Phantom, Hacker

Phantom Hacker: Senioren verlieren Milliarden an Betrüger

12.09.2025 - 11:56:02

Eine raffinierte dreistufige Betrugsmasche mit gefälschten Techniker-Anrufen bringt US-Senioren um Milliarden. Experten warnen vor der perfiden Methode und empfehlen konkrete Schutzmaßnahmen.

Die Abzocke wird immer perfider: Eine neue Betrugsmasche namens „Phantom Hacker“ bringt Senioren in den USA um ihre Ersparnisse. Das Schema funktioniert so raffiniert, dass selbst misstrauische Menschen darauf hereinfallen.

Die Masche läuft in drei präzise geplanten Phasen ab. Zunächst erhalten Opfer eine Warnung vor angeblichen Sicherheitsproblemen an ihrem Computer – per Pop-up, E-Mail oder SMS. Ein falscher „Techniker“ überredet sie dann, eine Fernzugriffs-Software zu installieren.

Milliardenschwere Schadensbilanz

Die Zahlen sind alarmierend: Amerikaner über 60 verloren im vergangenen Jahr 4,3 Milliarden Euro durch Online-Betrug – ein Anstieg von 43 Prozent. Besonders schockierend: Schäden über 85.000 Euro nahmen seit 2020 um über 700 Prozent zu.

Diese Woche warnte die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft eindringlich vor der mehrstufigen Betrugsmasche. Die Kriminellen nutzen dabei geschickt das Sicherheitsbewusstsein ihrer Opfer gegen sie selbst.

Wie die Phantom-Falle zuschnappt

Phase zwei des Betrugs ist besonders heimtückisch: Die Betrüger manipulieren über die installierte Software, was das Opfer auf dem Bildschirm sieht. Sie erfinden Beweise für angebliche Hackerangriffe auf die Konten.

Der finale Schlag folgt durch einen zweiten Anrufer, der sich als Bankmitarbeiter oder Regierungsvertreter ausgibt. Mit erfundenen Warnungen vor „kompromittierten Konten“ drängen sie die Opfer, ihr gesamtes Vermögen auf ein angeblich „sicheres“ Konto zu überweisen – das natürlich den Kriminellen gehört.

Was macht diese Masche so erfolgreich? Die Betrüger imitieren vertrauenswürdige Institutionen wie Apple, Microsoft oder Regierungsbehörden. Sie setzen ihre Opfer unter enormen Zeitdruck und isolieren sie von Familie oder Freunden, die warnen könnten.

Digitale Schutzschilde gegen Betrüger

Experten empfehlen eine mehrschichtige Verteidigung. Zwei-Faktor-Authentifizierung sollte bei allen wichtigen Konten aktiviert werden – vom Online-Banking bis zur E-Mail. Diese zusätzliche Sicherheitsstufe macht es Kriminellen deutlich schwerer, auch bei gestohlenen Passwörtern Zugang zu erlangen.

Ebenso wichtig: Für jedes Konto ein einzigartiges, starkes Passwort. Da sich niemand Dutzende komplexe Passwörter merken kann, sind Passwort-Manager unverzichtbar geworden. Diese Programme generieren und speichern sichere Passwörter – man muss sich nur noch ein Master-Passwort merken.

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Modern digitale Bezahldienste wie Apple Pay oder Google Pay bieten durch Tokenisierung zusätzlichen Schutz. Statt der echten Kartennummer wird für jede Transaktion ein einzigartiger digitaler Token verwendet. Selbst wenn ein Händler gehackt wird, bleiben die echten Kontodaten sicher.

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Warnsignale erkennen und richtig reagieren

Die wichtigste Regel: Niemals unter Druck entscheiden. Seriöse Unternehmen fordern niemals sofortige Zahlungen per Geschenkkarten, Überweisungen oder Kryptowährungen, um Geld zu „schützen“.

Bei verdächtigen Anrufen gilt: Auflegen und die offizielle Nummer der angeblichen Institution anrufen. Steht auf der Rückseite der Bankkarte oder ist im Internet leicht zu finden.

Zukunft: KI gegen KI

Die nächste Eskalationsstufe bahnt sich bereits an: Kriminelle nutzen Künstliche Intelligenz, um täuschend echte Stimmen von Verwandten zu erzeugen. Der klassische „Enkeltrick“ wird damit noch überzeugender.

Gleichzeitig entwickeln Sicherheitsexperten KI-basierte Betrugserkennungssysteme und biometrische Authentifizierung weiter. Der Kampf zwischen Schutz und Betrug wird zunehmend zu einem Technologie-Wettlauf – in dem am Ende nur gut informierte und vorsichtige Verbraucher gewinnen können.

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