes, um Sicherheitsfilter zu umgehen. Behörden warnen vor massiven Attacken auf Bank- und Streamingkunden.

Eine neue Generation von Phishing-Attacken umgeht klassische Sicherheitsfilter. Verbraucherzentralen und Behörden schlagen Alarm: Betrüger kombinieren E-Mail, SMS und manipulierte QR-Codes – mit verheerender Wirkung.

Die Zahlen sprechen für sich: Zwei Drittel der Deutschen erhielten in den letzten zwölf Monaten Phishing-Nachrichten. Aktuell zielen massive Angriffswellen auf Kunden von Spotify, Netflix, der Deutschen Telekom sowie Banken wie Sparkasse, Consorsbank und Barclays. Die Masche bleibt bewährt: Angeblich fehlgeschlagene Zahlungen oder dringende Sicherheitsupdates sollen Opfer auf gefälschte Webseiten locken.

HTML-Anhänge hebeln Sicherheitsfilter aus

Die Bedrohung hat sich professionalisiert. Kriminelle versenden ihre Phishing-Seiten nicht mehr per Link, sondern eingebettet in HTML-Dateien als Anhang. Diese Taktik umgeht E-Mail-Filter, die primär auf verdächtige URLs ausgelegt sind.

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Das perfide Prinzip:

  • Harmlos wirkende HTML-Datei landet im Postfach
  • Beim Öffnen zeigt der Browser die gefälschte Login-Seite
  • Erbeutete Daten fließen diskret über Telegram ab
  • Virenscanner bleiben ahnungslos

“Quishing”: Wenn QR-Codes zur Falle werden

Parallel explodiert eine neue Betrugsform: Quishing kombiniert QR-Codes mit klassischem Phishing. Die Täter überkleben echte Codes an E-Ladesäulen und Parkautomaten oder platzieren gefälschte auf Rechnungen und angeblichen Strafzetteln.

Die Polizei warnt vor erheblichen Schäden. Virenscanner erkennen QR-Codes meist nur als Bild und prüfen nicht auf schädliche Ziele. Nutzer landen beim Scannen auf täuschend echten Fake-Webseiten.

SMS-Flut und KI verschärfen die Lage

“Smishing” – Phishing per SMS – gewinnt massiv an Bedeutung. Das österreichische Finanzministerium warnt aktuell vor gefälschten SMS und WhatsApp-Nachrichten, die angeblich von FinanzOnline stammen. Auch Paketdienste und Banken werden imitiert.

Künstliche Intelligenz verändert das Spiel grundlegend. KI-Systeme generieren fehlerfreie, überzeugende Nachrichten in Sekundenschnelle. Experten befürchten den Einsatz von Deepfake-Anrufen und hyperpersonalisierten Attacken.

Der Faktor Mensch: Zeitdruck als Waffe

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) betont: Trotz aller Technik bleibt der Mensch die größte Schwachstelle. Die Angriffe zielen gezielt auf psychologische Trigger:

  • Kurze Fristen erzeugen Handlungsdruck
  • Drohungen mit Kontosperrung lösen Panik aus
  • Emotionaler Stress verhindert kritisches Denken

Hinter der Flut steckt “Phishing-as-a-Service” (PhaaS). Diese Plattformen ermöglichen Kriminellen ohne technische Expertise den Zugriff auf professionelle Angriffswerkzeuge. Die Folge: sinkende Einstiegshürden, explodierende Fallzahlen.

Was kommt: Spear-Phishing wird zum Standard

Sicherheitsexperten erwarten eine Verschiebung zu gezielten Angriffen. Spear-Phishing kombiniert gestohlene Daten aus früheren Leaks mit KI-generierten, personalisierten Szenarien. Der Fokus verlagert sich auf Smartphones – sie werden oft außerhalb geschützter Netzwerke genutzt und sind leichter angreifbar.

Das BSI rät zu konsequenter Wachsamkeit:

  • Niemals ungeprüft Links öffnen oder QR-Codes scannen
  • Absenderadressen kritisch hinterfragen
  • Bei QR-Codes die angezeigte URL vor dem Öffnen prüfen
  • Keine sensiblen Daten nach Aufforderung per Nachricht eingeben

Langfristig könnten passwortlose Systeme wie Passkeys die Lösung sein. Sie würden die Abhängigkeit von Passwörtern – dem Hauptziel aller Phishing-Attacken – drastisch reduzieren.

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