Petrofac, Showdown

Petrofac: Showdown vor dem Supreme Court

02.09.2025 - 22:15:54

Petrofac: Showdown vor dem Supreme Court. Tektonische Verschiebungen im Finanzgefüge

Der angeschlagene Energiedienstleister Petrofac zieht vor das höchste Gericht des Landes. Nach einem herben Rückschlag vor dem Court of Appeal im Juli will das Unternehmen nun beim Supreme Court Berufung einlegen. Parallel verlängerte Petrofac die Lock-Up-Vereinbarung mit wichtigen Anleihegläubigern bis Ende November. Die Aktie zeigte heute zunächst keine unmittelbare Reaktion.

Das juristische Erdbeben datiert vom 1. Juli: Der Court of Appeal kippte den zuvor genehmigten Restrukturierungsplan und gab damit zwei Joint-Venture-Partnern von Petrofac recht. Samsung und Saipem hatten erfolgreich beanstandet, dass die Vorteile des Plans nicht fair unter allen Gläubigern verteilt wurden. Diese Entscheidung durchkreuzte Petrofacs Strategie, die 355 Millionen US-Dollar an neuer Finanzierung freisetzen und die Verschuldung drastisch reduzieren sollte.

Doch wie geht es jetzt weiter? Der Vorstand prüft mehrere Optionen, darunter einen überarbeiteten Plan, der speziell auf die Kritikpunkte des Gerichts eingeht. Die bis November verlängerte Lock-Up-Vereinbarung signalisiert weiterhin Unterstützung seitens der Anleihegläubiger ? eine cruciale Atempause in der turbulenten Phase.

Operationeller Erfolg vs. finanzielle Querelen

Trotz der juristischen Schlammschlacht meldet Petrofac beachtliche operative Fortschritte. Das Halbjahresergebnis 2025 dürfte deutlich über dem Vorjahresniveau liegen, getrieben von mehreren Großaufträgen:

  • EPC-Vertrag über 330 Millionen US-Dollar für eine Gasverdichteranlage im ADNOC Habshan-Komplex
  • EPC-Management-Auftrag im Wert von 1,2 Milliarden US-Dollar für Gasexpansion auf Das Island
  • Weitere 500 Millionen US-Dollar an Neuaufträgen im Asset-Solutions-Bereich im Q1 2025

Bei einem Auftragsbestand von 6,7 Milliarden US-Dollar zum 30. Juni 2025 zeigt das operative Geschäft erstaunliche Resilienz. Doch kann das die finanziellen Altlasten kompensieren?

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Juristische Endschlacht entscheidet über Zukunft

Die Wurzeln der Krise reichen tief: Untersuchungen der Serious Fraud Office behinderten jahrelang die Akquisitionsbemühungen in Schlüsselmärkten. Der nun anstehende Gang vor den Supreme Court verlängert die Unsicherheit für Anleger erheblich.

Alle Augen richten sich auf die kommenden Termine: Die Veröffentlichung der Jahreszahlen 2024 steht morgen an, die Halbjahreszahlen 2025 folgen am 3. Oktober. Die Hauptversammlung am 27. September dürfte ebenfalls hitzig werden.

Die Analystenmeinungen bleiben gespalten. Während einige auf „Hold“ setzen, rechnet ein Analyst mit einem signifikanten Kursanstieg innerhalb des nächsten Jahres. Fest steht: Ohne eine endgültige Klärung der Restrukturierung bleibt die Aktie im Würgegriff der Unsicherheit.

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